Magdalena61 hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:JackSparrow hat geschrieben:Was genau ist eine "Seele"?
Aus meiner pragmatischen Sicht, ist die Seele die Persönlichkeit eines Lebewesens. Die Seele besteht aus dem Geist, dem Bewusstsein und den Gedanken des Individuums. Letztere sind Prozesse des Gehirns.
Huch.
Die "Seele" ist die "Psyche": Wille, Verstand, Gefühle.
Bewußtsein als Produkt des biologischen Gehirns-- wie soll ein Zellhaufen Gefühle erzeugen; Liebe, Trauer und so weiter? Ist das nicht ein bißchen viel verlangt?
Falls du es wissenschaftlich willst: Da hätte ich etwas zu lesen, von jemandem, der sagt, er sei Physiker.
... die Existenz von trägerfreier Information...
"Trägerfreie Information", das klingt gut, gefällt mir...

diese Formel merke ich mir mal.
LG
Solcher Glaube scheint ein Zeichen unserer Zeit zu sein.
Manche Leute scheinen den nicht-humanen Tieren jegliche Regung oder Gefühl absprechen zu wollen. Andere wiederum wollen menschenähnliche Gefühle allem zuschreiben. Unser Geist konstruiert ganz automatisch menschliche Gesichter in fast allem: in den Wolken, im Mond, ja sogar in Lebensmitteln...
Jesus oder nur ein Stück Toast?

[Quelle:
http://billtammeus.typepad.com/]
Viele Leute glauben (selbst in der heutigen Zeit) dass Felsen, Bäume, Bäche, Vulkane, Feuer, usw, einen Geist mit einem Bewusstsein und Gedanken haben. So was nennt man in der Fachsprache
Panpsychismus. Dieser ist aber nicht nur unter vielen eingeborenen Stämmen weit verbreitet, sondern scheint selbst im modernen Leben seinen Platz zu haben.
Auf dem Gipfel des aktiven Vulkans Kilauea auf Hawaii, sieht man Gaben von Wein, Blumen oder Geld, die
westliche Touristen hingelegt haben, weil sie glauben der Berg hätte einen eigenen Geist den es zu besänftigen gilt:
- Machen wir also den Vulkan nicht zornig, in dem wir ihn einfach ignorieren.
Tiere gehen nach dem Prinzip der Evidenz vor. Hunde lieben es, Katzen zu jagen. Stellt man ihnen eine Porzellankatze vor, werden sie diese vielleicht anbellen (sie erkennen die Form einer Katze), aber nur ein einziges Mal! Aber Hunde sind schlauer als wir denken. Sie werden einmal daran schnuppern und dann entscheiden: das ist keine
lebendige Katze
weil sie nicht nach Katze riecht.
Es braucht offenbar ein besonderes Gehirn, mit einem besonderen Geist um einen Schritt weiter zu gehen, und ganz ohne Evidenzen anzufangen zu glauben. Doch viele Leute tun genau das. Sie fragen nicht, "Wo sind die Evidenzen?"; sie glauben an höhere Mächte, und das erstaunlicherweise vollkommen ohne jegliche Evidenz.
Sind vielleicht Tiere die vernünftigeren und klügeren Wesen, wenn sie ihr Leben nach den Regeln der Evidenz gestalten?