closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:"Begründen" geht nicht ohne "zu deuten"
Absolut richtig - das ist immer so. - Um so wichtiger ist es, die Grundlagen/Setzungen dieser Deutung offen zu nennen.
Da ist Streit jedoch vorprogrammiert, was sich an Hand der Geschichte und der aktuellen Situation problemlos beweisen lässt.
Das, was die „Gläubigen“ als „Gottes Wort“ bezeichnen, ist somit eine "Quelle für Konflikte" und damit maximal ungeeignet.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Egal, welchen „Gehalt“ du in diesem Text entdecken können möchtest, du kannst nur innerhalb seiner Vorurteilsbehauptungen agieren, denn „entscheidend ist, was drin steht“
Da beißt es sich aber. - Denn "was drin steht", versteht ein Atheist (bei der Bibel) anders als der Christ. - Und die Christen sehen es untereinander auch oft unterschiedlich, weil sie unterschiedliche Verständnis-Setzungen haben. - Das ist der ewige Kampf um die "Wahrheit".
Na also, jetzt hast du wiederholt, was ich bereits geschrieben habe:
=> das Konzept ist ungeeignet
=> einem intelligenten Wesen sollte man es nicht unterstellen.
Du liegst jedoch falsch, wenn du es als „Kampf um die Wahrheit“ ansiehst, denn es ist ein „Dominanz-Kampf“.
Die vielen Spielarten „des Christentums“ haben sich
nicht mit „Wahrheit“ verbreitet, sondern mittels Macht.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Man kann kein „neues Weltkonzept“ Ã la „Nicht-Materiell“ starten, in dem man einzig ein total materielles Objekt, ein altes Buch, vorzeigt.
Ebenfalls korrekt - Sinn macht nur, in diesem Buch so viel zu finden, was es auch ohne dieses Buch bereits gibt.
Gut, dann beantworte die drei zentralen Fragen.
Wenn du das nicht kannst, dann hast du
nichts gefunden, über das Buch wurde nichts transportiert und deine „Findungsbehauptung“ ist reines Theater.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Es „ist“ bestimmt sehr viel, nur eines ganz bestimmt nicht: mit der Natur abgeglichen…
Das ist auch nicht naturalistisch gemeint. - Es wäre zu klären, was man mit "natürlich" semantisch verbindet - man kann bspw. sagen, dass der Geist der Natur des Menschen gemäß ist - egal, ob man dies naturalistisch meint oder nicht.
Mit „natürlich“ und „unnatürlich“ in Bezug auf Sexualität zu operieren, um am Ende auf „Nicht-Naturalistisch“ abzudrehen, obwohl es um das Ausleben der Homosexualität gehen soll, ist wieder nur eine reine Theater-Reaktion.
Wenn die Suggestion nicht funktioniert, soll sich die Behauptung ins Nicht-Naturalistische zurückziehen dürfen – nö.
Wenn „man entscheiden möchte“, ob „der Geist der Natur des Menschen gemäss ist“, dann warten zuerst einmal drei zentrale Fragen auf Antworten, die offensichtlich nicht aus der Ecke von Philosophie und Religion gegeben werden können.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wenn ich dich nun frage, was „Sinn“ ist und wie er hergestellt wird, dann wird nichts Vernünftiges kommen
Das geht bei ontologischer Denkweise schon.
Wie stellt man Zusammenhänge her?
Wie stellt man Bedeutung her?
Wie stellt man Denken/Erleben her?
Weder das Wort „ontologisch“ noch das Wort „Geist“ verändert deine Ahnungslosigkeit.
=> Ich kann nicht erkennen, dass irgendein „Gläubiger“ jemals auch nur einen Millimeter Kompetenz hatte, um das Verhalten von Homosexuellen korrekt einzuordnen.
Warum wird es trotzdem gemacht?
closs hat geschrieben:Dasselbe gilt für "Sünde". - HS ist "Sünde"
Das ist
nicht die Wahrheit.
Die Wahrheit lautet:
In der Antike haben unbekannte Schreiber aufgeschrieben, dass Homosexualität ein „Gräuel“ sein soll (falls sie sich überhaupt auf Homosexualität bezogen haben).
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um wenige Textpassagen, die obendrein in keiner Weise eindeutig zu sein scheinen – also maximal gedeutet werden, wodurch die Behauptung jedoch zu reiner Willkür verkommt (siehe oben).
Auszug aus
Wiki
“ Seit etwa 1900, verstärkt im Kontext der Lesben- und Schwulenbewegung seit den 1970er Jahren, wird über die biblische Exegese dieser Texte diskutiert. Jüdisch-orthodoxe und christlich-evangelikale Ausleger entnehmen daraus meist weiterhin ein durchgehendes und gegenwärtig gültiges Verbot praktizierter, vor allem männlicher Homosexualität. Viele historisch-kritische Ausleger verweisen dagegen darauf, dass Homosexualität als individuelles Identitätsmerkmal, Partnerschaft und Liebe in der Bibel nicht vorkommt und das Konzept einer homosexuellen Konstitution oder Orientierung im Altertum unbekannt war.[2] Homosexuelle Akte würden in der Bibel nur als Bestandteil von Fremdkulten, als Vergewaltigung, Prostitution und außereheliche Promiskuität verurteilt.[3] Deshalb ist umstritten, ob und wieweit diese Texte für die heutige Sexualethik herangezogen werden können.
=> Deine Behauptung „HS ist Sünde“ entspringt nur deiner Wunschvorstellung.
=> Du musst von deiner eigenen Behauptung „Entscheidend ist, was drin steht“ abweichen, um dir die Auflagen für andere Menschen erschwindeln zu können.
Woher nimmst du das Recht dazu?
Aus deiner eigenartigen „Wahrheitsvorstellung“ kann es nicht kommen, denn die ist Murks.