Ein großartiges Bild

Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
2. Korinther 5,17
Ich würde weniger von einem „richtigen“ und „falschen“, sondern von einem wahrhaftigen und lebendigen oder unwahrhaftigen und toten Glauben sprechen. Wahrhaftig ist er, wenn er zu einer inneren Transformation führt, wenn Glaube als ein Weg in das Leben begriffen wird, der offen ist für Erneuerung. Diese Idee des Stirb und Werde findet sich auch im west-östlichen Diwan von Goethe:
Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet,
Das Lebend'ge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.
In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Überfällt dich fremde Fühlung,
Wenn die stille Kerze leuchtet.
Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.
Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du, Schmetterling, verbrannt.
Und solang du das nicht hast,
Dieses: "Stirb und werde!"
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.
Johann Wolfgang von Goethe
Jesus Christus, als „der Auferstandene“, ist für mich das vollkommene Vorbild, denn wir alle müssen immer wieder aufstehen und uns neu auf das Leben einlassen. Die „Lebensform der Auferstehung“ ist für mich das, was ich meine, wenn ich vom Glauben spreche. Im Grunde ist die Auferstehung der Inbegriff des Lebens, denn jeder neue Tag ist eine Auferstehung. Nur wer aufersteht, lebt wirklich. Es ist wirklich so, wie Goethe sagte, „und solang Du das nicht hast, dieses „Stirb und werde!“ bist Du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde“. Dazu passt das obige Bild wirklich hervorragend!