ThomasM hat geschrieben: Warum findest du diese Art des Endes tröstlich?
Ist es nicht tatsächlich eine Anti-Reaktion auf deine Erfahrungen mit Kirche? Du findest es tröstlich, weil es dem widerspricht, was dir früher eingeredet wurde.
Nein, ich glaube nicht, dass es eine pure Antireaktion ist. Man kann auch ohne an Gott zu glauben, von dem Konstrukt Seele ausgehen und davon, dass es eine andere Ebene geben kann, die nach dem körperlichen Tod betreten wird. Seele und Unendlichkeit kann ja einfach Teil der Natur sein, ohne ein allmächtiges Wesen vorauszusetzen.
Ich habe eigentlich nur nachgedacht. Ich habe versucht, mir die Unendlichkeit vorzustellen. Es wäre in meinen Augen eine Qual. Wenn man sie bewusst erlebt, dann ist die Folge absolute Langweile, endlose Depression, Lebensmüdigkeit, der Wunsch, endlich seine Ruhe zu haben.
Wäre es eine Art endloser transzendentaler Drogenrausch, also endlose Glückseeligkeit, wäre der IQ auf quasi Null zu setzen, denn sobald man anfängt, seinen Geist zu nutzen, wird es irgendwann extrem langweilig. Gäbe es diesen Gott, täte der mir auch mehr als leid. Er kann ohnehin vorhersagen, was passieren wird, wenn er denn mag. Er weiß alles, er kann alles. Und er ist unsterblich. Er muss vor Langeweile eingehen.
Nein, die Unendlichkeit ist eine endlose Pein. Das Nichts ist weder langweilig, noch eine Pein. Man ist nicht mehr und gut ist. Unsterbliche Wesen würden uns vermutlich dafür beneiden, sterben zu dürfen.