Danke Sven für das Zitat! Kubitza bringt damit vieles auf den Punkt, was ich mit dem Thema "Zorngericht", "letztes Gericht" etc. assoziiere.
dass sie sich selbst
unbewusst den geretteten Schafen zuordnen und deshalb wenig Mitgefühl für die haben,
die nicht gerettet werden. Zumal deren Schicksal hier noch als gerechte Strafe dargestellt
wird.
Wunderbar auf den Punkt gebracht!
Denn sie wissen nicht was sie glauben
Der Titel trifft es. Zumindest dann, wenn diejenigen, die kein Mitleid gegenüber denen, die nicht gerettet werden (und es als gerecht ansehen) davon reden, dass sie nur Liebe allen gegenüber empfinden und sich trotz dieser Einstellung als empathifähig, gütig, mitleidend empfinden / sehen.
Sehr spannend.
Man kann die Verwunderung Franz Buggles nur teilen, wenn man realisiert, „daß
derselbe Jesus für die mangelhafte diesseitige Barmherzigkeit ewige jenseitige
Folterqualen androht, eine Unbarmherzigkeit, die die angeprangerte irdische
Unbarmherzigkeit unendlich übersteigt.“
Dieses Argument ist genau der Punkt, warum das meines Erachtens nicht mit einem "gütigen" Gott übereinstimmen kann. Ein Gott, der so extrem strafen würde, ist kein Gott - da wäre nichts göttlich.
Es liegt wohl in Ideologien begründet. Die Menschenrechtsverletzungen in vermeintlich atheistischen Ideologien (wie z.B. Stalinismus, chinesischer Sozialismus) werden ja auch von den Anhängern derselben ja auch ausgeblendet. Wer früher in China im Umerziehungslager saß, warja zurecht dort. Das Mitleid hielt sich in den Parteikadern auch in Grenzen. Die Loyalität zum Führer blieb ungebrochen.
Wer an ewige Höllenqualen real glaubt, der glaubt nicht an einen gütigen Gott. Sagt er, dass er trotzdem an einen gütigen Gott glaubt, den trifft Buggles "denn sie wissen nicht, was sie glauben" (toller Titel, wie gesagt).
Ich habe deshalb auch als Christ nie an eine ewige Verdammnis glauben können.
