Die Beschneidung in der Liebe ist die männliche Treue Gottes.sven23 hat geschrieben:Und Juden und Moslems können dir "geistig" begründen, warum die Beschneidung unbedingt notwendig ist.
Amen
Die Beschneidung in der Liebe ist die männliche Treue Gottes.sven23 hat geschrieben:Und Juden und Moslems können dir "geistig" begründen, warum die Beschneidung unbedingt notwendig ist.
Äußerst unwahrscheinlich. Da ist mal wieder der Wunsch der Vater des Gedankens. Wie schrieb Ratzinger in seinem Jesusbuch: "Der biblische Glaube muss sich der historisch-kritischen Methode stellen". Die HKM ist und bleibt die Anwältin der Schrift. Da beißt keine dogmatische Maus einen Faden ab.closs hat geschrieben:Eben - genau das macht den radikal-säkularen Ansatz mit der Zeit zum Außenseiter.Münek hat geschrieben:So schnell ändert sich in der theologischen EXEGESE nichts.
Kann passieren.closs hat geschrieben:Da hast Du tatsächlich recht - ich habe ihn mit Lüdemann verwechselt.Münek hat geschrieben:Der Exeget Lindemann ist ein tiefgläubiger Exeget. (Das SPIEGEL-Interview mit ihm habe ich hier in einem Thread auszugsweise wiedergegeben. Lies es einfach nach und korrigiere Deine falsche Ansicht.)
Der Theologe Lindemann ist u.a. der Auffassung, dass sich Jesus weder für den Messias noch für den Sohn Gottes gehalten hat. An den Ergebnissen der historisch-kritischen Forschungen hält er eisern fest. Sein Glauben an Gott wird dadurch nicht berührt.closs hat geschrieben:Nur ist Dir dann bekannt, dass es Lindemann war, der ausdrücklich auf die Differenz zwischen wissenschaftlicher Disziplin und eigenem Glauben hingewiesen hat. - Mit anderen Worten: Er arbeitet als Wissenschaftler unter der Maxime "Was kann unter einem säkularen HKM-Ansatz rauskommen?" und stellt dem das gegenüber, was er selber geistig-spirituell glaubt - und zieht letzteres als Realitäts-Grundlage vor.
Die Ergebnisse der historisch-kritischen Bibelforschung werden von Lindemann nicht an einer Stelle in Frage gestellt. Auch renommierte Theologen wie Bultmann, Rahner, Kasper, Küng u.a., die von einem Irrtum Jesu in der Naherwartungsfrage ausgehen, haben ihren Glau-closs hat geschrieben:Wie kann das sein? Es kann deshalb sein, weil Lindemann seine Wissenschaft als "Was-wäre,-wenn-die-HKM-Maßstab-wäre" versteht, diesen Maßstab aber nicht anerkennt, wenn es ums Eingemachte geht. - Lies mal das Interview und beachte die Passage, in der er über den Gegensatz zwischen System-Wissen und Glauben spricht.
Genau deshalb sollten sich Laien mit ihren vorlauten Kritiken an Expertenmeinungen zurückhalten.closs hat geschrieben:Genau deshalb tue ich es ja nicht. - Außerdem muss Du uns nicht ständig runtermachen als "Laien". - Nur ganz wenige Menschen sind NICHT Laien eines Fachs bzw. einer Spezialfrage eines Faches.Münek hat geschrieben:Wie solltest Du als theologischer Laie dies auch tun können?
Nichts anderes macht die wissenschaftlich arbeitende Bibelforschung. Deshalb nervt Deine ständige völlig überflüssige laienhafte Mahnung, sie solle nicht übergriffig werden, obwohl dies das letzte wäre, was sie machen würde.closs hat geschrieben:Unsere Aufgabe ist es, intellektuell aufgeklärt den Überblick zu haben, statt Wissenschaftlern in den Arsch zu kriechen. - Von Wissenschaftlern darf man erwarten, dass sie INNERHALB ihres Systems methodisch genau arbeiten - mehr nicht.
Die Philosophie ist Gottseidank schon lange nicht mehr die Magd der dogmatischen Theologie. Letztere darf zusammen mit der Esoterik ihre Zuständigkeit für transzendente Spekulationen für sich reklamieren.closs hat geschrieben:Man darf NICHT von ihnen erwarten, dass sie über Maßstäblichkeit oder Nicht-Maßstäblichkeit ihres Systems Verbindliches sagen können - dazu ist die Philosophie oder die Theologie zuständig.
Münek hat geschrieben:Jedermann darf die Ergebnisse der historisch-kritischen Forschung interpretieren, wie er es will.
Das tun sie ja gerade nicht. Deshalb mein ständiger Vorwurf: Solange Du ihre Kommentare nicht gelesen hast, fehlt Dir jegliche Kompetenz, ein sachgerechtes Urteil abzugeben.closs hat geschrieben:DAS wiederum können sie. - Sie lesen etwas, ordnen es in ihr System ein, kommentieren es. - Aber sie können per Wissenschaft nicht entscheiden, was davon geistig-spirituell wahr ist oder nicht.Münek hat geschrieben:Finde Dich damit ab, dass Exegeten kompetent über die Theologien der neutestamentlichen Autoren reflektieren.
Langsam, langsam - ob Jesus von den Toten auferstanden ist, lässt sich historisch nicht feststellen. Deshalb ist diese überlieferte Wundergeschichte nicht Gegenstand historischer Forschung. Dass Jesus den unmittelbar bevorstehenden Anbruch der Herrschaft Gottes auf Erden erwartete und dem Volk verkündigte, kann nicht ernsthaft bezweifelt werden. Die Nähe des Gottesreiches stand im Zentrum seiner Predigt; auf gar keinen Fall sein Erlösungstod und seine Auferstehung. Diesbezüglich unterliegst Du einem Riesenirrtum.closs hat geschrieben:Man kann die Berichte über Naherwartung Jesu und Auferstehung Jesu im Sinne des eigenen methodischen Systems einordnen und kommentieren - aber man kann nicht beurteilen, ob Jesus eine Naherwartung hatte und auferstanden ist.
Spekulieren, setzen, glauben kann man den größten Blödsinn. Was ist damit gewonnen? Wem ist damit geholfen?closs hat geschrieben:Das tut die Theologie aufgrund IHRES Systems, das auf der nicht falsifizierbaren Annahme ("Glaubensentscheid") beruht, dass es Gott gibt - und dann können ganz andere Ergebnisse rauskommen. - Ober schlägt Unter.
Das ist eine dreiste Lüge.closs hat geschrieben:Doch - sie wird ständig so dargestellt, als sei sie "ein Mythos", also unhistorisch.Münek hat geschrieben:Die "säkulare HKM" äußert sich zur Realität der Auferstehung Jesu überhaupt nicht.
Paulus hat sich sehr abfällig über den jüdischen Brauch der Beschneidung geäußert. Bitte nachlesen.closs hat geschrieben:Auch wieder so ein naßforsches Halbzeug. - Heidenmission und Beschneidung stehen durchaus in einem historisch-kritischen Kontext - insofern hast Du recht. --- Die gesamtkanonische und spirituelle Bedeutung von Beschneidung/NIcht-Beschneidung lässt sich nicht auf eine solche Episode beschränken.Münek hat geschrieben:Du und Deine Bibelkenntnisse...Schauderhaft.
Lindemann ist deshalb für manche schwer nachvollziehbar, weil er seine Wissenschaft nicht für den Nabel der Welt hält.sven23 hat geschrieben:Allerdings zeigt sich auch an dem Beispiel Lindemanns, wie schwer sich Theologen damit tun, ihre Glaubenskonstrukte zu rechtfertigen, angesichts der Ergebnisse der Forschung. Auch Lindemann macht in dem Interview Aussagen, die schwer nachzuvollziehen sind.
Nein - die Forschung wird zu dem gemacht, was sie ist: Eine Wahrnehmungs-Größe und keine ontologische Größe.sven23 hat geschrieben:So wird Forschung zu einer nutzlosen Beschäftigungstherapie und Alibiveranstaltung degradiert. Und die Ausgangsfrage war: Wenn sich nahezu alles, was über Jesus in der Bibel steht, als unhistorisch erwiese...
Nein - beide gehen davon aus, dass das Wesentliche WIRKLICH stattgefunden hat. Beide unterstreichen, dass diese begründbare Annahme nicht abhängig ist von innerhalb der HKM logischen Ergebnissen.sven23 hat geschrieben:Historizität spielt also für ihn keine Rolle. Das steht in krassem Gegensatz zu Ratzinger, der alles auf Historität baut
Würde ich auch nicht unterschreiben.sven23 hat geschrieben:In einer "Handreichung" des Vatikans zum so genannten Heiligen Jahr 2000 wird behauptet, "dass es sich bei den Evangelien um Lebensbeschreibungen Jesu handelt".
Anders: Wenn man ideologisch nicht betoniert ist, fällt einem die Differenz zwischen historisch-kritisch postulierter und geistig erschlossener Realität/Historizität auf - das ehrt Lindemann. - Bei Ratzinger bin ich mir nicht so sicher, was er genau meint: Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder er ist wirklich daneben oder er wird nicht genau genug im Kontext gelesen - letzteres ist nicht unüblich.sven23 hat geschrieben:auch die liberaleren Theologen kommen um einen Eiertanz nicht herum und Ratzinger scheint ein exegetischer Exot zu sein.
Korrekt - denn Wissenschaft berührt nicht die eigentlichen Kernpunkte des GLaubens. - Nimm das "leere Grab".sven23 hat geschrieben: Egal, was die Forschung findet, der Glaube darf nicht berührt werden.
Bis auf das "in erster Linie" würde ich Dir zustimmen. - Ob gesamt-kanonische oder historisch-kritische Parameter in Bezug auf die Realität entscheidend sind, kann die HKM nicht entscheiden.NIS hat geschrieben:Die nicht-Beschneidung war in erster Linie eine glaubenspolitische Entscheidung, um die Heidenmission vorantreiben zu können.
Das wird sie auch zukünftig tun - aber die Theologie wird sich nicht das Ruder aus der Hand nehmen lassen.Münek hat geschrieben: Wie schrieb Ratzinger in seinem Jesusbuch: "Der biblische Glaube muss sich der historisch-kritischen Methode stellen".
Möglicherweise ist dies sein Ergebnis als historisch-kritischer Hermeneut - "möglicherweise" deshalb, weil man seine diesbezüglichen Texte genau anschauen müsste (sein SPIEGEL-Interview wird ja auch anders interpretiert, als er es meint).Münek hat geschrieben:Der Theologe Lindemann ist u.a. der Auffassung, dass sich Jesus weder für den Messias noch für den Sohn Gottes gehalten hat.
Es kommt hier auf breiter Front anders rüber.Münek hat geschrieben:Nichts anderes macht die wissenschaftlich arbeitende Bibelforschung.
Das war sie nie - wenn überhaupt, dann eher andersrum: Dogmatische Lehrsätze haben sich auf philosophisch-ontologische Grundlagen gestützt.Münek hat geschrieben:Die Philosophie ist Gottseidank schon lange nicht mehr die Magd der dogmatischen Theologie.
Doch. - Wenn man eine persönliche Naherwartung Jesu als faktisch ansieht und eine leibliche Auferstehung Jesu als Mythos (also nicht historisch), sind das gute Beispiele dafür.Münek hat geschrieben:Das tun sie ja gerade nicht.
Aber man hat Gründe, die daraus folgende (weltanschauliche) Interpretation als übergriffig zu verstehen.Münek hat geschrieben: Dass Jesus den unmittelbar bevorstehenden Anbruch der Herrschaft Gottes auf Erden erwartete und dem Volk verkündigte, kann nicht ernsthaft bezweifelt werden.
Es gibt genug wissenschaftliche Möglichkeiten, unsinnige Setzungen zu entlarven - dazu gibt es Hermeneutik und Systematische Theologie.Münek hat geschrieben:Spekulieren, setzen, glauben kann man den größten Blödsinn. Was ist damit gewonnen? Wem ist damit geholfen?
Das passt doch - wäre es nicht ein Hinweis darauf, dass er die Äußerlichkeit alttestamentarischer Sichtweise zugunsten neutestamentarischen Denkens ("innere Beschneidung") loswerden wollte?Münek hat geschrieben:Paulus hat sich sehr abfällig über den jüdischen Brauch der Beschneidung geäußert.
Die Unterscheidung ist unsinnig und wird auch so nicht praktikziert. Historisch-kritisch heißt lediglich, dass es eine Diskrepanz zwischen Berichten und Historie gibt. Und die Ausgangsfrage war:closs hat geschrieben:Lindemann ist deshalb für manche schwer nachvollziehbar, weil er seine Wissenschaft nicht für den Nabel der Welt hält.sven23 hat geschrieben:Allerdings zeigt sich auch an dem Beispiel Lindemanns, wie schwer sich Theologen damit tun, ihre Glaubenskonstrukte zu rechtfertigen, angesichts der Ergebnisse der Forschung. Auch Lindemann macht in dem Interview Aussagen, die schwer nachzuvollziehen sind.
In diesem Sinne relativiert er das Historisch-Kritische (nicht das Historische - denn das Historische ist nicht die Folge von Erkenntnis, sondern das, was unabhängig davon der Fall ist).
- Die Naherwartung ergibt sich aus den Textquellen, deshalb ja auch der breite Konsens innerhalb der Forschung.closs hat geschrieben: Des weiteren ist hier etwas unsauber formuliert: Denn das Wesentliche des christlichen Glaubens KANN sich gar nicht als unhistorisch (also als historisch faktisch nicht stattgefunden habend erweisen) - das gilt weder für Jungfrauengeburt (egal, was man davon hält) noch für Auferstehung. - Es gilt auch nicht für Sachen wie Naherwartung.
Jetzt mußt du dem Fragesteller auch noch seinen Text verdrehen.closs hat geschrieben: Also eigentlich hätte es heißen müssen: "Wenn sich nahezu alles ... als unhistorisch aus Sicht der HKM erwiese".
Dann lies doch einfach mal die Aussagen dazu. Die Unterschiede sind gravierend. Wo sich beide einig sind ist: es darf nichts den Glauben erschüttern, schon gar nicht die Historie.closs hat geschrieben:Nein - beide gehen davon aus, dass das Wesentliche WIRKLICH stattgefunden hat. Beide unterstreichen, dass diese begründbare Annahme nicht abhängig ist von innerhalb der HKM logischen Ergebnissen.sven23 hat geschrieben:Historizität spielt also für ihn keine Rolle. Das steht in krassem Gegensatz zu Ratzinger, der alles auf Historität baut
Warum nicht? Ratzinger postuliert doch die Historizität der Evangelien, und zwar aller Evangelien.closs hat geschrieben:Würde ich auch nicht unterschreiben.sven23 hat geschrieben:In einer "Handreichung" des Vatikans zum so genannten Heiligen Jahr 2000 wird behauptet, "dass es sich bei den Evangelien um Lebensbeschreibungen Jesu handelt".
So kann man sich wunderbar gegen alles immunisieren.closs hat geschrieben:Korrekt - denn Wissenschaft berührt nicht die eigentlichen Kernpunkte des GLaubens.sven23 hat geschrieben: Egal, was die Forschung findet, der Glaube darf nicht berührt werden.
Weder das eine noch das andere war Paulus bekannt oder für ihn relevant. Es war ganz einfach eine pragmatische Entscheidung, gegen den Widerstand von Petrus, dem Begleiter des Jesus. Und der war in erster Linie Jude und hat sich nie gegen die Beschneidung ausgesprochen. Er hat die Gesetzesvorschriften teilweise anders ausgelegt, aber seine Religion, das Judentum selbst nie in Frage gestellt. Auch das ist Konsens in der Forschung.closs hat geschrieben:Bis auf das "in erster Linie" würde ich Dir zustimmen. - Ob gesamt-kanonische oder historisch-kritische Parameter in Bezug auf die Realität entscheidend sind, kann die HKM nicht entscheiden.NIS hat geschrieben:Die nicht-Beschneidung war in erster Linie eine glaubenspolitische Entscheidung, um die Heidenmission vorantreiben zu können.
Diese Unterscheidung müsste Grundlage des 1. Semesters sein - falls es nicht so verstanden wird, haben wir ratz-fatz eine Ideologie.sven23 hat geschrieben:Die Unterscheidung ist unsinnig und wird auch so nicht praktikziert.
Schon - aber das wusste man vor der HKM auch schon.sven23 hat geschrieben: Historisch-kritisch heißt lediglich, dass es eine Diskrepanz zwischen Berichten und Historie gibt.
Nein - er sagt, dass historisch-kritische Kenntnisstände Momentaufnahmen sind. - Dazu kommt - bitte nie vergessen -, dass die meisten Eckpunkte des Glaubens historisch-kritisch überhaupt nicht verwerfbar sind.sven23 hat geschrieben:Lindemann sagt: es ist mir egal, ob das alles so stattgefunden hat, ich glaube, weil ich glauben will.
Wenn wir sauber denken wollen:sven23 hat geschrieben:Wenn aber alles über Jesus nur Erfindungen der Schreiber sind, dann handelt es sich wohlwollend um einen Mythos,
Sie ist unter historisch-kritisch-methodischen Gesichtspunkten nachvollziehbar, ist aber unter "wirklichen" Gesichtspunkten so gut wie auszuschließen. Mit anderen Worten: Aus der Logik der HKM und einem naturalistisch-säkularen Denken scheint es naheliegend zu sein - aus gesamt-kanonischer Sicht und dieselben (!) Texte ganz anders interpretierendem geistig-spirituellem Denken ist sie HISTORISCH sehr unwahrscheinlich.sven23 hat geschrieben: Die Naherwartung ergibt sich aus den Textquellen, deshalb ja auch der breite Konsens innerhalb der Forschung.
SChnellschuß - der Reihe nach:sven23 hat geschrieben:Trotzdem wird an der Jungfrauengeburt dogmatisch festgehalten, auch von Ratzinger, warum eigentlich, wider besserem Wissen
Klares nein - bzw.: nicht beantwortbar. - Du meinst wahrscheinlich den ERgebnis-Jesus der säkularen HKM - dafür trifft es zu. - WIrd Dir langsam klar, wie wichtig es ist, zwischen "historisch-kritisch" (= methodisch = Wahrnehmung) und "historisch" (= wirklich = Realität) zu unterscheiden? - Du vermixt beides nach wie vor ungerührt.sven23 hat geschrieben:Ist Jesus dem Glauben im Weg? Für den historischen Jesus trifft das auf jeden Fall zu
Du seist darauf hingewiesen, dass es höchst ideologisch und sektenhaft rüberkommt, wenn man Vertretern EINER Exegeseform und innerhalb dieser EINER weltanschaulichen Richtung die Atrribute "ehrlich" und "redlich" zuspricht und anderen damit die Attribute "unehrlich" und "unredlich". - Mir geht es gar nicht um das Beleidigende dabei, sondern um die Selbstentlarvung.sven23 hat geschrieben:Es gibt halt wenige Theologen, die so ehrlich und konsequent sind wie ein Gerd Lüdemann.
Auch da muss man seriös nachfragen - Halman hat mal einen Vortrag eines Prof Tiedje (???) eingestellt, der sehr gelehrt über dieses Tema gesprochen hat.sven23 hat geschrieben:Warum nicht? Ratzinger postuliert doch die Historizität der Evangelien, und zwar aller Evangelien.
Das kann man jederzeit nachweisen - man muss nur HKM-Felder und Glaubens-Sätze gegenüberstellen. - Gerne hört die HKM dies nicht, soweit sie nach "höheren Weihen" über reine Sachinfos hinaus strebt.sven23 hat geschrieben:So kann man sich wunderbar gegen alles immunisieren.
Das klingt alles richtig - allein: Wo ist hier ein Hinweis gegen den geistigen Paradigmen-Wechsel des NT, demnach es äußerer Zeichen nicht mehr bedarf?sven23 hat geschrieben:Weder das eine noch das andere war Paulus bekannt oder für ihn relevant. Es war ganz einfach eine pragmatische Entscheidung, gegen den Widerstand von Petrus, dem Begleiter des Jesus. Und der war in erster Linie Jude und hat sich nie gegen die Beschneidung ausgesprochen. Er hat die Gesetzesvorschriften teilweise anders ausgelegt, aber seine Religion, das Judentum selbst nie in Frage gestellt. Auch das ist Konsens in der Forschung.
Ohsven23 hat geschrieben:Übrigens war der Text von mir und nicht von NIS.
Das ist dein grottenfalsches, ideologisch verzerrtes Bild der historisch-kritischen Methode, dass du hier gerne verbreitest.sven23 hat geschrieben:Historisch-kritisch heißt lediglich, dass es eine Diskrepanz zwischen Berichten und Historie gibt.
Keine Angst - die Exegeten drängt es nicht in den dogmatischen Sandkasten. Sie erledigen ruhig und professionell ihre wissenschaftliche Arbeit... und die Karawane zieht weiter...closs hat geschrieben:Das wird sie auch zukünftig tun - aber die Theologie wird sich nicht das Ruder aus der Hand nehmen lassen.Münek hat geschrieben: Wie schrieb Ratzinger in seinem Jesusbuch: "Der biblische Glaube muss sich der historisch-kritischen Methode stellen".
Auf die Frage des SPIEGEL "Hielt sich Jesus für Gottes Sohn?" antwortete Lindemann mit einem knappen "NEIN". Noch Fragen?closs hat geschrieben:Möglicherweise ist dies sein Ergebnis als historisch-kritischer Hermeneut - "möglicherweise" deshalb, weil man seine diesbezüglichen Texte genau anschauen müsste (sein SPIEGEL-Interview wird ja auch anders interpretiert, als er es meint).Münek hat geschrieben:Der Theologe Lindemann ist u.a. der Auffassung, dass sich Jesus weder für den Messias noch für den Sohn Gottes gehalten hat.
Wie auch immer: Als nächstes müsste man ihn fragen, was er persönlich für realistisch hält: Hat sich Jesus als göttlich verstanden oder nicht?
Allein entscheidend ist, DASS die Wissenschaft methodisch sauber arbeitet. Und nichts anderes macht die wissenschaftlich arbeitende Bibelforschung. Alles andere ist unwichtig - angebliche breite Front hin oder her.closs hat geschrieben:Es kommt hier auf breiter Front anders rüber.Münek hat geschrieben:Nichts anderes macht die wissenschaftlich arbeitende Bibelforschung.
Blödsinn - die Wissenschaft hat nicht das geringste Interesse daran, darüber zu entscheiden, "was geistig-spirituell wahr ist oder nicht".closs hat geschrieben:Doch.Münek hat geschrieben:Das tun sie ja gerade nicht.
Die Frage, ob Jesus eine Naherwartung hatte und sich geirrt hat, ist eine historische Frage. Diese Frage ist von den dafür zuständigen Exegeten nahezu einvernehmlich beantwortet worden. Ob Jesus von den Toten auferstanden ist, ist dagegen überhaupt nicht Gegen-closs hat geschrieben:Wenn man eine persönliche Naherwartung Jesu als faktisch ansieht und eine leibliche Auferstehung Jesu als Mythos (also nicht historisch), sind das gute Beispiele dafür.
Das ist Deine laienhafte persönliche Meinung, mit der Du auf weiter Flur allein dastehst.closs hat geschrieben:Aber man hat Gründe, die daraus folgende (weltanschauliche) Interpretation als übergriffig zu verstehen.Münek hat geschrieben: Dass Jesus den unmittelbar bevorstehenden Anbruch der Herrschaft Gottes auf Erden erwartete und dem Volk verkündigte, kann nicht ernsthaft bezweifelt werden.
Wenn die Setzung sich als bröckeliges Fundament entpuppt, nützt die beste Hermeneutik nichts.closs hat geschrieben:Es gibt genug wissenschaftliche Möglichkeiten, unsinnige Setzungen zu entlarven - dazu gibt es Hermeneutik und Systematische Theologie.Münek hat geschrieben:Spekulieren, setzen, glauben kann man den größten Blödsinn. Was ist damit gewonnen? Wem ist damit geholfen?
Absolut richtig - das muss ich unserem lieben closs ständig unter die Nase reiben.Andreas hat geschrieben: Die historisch-kritische Methode versteht sich aus Sicht der Wissenschaft als Anwalt der Texte.