
Du meinst es gut, aber so ganz unkommentiert kann ich deine Worte nicht lassen.
Novalis hat geschrieben:Wenn man sich bewusst macht, dass alle Religionen einen gemeinsamen Ursprung haben, gerade die „Kinder Abrahams“, dann sollte das möglich sein. Christen in Malta und Ägypten beispielsweise beten sogar zu „Allah“, weil sie Arabisch sprechen. Warum glauben dann bei uns manche Christen, dass sie einen anderen Gott haben, als die Muslime? Das sind unnötige Grenzziehungen, die auch rein theologisch keinen Sinn machen, schließlich sprechen Juden, Christen und Muslime von dem einen Schöpfer des Himmels und der Erde. Differenzen gibt es lediglich manchmal in dem Gottesbild.
Der Weg der Erlösung ist keine Nebensache.
Wenn bzw. da Gott sich in seinem Sohn offenbarte, kann man den Ratschluß Gottes nicht einfach verwerfen, nur, weil man niemanden kränken will.
Aufzwingen muss man die eigene Erkenntnis niemandem. Wir sind
Zeugen und nicht
Vollstrecker des Glaubens. Erkenntnis ist eine Geistesgabe, und Bekehrung ist immer ein Werk Gottes- nicht unser Werk oder Verdienst.
Ich denke, alleine durch den Kontakt mit (gebildeten) Christen, die ihre Bibel wenigstens einigermaßen kennen und Rede und Antwort stehen können, kann im Dialog mit Andersgläubigen schon viel bewegt werden. Wenn die Botschafter Jesu noch wichtige Suren des Korans kennen, dann wäre das vorteilhaft, weil 1. die meisten Muslime darin nicht sonderlich gut Bescheid wissen und 2. es Suren gibt, mit denen man belegen kann, dass auch der Koran Jesus
mehr als die Rolle eines Propheten zuweist.
Pater Paolo:
...
Was für eine Tragödie, dass angeblich mehr als eine Milliarde Menschen durch einen nicht-existierenden oder "falschen" Gott in die Irre geleitet werden soll.
Das Richten können wir Jesus überlassen.
Wir sollen Nachfolger sein und --- Botschafter an Christi Statt.
Viel mehr Christen sollten ABBA sagen... „Gott“ klingt starr und abstrakt... ABBA hingegen nach zärtlicher Liebe und Barmherzigkeit... so wie es einen Unterschied macht ob ich meinen irdischen Vater anspreche mit „sei gegrüßt mein biologischer Erzeuger“ oder PAPA

Abba ist ja nicht falsch. In manchen Kreisen scheint sich daraus jedoch ein eigenständiges, stark verniedlichtes, handzahmes und eher banales Gottesbild zu entwickeln, für welches Muslime übrigens und berechtigterweise keinerlei Respekt aufbringen können und wollen.
Gott ist nicht nur unser Vater, sondern auch unser HERR.
Wer Ehrfurcht zum Ausdruck bringen will, wählt wohl eine förmlichere Anrede. Die Katholiken haben eine Menge guter Formulierungen- "Gütiger Gott", "Allmächtiger Vater", "Ewiger Gott", "Barmherziger Gott" und so weiter, davon kann man sich ruhig eine Scheibe abschneiden.
Klar, sage ich auch mal "Vater" oder auch "Lieber Vater", und das MEINE ich auch. Über Konventionen denke ich meist nicht nach, wenn ich privat mit Gott spreche.
Wenn andere Menschen mit dabei sind, würde ich die Anrede dem Anlaß entsprechend wählen.
Die SchahÄda (الشهادة / aÅ¡-Å¡ahÄda / ‚Zeugnis, Bezeugung‘) kann ich sogar problemlos mitsprechen, jedenfalls den ersten Teil: LÄ ilÄha illÄ Ê¾llÄh(u) لا إله إلا الله: „Es gibt keinen Gott außer Gott“ Der zweite Teil des Glaubensbekenntnisses ist jedoch aus christlicher Sicht sicher schon deutlich schwieriger: Muḥammadun rasÅ«lu ʾllÄh(i) – Ù…ØÙ…د رسول الله – „Mohammed ist der Gesandte Gottes“.
Vielleicht war es ja wirklich. Aber nicht für CHRISTEN. Und nicht für Juden.
Meines Wissens schaffte er die Vielgötterei ab.
Propheten hat es viele gegeben. Echte und selbsternannte "Diener Gottes". Manche haben gut angefangen, haben dann aber den Weg der Demut verlassen, weil die Sache so gut lief, sie
sich (selbst) einen Namen gemacht hatten und säkulare Interessen wichtiger wurden. Die
Früchte soll man studieren und nicht den Propheten zum Gott erheben!
Als Christ sage ich stattdessen: „und Jesus Christus ist sein Sohn.“
Das Schma Jisrael kannst du auch noch beten...
schließlich sprechen Juden, Christen und Muslime von dem einen Schöpfer des Himmels und der Erde.
Die Gläubigen gutens Willens- die Sanftmütigen, die Barmherzigen- meinen wahrscheinlich denselben Gott. Sie sind aber nur eine kleine Herde, in allen Religionen.
Wer ein verkehrtes Gottesbild hat, meint dieses.
Für Christen gilt, und ich schätze mal, mit den Auserwählten anderer Religionen verhält es sich nicht anders, da Gott letztlich ALLE dem Bild seines Sohnes ähnlich machen will, und dazu müssen sie Jesus (irgendwann) erkennen:
Mit einer Willensentscheidung (Kopfentscheidung) für den Glauben ist man noch kein Kind Gottes, sondern lediglich aufgenommen in der Schule des Höchsten. Nachdem der Geist Gottes von uns sozusagen die "Arbeitserlaubnis" erhalten hat beginnt Er, an uns zu arbeiten, um uns zu reinigen und charakterlich zu verändern. Wer das nicht zulässt, der ist und bleibt fleischlich gesinnt, ein Religiöser, ein Formelsprecher, ein Parteigänger.
Da solche keine Heilsgewißheit haben und sie keine tieferen spirituellen Erfahrungen machen; wie denn auch, wenn man den Geist Gottes ausbremst? springen sie nach einigen Jahren entweder ab und verharren in einer enttäuschten "Gott-beweise-mir-mal-dass-du-da-bist"- Haltung oder sie werden zu Fanatikern, die durch strenge Regeln, Frömmigkeitsübungen bis hin zur wahllosen Vernichtung "Ungläubiger" ersetzen wollen, was ihrer Seele fehlt.
LG