Rembremerding hat geschrieben:Aber @lovetrail, es ist doch unwahrscheinlicher zu vermuten, dass Paulus 30 Jahre nach dem Tode Jesu und noch zu Lebzeiten einiger Apostel etwas "erfunden" hat oder im 16. Jahrhundert plötzlich die richtige Hl. Schrift und die richtige Glaubenspraxis entstanden ist, als dass alles eine heilige Fortsetzung der apostolischen Tradition ist. Dazu gehört auch, dass man die Hl. Schrift auf Bestandteile des frühkirchlichen Osterglaubens hin untersucht, den jüdisch-orientalischen Einflüssen, den frühkatholischen Inspirationen und den authentischen Worten Jesu. Schneidet man sich von diesen Traditionen ab, beraubt man sich wichtiger Erkenntnisse zum besseren Schriftverständnis.
Aber - auf sola scriptura besteht die ganze evangelische Glaubenspraxis, Gemeindebildung und Bibelauslegung. An dieser Prämisse darf man sich nicht heranwagen. Für mich ist das verständlich und ich wollte nur einmal diesen Umstand ins Gedächtnis rufen.
In diesem Punkt empfinde ich deine Rede als reichlich verschleiert, so sehr ich deine Beiträge oft wegen deiner Einsichten und demütigen Haltung schätze.
Mir geht es gar nicht um die Abschneidung von Tradition, sondern um die Übereinstimmung mit Gottes Wort. Wenn etwas praktiziert wird, das dem Wort Gottes direkt widerspricht, dann ist es nicht angebracht auf eine Tradition zu verweisen, welche sich obendrein nicht mal einwandfrei geschichtlich belegen lässt, bzw in die Anfangszeit zurückverfolgen lässt.
Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, daß ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist.(Judas 3; Schlachter)
LG