seeadler hat geschrieben:Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
während all das, was sich zuvor noch innerhalb des Sr aufgehalten hatte, auf einmal sichtbar und erkennbar werden kann.
Falsch. Wenn man sich das schwarze Loch lorentzkontrahiert vorstellt, dann ist sein Innenraum mit allem, was sich darin befindet, ebenfalls lorentzkontrahiert, es bleibt also alles im schwarzen Loch, was auch vorher schon drin war. Es wird somit nichts auf einmal erkennbar oder sichtbar. Welche Gebiete der Raumzeit sich innerhalb des schwarzen Loches befindet und welche nicht, ist vom gewählten Koordinatensystem unabhängig, und kann daher auch nicht davon abhängen, ob man sich relativ zum schwarzen Loch bewegt.
Du verknüpfst jene Aussagen mit der Lorentzkontraktion.
Nein, tue ich nicht.
Du tatest das, in deinem Posting
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 10#p233013
seeadler hat geschrieben:Fliege ich nun aber nicht mehr mit jener gerade genannten Geschwindigkeitskombination, sondern mit 262.000 km/s - wie geschrieben - so ergibt sich im Verhältnis zur vorigen Ruheposition ein Größenunterschied des beobachtbaren Objektes von 1 * √ [1- (v/c)²] = 1/2 mal der Größe des ursprünglichen Wertes.
Du hast hier die Formel für die Lorentzkontraktion verwendet, also von der Lorentzkontraktion gesprochen.
seeadler hat geschrieben:Ich hingegen spreche hier von einem ganz anderem Phänomen, was ich im vorigen Post - so hoffe ich doch - versucht habe, verständlich herüber zu bringen. Ich spreche hier von einem Raumschiff, egal ob es eine Sonne, eine Galaxie oder ein reales Raumschiff ist, welches sich beispeilsweise im Gegensatz zu unserer ruhenden Position mit 262.000 km/s durch den Raum bewegt, und was wir wahrnehmen, wenn wir aus jenem Inertialsystem die Welt da draußen um uns heraus betrachten. Also, ob es exakt das selbe ist, was wir dann sehen und erfassen können, wie das, was wir jetzt aus unserer Position heraus spezifizieren. Denn wenn wir jetzt Dinge wahrnehmen, die sich mit vielleicht mehr als der Hälfte der Lichtgeschwindigkeit aus unserer Sicht bewegt, dann erfassen wir dabei ein vollkommen anderes Bild von eben jenen Dingen, als wenn wir uns eventuell mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen, und jene Objekte ganz offensichtlich zu ruhen scheinen.
Macht für Objekte, die in ein schwarzes Loch gefallen sind, überhaupt keinen Unterschied. Die sind von außerhalb des schwarzen Loch nicht wahrnehmbar, egal was du anstellst.
seeadler hat geschrieben:Der Grund für diese Annahme, den hatte ich auch schon vor wenigen Tagen genannt. Ihr plädiert doch so für die Raumzeitkrümmung, und dass schon allein dadurch auch eine "Verzerrung" des Raumes innerhalb einer vierdimensionalen Welt zu beachten sei
Dafür, dass infolge der Krümmung der Raumzeit eine "Verzerrung des Raumes innerhalb einer vierdimensionalen Welt" zu beobachten sei, dafür plädiere ich sicherlich nicht.
Kann es sein, dass du hier wieder einmal gar nicht von der Krümmung der Raumzeit ausgehst, sondern von der Krümmung des Raumes, und dir diese als Verbiegung des Raumes in einem vierdimensionalen Einbettungsmedium vorstellst? Das wäre eine völlig falsche Vorstellung.
seeadler hat geschrieben:Ich meine dazu, dass unser Universum aus übereinander befindlichen "Scheiben" besteht, die entsprechend dem gewohnten Bild im sichtbaren Bereich durchaus auch zugleich geschachtelt erscheint. Ich will es mal so sagen. Genauso wie wir einen Radius von 1 Lichtsekunde bis zum Mond ziehen können, gibt es zugleich auch einen Radius von 1 Sekunde in die vierte Dimension. Alles was sich nun im Raum selbst innerhalb einer Sekunde abspielt ist in der "vierten Dimension" für ewig eingefangen, kann sich aber darin in der entsprechenden Eigenzeit weiter entwickeln in einer ganz anderen Art und Weise wie innerhalb unseres chronologisch aufsteigenden dreidimensionalen Raumes der sich entsprechend so ausdehnt, dass das Verhältnis aller Teile zueinander immer gleich bleibt.
Vielleicht meinst du ja folgendes:
die 4-dim Raumzeit lässt sich in einen Stapel 3-dim. raumartiger Hyperflächen zerlegen. Jede dieser Hyperflächen ist ein 3-dim. Raum und entspricht einer Momentaufnahme des Universums. Auf jeder Hyperfläche haben Erde und Mond einen räumlichen Abstand von etwa 1 Lichtsekunde. Wenn man nun ein Lichtsignal betrachtet, das auf einer Hyperfläche Σ1 von der Erde in Richtung Mond startet, dann rückt dieses Signal von Hyperfläche zu Hyperfläche immer ein Stück weiter in Richtung Mond und erreicht den Mond schließlich auf einer Hyperfläche Σ2, die 1 Sekunde später ist als Σ1. Die beiden Hyperfläche Σ1 und Σ2 liegen also 1 Sekunden auseinander.
Die Wanderung des Signals zwischen den beiden Hyperflächen ist tatsächlich in der Raumzeit "für ewig eingefangen", da alle künftigen Abläufe auf späteren Hyperflächen passieren. Allerdings kann sich diese Wanderung des Signals eben nicht in irgendeiner Eigenzeit weiterentwickeln, da jede Eigenzeit immer nur von Hyperfläche zu Hyperfläche voranschreitet. Es gibt keine Eigenzeit, die innerhalb einer Hyperfläche voranschreiten würde.
Auch handelt es sich nicht um ein "gewohntes Bild im sichtbaren Bereich" - das Bild der Raumzeit mit ihren raumartigen Hyperflächen ist unabhängig davon, ob man Beobachtungen mit sichtbarem Licht oder anderer elektromagnetischer Strahlung macht.
seeadler hat geschrieben:So gesehen kann es an ein und der selben relativen Stelle im Kosmos unendlich viele ineinander geschachtelter sich berührender Universen geben, die den gleichen relativen Raum einnehmen
Die Raumzeit besteht aus ganz vielen raumartigen Hyperflächen, und jeder Ort im Universum ist auf jeder dieser Hyperflächen vorhanden, existiert also auf ganz vielen Hyperflächen - jedoch sind alle diese Hyperfläche ein- und dasselbe Universum, nur zu unterschiedlichen Zeiten. Es gibt also nur ein Universum, nicht unendlich viele.
seeadler hat geschrieben:und eben in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit erst erkennbar sind, wenn wir die Geschwindigkeit relativ erhöhen
Nein, die raumartigen Hyperflächen, in die sich die Raumzeit zerlegen lässt, können wir unabhängig davon erkennen, ob wir die Geschwindigkeit "relativ erhöhen".
seeadler hat geschrieben:und damit zugleich auch durch die Zeit reisen, also auch durch die vierte Dimension, die wiederum ihre eigene Entwicklung aufweist, die trotzdem lediglich phasenverschoben zu unserer erscheint.....
Da ist nirgendwo etwas "phasenverschoben".
seeadler hat geschrieben:Demzufolge gäbe es auch wesentlich mehr Masse
Nein, denn zwei Hyperflächen mögen zwar zusammen doppelt so viel Masse enthalten wie jede einzelne alleine, aber sie entsprechen unterschiedlichen Zeitpunkten, so dass zu jedem Zeitpunkt nur so viel Masse vorhanden ist, wie auf einer einzigen Hyperfläche enthalten.
Das ist so wie wenn du dir einen Film anguckst, in dem 10 Sekunden lang ein Auto zu sehen ist. 10 Sekunden Film entsprechen 250 Einzelbildern, der Film enthält also 250 Einzelbilder mit jeweils einem Auto. Trotzdem kommt das Auto in dem Film nur einmal vor, nicht 250mal.
Oder noch anschaulicher: wenn ich heute 1000 Euro auf dem Konto habe, und morgen ebenfalls 1000 Euro auf dem Konto habe und übermorgen auch, dann habe ich trotzdem nur 1000 Euro auf dem Konto, nicht 3 * 1000 = 3000 Euro.