Du nimmst mich falsch wahr. Ich streite nicht. Ich schreibe, was ich weiß, was ich denke und was Gottes Geist mir schenkt und ich fassen kann. Dasselbe nehme ich von Dir an. Und alles ist eingebettet in unserer mangelhaften Demut, unserem Egoismus, unseren menschlichen Schwierigkeiten zu verstehen und unserem schwachen Willen Jesus nachzufolgen, ihm zu gehorchen, also unserer zurückgehaltenen Liebe.Helmuth hat geschrieben: Worum streiten wir uns dann hier eingentlich?
Das Kernstück der Auseinandersetzung bildet doch wieder nur das Trinitätsfiasko. Es ist also nur die Auslagerung dieses Themas auf ein weiteres Feld.
Denn dass Jesus tatsächlich irdisches essbares Brot sei, glaubt doch wirklich nur ein Vollkoffer, oder?
So ist die Trinität für mich kein Fiasko, sondern existentiell. Wenn du die Trinität nicht verstehst, verstehe ich anderes nicht, wo ich mich dort irre, irrst du dich woanders. So tröste ich mich damit, dass dort, wo ich nicht verstehe, wenigstens mein auch von Gott geschenkter Glaube an meinen geliebten Herrn ist, der mich trotzdem, oder gerade deswegen, weiter auf unseren gemeinsamen Weg mit ihm führen wird, mich mit Gnade beschenken und mich lieben. Dafür bin ich ihm dankbar und er sei gepriesen.
Vielleicht kann ich es wagen dir einen Impuls zu geben zu einem anderen Thema, dass du angeschnitten hast, aber den ich deswegen unterließ, weil du mich als katholisches Feindbild identifizierst und ich keinen Anstoß geben wollte:
Nehme einfach mal an, Jesus hat in seinem Gleichnis vom Sämann uns Christen gemeint, du und ich, die wir ihn, das Wort, aber vor allen die Bereitschaft ihn aufzunehmen, unter die "Heiden" säen sollen. Denke daran, als Paulus schrieb, dass er zwar sät, aber Gott es wachsen lässt. Es gibt noch mehrere Ansätze zu dieser Sichtweise in der Hl. Schrift. Sie befreit uns auch von dem eventuellen Druck, über der Weitergabe des Wortes hinaus selbst im anderen wirken zu müssen, und gibt allein Gott die Ehre.
Mir geht es dabei keineswegs darum wieder über die Trinität zu sprechen. Es soll doch auch darum gehen sich über den Herrn als Christen untereinander auszutauschen, aus der Vielfalt des Glaubens heraus, den Gott seinen Kindern geschenkt hat. Was dabei für den einen richtig und gut ist, kann der andere nicht fassen, aber Gott gibt ihm das für ihn Bessere.
So bin auch ich immer gerne bereit Gott durch andere Menschen zu mir sprechen zu lassen und gleichzeitig bin ich mir sicher, dass Gott mir auch die Fähigkeit zur Unterscheidung der Geister schenken wird, wenn ich mich nah im zuhören an ihn halte.
Servus
