Donald Trumps Antrittsrede...

Politik und Weltgeschehen
Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#11 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von Novas » Sa 21. Jan 2017, 16:24

lovetrail hat geschrieben:Unheimlicher Auftritt. Die Welt steht nicht mehr lang.
LG

Wahrscheinlicher ist, dass sie noch sehr lange weiter besteht. N.T. Wright hat mal darauf hingewiesen, dass dieses Weltuntergangsgerede mancher Christen, eigentlich ziemlich anti-christlich ist. Denn das ist meistens nur eine Ausrede, um keine Verantwortung zu übernehmen.Im Grunde ist die Botschaft der Evangelien, dass (vermittelt durch Jesus) Gott seine Herrschaft auf Erden antrat („the message of God becoming king“ ~ Wright). Der Weltuntergang betrifft also nur die alte Welt und eine neue Welt entsteht.

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#12 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von Helmuth » Sa 21. Jan 2017, 16:43

Novalis hat geschrieben: Der Weltuntergang betrifft also nur die alte Welt und eine neue Welt entsteht.
Diese Haltung nehme ich auch mehr und mehr an. Viele sehe nur die Welt den Bach untergehen und träume von friedenstiftenden Maßnahmen. In diesem Aberglauben leben sie, man nennt sie die Humanisten.

Unser Gaube fusst auf der Tatsache, dass diese Welt bereits veruteilt ist, und das Reich Gotte bereits inwenig in uns lebendig geworden ist und Gottes Finger sich auch denen schon zeigt, die sich ernsthaft danach sehen.

Ich denke die ernsthaften Kraftproben stehen uns erst bevor, wenn es wirklich zur letzten Drangsal voranschreitet. Aber da halte ich Trump noch für einen Teddybären oder Weihnachstmann. Diese Gefahr geht von ihm m.E. nicht aus. Wer sich vor ihm fürchtet, na was wird sich der erst in die Hosen scheißen wenn wir in die Zeiten von "666" kommen? Ich sage er wird dann das Malzeichen brav annehmen, wenn er jetzt schon vor Trump zittert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#13 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von Novas » Sa 21. Jan 2017, 17:32

Helmuth hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Der Weltuntergang betrifft also nur die alte Welt und eine neue Welt entsteht.
Diese Haltung nehme ich auch mehr und mehr an. Viele sehe nur die Welt den Bach untergehen und träume von friedenstiftenden Maßnahmen. In diesem Aberglauben leben sie, man nennt sie die Humanisten.

Unser Gaube fusst auf der Tatsache, dass diese Welt bereits veruteilt ist, und das Reich Gotte bereits inwenig in uns lebendig geworden ist und Gottes Finger sich auch denen schon zeigt, die sich ernsthaft danach sehen.

Ich denke die ernsthaften Kraftproben stehen uns erst bevor, wenn es wirklich zur letzten Drangsal voranschreitet. Aber da halte ich Trump noch für einen Teddybären oder Weihnachstmann. Diese Gefahr geht von ihm m.E. nicht aus. Wer sich vor ihm fürchtet, na was wird sich der erst in die Hosen scheißen wenn wir in die Zeiten von "666" kommen? Ich sage er wird dann das Malzeichen brav annehmen, wenn er jetzt schon vor Trump zittert.

Ich meine, wenn das Neue Testament die siegreiche Gegenwart des Reiches Gottes auf Erden verkündigt, dann können wir uns Hoffnungslosigkeit nicht leisten. Das Vaterunser sagt eigentlich schon alles: „Es komme dein Reich. Es geschehe dein Wille, wie im Himmel so auch auf Erden.“ - manche Christen scheinen sich eher von der Erde weg zu wünschen :) Um es mit einem Beispiel zu illustrieren: wenn eh bald der Weltuntergang stattfinden wird, muss man sich auch nicht mehr gegen soziale Ungerechtigkeit, Krieg und Umweltzerstörung engagieren. Kann das wirklich im Sinne Jesu sein? Ich bin ja eher sparsam mit solchen Urteilen, aber darin erkenne ich den Ungeist des Antichristen. Christlich wäre es, wenn wir uns fragen würden, wie wir die Erde - immerhin Gottes heilige Schöpfung - schützen können.

So wie es Papst Franziskus mit seiner Enzyklika Laudato Si versuchte.

1. “Laudato si’, mi’ Signore – Gelobt seist du, mein Herr”, sang der heilige Franziskus von Assisi. In diesem schönen Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schöne Mutter, die uns in ihre Arme schließt: “Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.”[1]

2. Diese Schwester schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie hineingelegt hat. Wir sind in dem Gedanken aufgewachsen, dass wir ihre Eigentümer und Herrscher seien, berechtigt, sie auszuplündern. Die Gewalt des von der Sünde verletzten menschlichen Herzens wird auch in den Krankheitssymptomen deutlich, die wir im Boden, im Wasser, in der Luft und in den Lebewesen bemerken. Darum befindet sich unter den am meisten verwahrlosten und misshandelten Armen diese unsere unterdrückte und verwüstete Erde, die „seufzt und in Geburtswehen liegt“ (Röm 8,22). Wir vergessen, dass wir selber Erde sind (vgl. Gen 2,7). Unser eigener Körper ist aus den Elementen des Planeten gebildet; seine Luft ist es, die uns den Atem gibt, und sein Wasser belebt und erquickt uns.

Nichts von dieser Welt ist für uns gleichgültig
http://w2.vatican.va/content/francesco/ ... to-si.html

Gleich am Anfang der Bibel lesen wir: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ (Gen 1,31). Manche Christen scheinen das nicht so recht glauben zu wollen, denn sie vertreten eher die dualistische Auffassung, dass der Himmel gut, aber die Erde schlecht ist (und darum zwangsläufig dem Weltuntergang entgegen geht). Damit verneinen sie die Welt als Gottes gute Schöpfung. Der Mensch hat den Auftrag, die Welt zu gestalten und die Schöpfung zu bewahren, mit der „Mutter Erde“ fürsorglich umzugehen. Welche faulige Theologie hinter einer Denkweise steckt, die das leugnet und gar nicht mehr für nötig hält, das lassen wir nun lieber unerwähnt, stattdessen möchte ich sagen, wie ich die Schöpfung sehe: als ein von Gott, dem Schöpfer, Erhalter und Vater, gewollten Ausdruck seiner Liebe („creatio ex amore“)
Zuletzt geändert von Novas am Sa 21. Jan 2017, 18:26, insgesamt 3-mal geändert.

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#14 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von R.F. » Sa 21. Jan 2017, 18:12

Novalis hat geschrieben: - - -
N.T. Wright hat mal darauf hingewiesen, dass dieses Weltuntergangsgerede mancher Christen, eigentlich ziemlich anti-christlich ist.
- - -
Jedenfalls ist diese Auffassung nicht Schrift-gemäß...

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#15 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von Novas » Sa 21. Jan 2017, 18:14

R.F. hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: - - -
N.T. Wright hat mal darauf hingewiesen, dass dieses Weltuntergangsgerede mancher Christen, eigentlich ziemlich anti-christlich ist.
- - -
Jedenfalls ist diese Auffassung nicht Schrift-gemäß...

Meinst Du Wright oder das Weluntergangsgerede?

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#16 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von R.F. » Sa 21. Jan 2017, 18:23

Helmuth hat geschrieben: - - -
Ich denke die ernsthaften Kraftproben stehen uns erst bevor, wenn es wirklich zur letzten Drangsal voranschreitet. Aber da halte ich Trump noch für einen Teddybären oder Weihnachstmann. Diese Gefahr geht von ihm m.E. nicht aus. Wer sich vor ihm fürchtet, na was wird sich der erst in die Hosen scheißen wenn wir in die Zeiten von "666" kommen? Ich sage er wird dann das Malzeichen brav annehmen, wenn er jetzt schon vor Trump zittert.
Wenn Donald Trump wirklich umsetzt, wofür er in Seiner Antrittsrede stand, wird er damit den Boden für den Auftritt des vorhergesagten Macht-Politikers an der Spitze Europas bereiten. Den anglo-keltischen Völkern wird dieser europäische Gott das Fürchten lehren...

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#17 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von R.F. » Sa 21. Jan 2017, 18:24

Novalis hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: - - -
N.T. Wright hat mal darauf hingewiesen, dass dieses Weltuntergangsgerede mancher Christen, eigentlich ziemlich anti-christlich ist.
- - -
Jedenfalls ist diese Auffassung nicht Schrift-gemäß...

Meinst Du Wright oder das Weluntergangsgerede?
Ich meinte das Weltuntergangsgerede...

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#18 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von Novas » Sa 21. Jan 2017, 18:52

R.F. hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Jedenfalls ist diese Auffassung nicht Schrift-gemäß...

Meinst Du Wright oder das Weluntergangsgerede?
Ich meinte das Weltuntergangsgerede...

Ja, ganz passend von ihm sind diese Worte:


Wenn Jesus der wahre König der Welt ist, dessen Herrschaft Macht und Ruhm neu definiert, so dass sie nun in der Krippe, am Kreuz und im Garten Gethsemane zu sehen sind, was bedeutet dann die Vaterunserbitte »Dein Reich komme«? Es ist die Bitte, dass dieses Reich, diese Macht und dieser Ruhm in der ganzen Welt erkennbar sein möge. Es reicht nicht aus (obwohl es der entscheidenden Einstieg ist), dass wir uns in unserem eigenen Leben Gottes alternativer Reichs-Vision verschreiben. Wir müssen beten und arbeiten, dass diese Vision Wirklichkeit wird und die Herren dieser Welt mit dem Anspruch ihres rechtmäßigen Königs konfrontiert werden. Wir können nicht das Vaterunser beten und uns gleichzeitig mit der Macht und dem Ruhm Caesars arrangieren. Wenn die Kirche nicht bereit ist, die Reiche der Welt mit dem Reich Gottes zu unterwandern, sollte sie lieber aufhören, das Vaterunser zu beten.

Ein Auszug aus N.T. Wrights Buch „The Lord and His Prayer“ (1997)

So gesehen spielt es für Christen eigentlich keine so große Rolle, welcher "Caesar" gerade am Drücker ist: unsre Aufgabe ist es das Reich der Welt mit der Vision vom Reich Gottes zu unterwandern und zu konfrontieren. Das heißt:

Speaking Truth to power

Da müssen wir gar nicht nach Amerika schauen, denn da gibt es auch bei uns genügend zu tun.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#19 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von sven23 » Sa 21. Jan 2017, 19:51

R.F. hat geschrieben: Wenn Donald Trump wirklich umsetzt, wofür er in Seiner Antrittsrede stand, wird er damit den Boden für den Auftritt des vorhergesagten Macht-Politikers an der Spitze Europas bereiten. Den anglo-keltischen Völkern wird dieser europäische Gott das Fürchten lehren...
Er hat doch schon angefangen. Obamacare wird zurückgefahren oder abgeschafft.
diepresse

Ob Trump bedacht hat, dass besonders sein Wählerclientel von der Gesundheitsreform profitiert hat?

Jedenfall brechen goldene Zeiten für Kabarettisten an. Trump eignet sich wohl wie kein zweiter für Satire.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Lena
Beiträge: 4515
Registriert: So 1. Sep 2013, 18:33

#20 Re: Donald Trumps Antrittsrede...

Beitrag von Lena » Sa 21. Jan 2017, 20:18

lovetrail hat geschrieben:Ich fand's krass wie sehr er das establishment attackierte und populistisch den Retter des "vergessenen Menschen" markierte.

Sollte ein Familenvater sich nicht zuallererst für die eigene Familie einsetzen, so das es ihr gut geht und erst dann, die Kreise weiten?!
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Antworten