sven23 hat geschrieben:An Tyrion gerichtet:
Greif doch mal die Atheisten hier an oder glaubst du tatsächlich, dass nur Christen ihre Kinder schlagen? Diese eine Zielrichtung von dir entlarvt dich als Christenbasher. Die Not misshandelter Kinder instrumentalisierst du für deine christenfeindliche Ideologie in diesem Thread. Das ist es, was mich ankotzt.
Harter Tobak! Nein, ich glaube nicht, dass nur Christen ihre Kinder schlagen. Ich habe das auch nie behauptet. Und nein, ich vertrete auch keine christenfeindliche Ideologie. Jedenfalls, was Christen im herkömmlichen Sinn betrifft. Fundamentalisten hingegen sehe ich sehr kritisch, ja. Zumindest dann, wenn sie jedes Wort der Bibel wortwörtlich und blind glauben.
Ich sehe den Islam viel kritischer als das Christentum. Dennoch sind auch da nur die Fundamentalisten die Menschen, vor denen ich Angst habe.
Und ja, ich sehe das Konzept einer "Heiligen Schrift", die per se unfehlbar ist, als gefährlich an. Das sagt nicht, dass jeder Christ davon ausgeht, dass die Bibel per se unfehlbar sei.
Ich übe Bibelkritik, ja. Schau dir mal das Unterforum an: das heißt "Bibelkritik". Wenn dich ankotzt, dass im Bibelkritikforum Kritik an der Bibel geübt wird, dann kann ich dir leider nicht helfen. Und die Not misshandelter Kinder ist leider real. Und selbst, als diese an die Öffentlichkeit ging, wurde zunächst weiter vertuscht und beschönt. Warum? Und gäbe es niemanden, der sich darüber aufregt, wäre vermutlich gar nichts passiert.
Ich habe viele positive Assoziationen mit meiner Jugend, die ich als Katholik erlebte. Ich habe da viele christliche Werte kennengelernt. Ich finde vieles, was als christlich gilt, gut. Ich sehe nur, dass gerade Fundis christliche Werte mit Füßen treten und vor Buchstabenableserei den tieferen Sinn der Philosophie Jesu vergessen. Mitmenschlichkeit, nicht den ersten Stein zu werfen, selbst Feuindesliebe - dann Güte, ja, sehr viel Güte. Und solche Menschen kenne ich auch, die all das ausstrahlen.
Auch wenn ich nicht an Gott glaube, so finde ich viele Aspekte der christlichen Ethik sinnvoll und gut. Und auch der Humanismus hat sich aus dem Christentum entwickelt.
Meine "christenfeindliche Ideologie"... was besagt sie? Nun, erstend: tue keinem anderen Menschen Leid an. Zweitens: schade niemandem (auch dann nicht, wenn das Abwenden des Schadens eine Regel der Bibel brechen würde). Drittens: sei hilfsbereit. Viertens: entscheide nicht wegen Hautfarbe, Rasse oder Religion, wem du hilfst und wem nicht - nimm jeden Menschen als Mensch wahr. Fünftens: Folter, Gewalt, Krieg, Töten - all das lehne ich zutiefst ab.
Das sind die Kernpunkte (Reihenfolge zufällig rintergeschrieben). Ich bin Pazifist, gebe ich zu. Ich bin gegen Gewalt im öffentlichen Leben, gebe ich zu. Ich bin für einen Sozialstaat und zahle dafür auch gerne relativ viele Steuern, da ich Mitleid mit denen empfinde, die Hilfe benötigen. Ich lasse mir meine Menschlichkeit nicht von einer Religion wegnehmen, sehe aber, dass genau das Religionen bewirken können.
Was ist daran christenfeindlich? Ich wettere allerdings gegen Christen, die Massenmord o.k. finden, wenn er von Gott aufgetragen werden. Ich schüttle den Kopf, wenn Christen Kinder verprügeln und dann lächelnd auf die BIbel verweisen. Du drehst es um - wenn man Kritik daran übt, dann basht man alle Christen? Nun, Religion macht empfindlich - kennt man auch aus dem Islam. Hier passiert dasselbe, leider.
Und ja, ich sehe viele Regeln, die die Bibel auferlegt, als für mich nicht bindend an, und ja, ich finde auch, dass einige davon den von mir oben angegebenen Punkten widersprechen, diese erschweren. Aber das sid Details. Zumal viele Christen auch mal völlen (Todsünde), auch mal faul sind (Todsünde) usw. Vielleicht bin ich da nur ehrlicher, wer weiß.
Also: kotz ruhig weiter - ich sehe deinen Vorwurf nicht als passend zu meiner Intention an. Den Schuh ziehe ich mir nicht an.
