Ziska hat geschrieben:Bist du auch noch anderweitig tätig, um Kinder zu helfen?
Vielleicht unterstützt du ja noch weitere Eltern, damit sie sich besser um ihre Kinder kümmern.
Eventuell zeigst du den Eltern, dass sie darauf achten müssen, dass sie den Alkoholkonsum einschränken müssen,
um ihren Kindern ein gutes Vorbild zu sein.
Schwierig, da man an Eltern oft schlecht herankommt. Aber ich zeige Kindern die Gefahren des Alkoholkonsums auf, ja.
Ziska hat geschrieben:Und dass sie nicht in der Gegenwart ihrer Kinder rauchen. Sei es in der Wohnung oder im Auto.
Ich spreche Erwachsene durchaus an, wenn sie das tun. Aber auch hier ist es schwierig, an diese Menschen heranzukommen.
Oder das Rauchen ganz aufzugeben, weil es krank und süchtig macht!
Nein, weil ich die Entscheidung respektiere, wenn jemand rauchen will. Ich kläre aber Kinder / Jugendliche hinsichtlich dieser Gefahren auf - ja.
Bestimmt hilfst du anderen Eltern, dass sie für ihre Kinder Zeit finden, um mit ihnen zu spielen,
zu wandern, Rad zu fahren, zu musizieren, zu kochen, im Garten zu arbeiten oder einfach mal zu reden...
Nein, weil ich nicht an diese Eltern herankomme und weil dies implizieren würde, dass ich davon ausgehe, dass diese eben nicht genug Zeit dafür haben. Bei den Fällen, mit denen ich konfrontiert bin und an die Eltern herankomme, versuche ich durchaus beratend tätig zu sein.
Du ermunterst bestimmt auch die Eltern, dass sie ihre Kinder nicht alleine zu lassen.
Das ist sehr pauschal. Ein Kind kann doch auch mal für kurze Zeit allein sein. Das kann auch gut tun.
Oder den Urlaub so gestalten, dass auch jugendliche Kinder noch Interesse haben mit der Familie gemeinsam etwas zu unternehmen.
Mit welchem Recht sollte ich in die Urlaubsplanung Dritter reinreden?
Du unterstützt die Eltern bestimmt auch darin, dass sie Zeit finden, ihren Kinder Musikunterricht und Reitunterricht
oder andere Hobbys zu ermöglichen.
Ich ermuntere durchaus Eltern dazu, ihren Kindern Raum fpür Hobbies zu geben - ja.
Du hilfst den Eltern bestimmt auch dabei, dass sie alle Termine wahrnehmen, wenn es um die Schule der Kinder geht. Z.B. Elternbeirat.
Erwachsenen dabei helfen? Naja... Aber ich ermuntere dazu. Ich rege Eltern an, sich im Elternbeirat zu engagieren - ja. Wobei das Gremium begrenzte Plätze frei hat, nicht jeder kann da mitmachen. Meist sucht man aber nach Kandidaten. Und ich ermuntere Eltern auch, entsprechend solche Termine wahrzunehmen (z. B. Elternabende, Sprechstunden bei Lehrern usw.). Insofern: ja.
Du unterstützt bestimmt die Eltern, damit sie mit ihren Kindern zusammen eine Fremdsprache lernen, damit alle, Eltern und Kinder den Freundeskreis erweitern können.
Nein, aber die Kinder unterstütze ich durchaus dabei.
Du wirst bestimmt den Eltern auch sagen, was sie tun müssen, damit ihr Kind nicht auf die schiefe Bahn kommt.
Nein, denn ich kann ihnen nicht sagen, was sie tun müssen. Ich berate aber und gebe gerne Tipps, biete meine Hilfe an, damit es nicht dazu kommt - und bin dafür auch ausgebildet. Beraten heißt aber nicht aufzwingen. Es gibt meist Alternativen, sodass ich, würde ich sagen, man müsse dies oder das tun, vielleicht nicht richtig liege. Viele Wege führen nach Rom. Ich biete aber auch hier Hilfe an - also ja.
Tust du das?
Ja, in der Form, wie ich es eben beschrieben habe.
Oder hast du dir nur die Kinder vorgenommen, deren Eltern Zeugen Jehovas sind?
Nein, nur erkenne ich hier durchaus einen Leidensdruck der Kinder. Nicht wegen des Blutes - sondern wegen der Erziehungsmethoden und der vielen Verbote. Der Punkt Blut zeigt mir nur die grundsätzliche, menschenfeindliche Geisteshaltung der Organisation. Unabhängig davon tun mit Kinder der ZJ, mit denen ich zu tun habe, leid. Zum Glück sind es nur wenige, da es nicht so viele betroffene Familien gibt.
Obige Punkte werden von diesen Eltern in den meisten Fällen schon umgesetzt.
Zu welchem Preis? Mir welchen Erziehungsmethoden? Unter welchem Leidensdruck? Mit wieviel psychologischem Druck, Aufmerksamkeits-/ Liebesentzug als Drohung? Mit welchen Körperstrafen (wer sein Kind liebt, der gebraucht die Rute...)? Welche Schäden werden angerichtet, wenn ein Kind nicht lernen darf, wirklich frei zu denken? Zu hinterfragen, Kritik zu üben?
Bin gespannt, in welchen Bereichen du noch tätig bist.
Und selbst wenn ich nicht in diesem Bereich tätig wäre und ein reiner "Tastaturhengst" wäre, würde es nichts, aber auch gar nichts an dem Leid und Unrecht, das die ZJ verbreiten, ändern.