Stimmt.Du glaubst also an gar nichts Übernatürliches.

Und du glaubst vermutlich demnach auch nicht an die "Mechanismen der Magie" (sofern sie über psychologische Wirkung) hinausgehen.
Stimmt ebenfalls. Vieles, was man sich heute problemlos erklären kann, wäre früher als Magie bezeichnet worden. Kutschen ohne Pferde, Flugzeuge, Fernseher, Radio - all das wären früher Wunder gewesen, deren Prinzipien heute rein physikalisch erklärbar sind und die wir als Technik nutzen. Es mag sein, dass es Phänomene gibt, die wir im Moment nicht erklären können. Angenommen, solche Dinge wie Homöopathie würden in der Tat wirken, dann bin ich gespannt darauf, das zugrunde liegende Phänomen irgendwann verstehen zu können. An Magie glaube ich da nicht.
Psychologische Wirkung: ja, klar. Übernatürliche Mechanismen? Nein.
ch denke, dass J.K. Rowling als Medium benutzt wird, um Hexerei und sogar Satanismus in die allgemeine Wahrnehmung zu bringen (und somit salonfähig zu machen), vor allem in jene Welt der Kinder.
Das klingt für mich nach mittelalterlicher Weltsicht. Ich glaube auch nicht an Medien. Ich glaube, dass es Menschen gibt, die glauben, Medium zu sein, aber real: nein. Und das Wort Satanismus wird doch auch für alles verwendet, was Fundis nicht passt. Manche bezeichnen sogar Xavier Naidoo als Satanisten.
Für mich ist das so, wie in den 50er Jahren in den USAA, wo jeder, der irgendwie aneckte, als Kommunist bezeichnet wurde.
Warum kann sie nicht einfach nur eine erfolgreiche Autorin sein? Warum der ganze Hokuspokus mit Dämonen, Medium usw.?
Der Teufel bedient sich der Masken und Verkleidungen. Er tritt nur selten offen auf. Es gehört zum Wesen des Bösen, dass es als Täuschung auftritt.
Vorausgesetzt, es gibt ihn überhaupt. Der Teufel kann auch eine reine Allegorie sein, die das Böse, das in jedem Menschen steckt (in den einen mehr, in den anderen weniger), personifiziert. So wie es auch keinen Schweinehund gibt, der in einem real als Kreuzung zwischen Schwein und Hund in einem Menschen lebt. Man personifiziert gerne. Ein Teufel, der herumläuft und Leute reinlegen will, ist doch irgendwie ein kindliches Schema, findest du nicht? Und falls es sos ein sollte, dann wäre das doch gut. Gott möchte ja, dass er herumläuft, sonst hätte er ihn ja entfernt. Oder ist Gott zu schwach, um diesen Gegengott zu besiegen? Und wenn er ihn hier herumlaufen lassen will, dann hat er eine göttliche Aufgabe. Dann sollte man ihn auch nicht bekämpfen, sondern sein Werk tun lassen... Also ein Paradoxon, ein Logikproblem.
Satan als Bezeichnung für alles Böse, was Menschen tun, finde ich schlüssiger. Dann war's das aber mit dem Punkt "Medium".
Jesus sagt: Satan ist ein Lügner von Anfang an. Er kommt um zu töten und zu verderben.
Nein. Mansagt über Jesus, er hätte möglicherwiese gesagt, dass... Und das kann trotzdem allegorisch gemeint sein, selbst wenn Jesus das gesagt haben sollte. Nur war keiner dabei, der das sofort aufgeschrieben hätte. Also wurden die Geschichten interpretiert und dann aufgeschrieben. Kommt auch gut, wenn man damit droht "wendest Du Dich von Gott ab, dann kommt der Teufel...". Oder "wenn du nicht gehorchst, kommst du in die Hölle". Das heißt nicht, dass es all das gibt.
Im Falle von Harry Potter ist die Täuschung sogar so gelagert, dass er sich christlich gibt, ja dass Harry eine Art neuer Jesus ist. Daran erkennt man übrigens auch satanische "Kunstgattungen", nämlich an ihrer anti-christlichen Stoßrichtung, wobei das "anti" vor allem als "anstatt" zu verstehen ist.
Das verstehe ich nicht. Dann wäre ja alles, was anstatt christlich ist, satanisch. Dann wäre jeder Hindu Satanist, denn er ist anstatt christlich hinduistisch. Dann wäre hinduistische Kunst satansich. Mit genau dem Argument wurden in Syrien von den Schergen der IS uralte Kunstwerke, Monumente usw. zerstört. Das ist nur das alte "wer nicht mit uns ist, ist der Feind". Dabei sollten Christen auch ihre Feinde lieben. Alle Feinde (und vermneintlichen Feinde) schlicht als satanisch abzustempeln, hölt das doch aus.
Und nein, ich erkenne darin nicht, dass Harry Potter satanisch ist. Ich erkenne nur, dass die Autorin christliche Mythologie verwendet hat, um einen Phantasyroman zu schreiben. Alles weitere ist reine Spekulation.
Die Harry Potter-Geschichten sind selbst als großes Ritual zu verstehen, um die dunkle Seite zur Anderswelt zu öffnen. Phantastische Tierwesen (beasts) sollen in unsere Dimension entlassen werden.
Es ist reine Unterhaltung und ich erkenne darin kein Ritual. Es ist wie gesagt Unterhaltung. Kannst du aus der Bibel belegen (wenn du glaubst, dass alles, aber auch alles, daraus zu lesen ist), dass es überhaupt möglich ist, eine Pforte zu einer dunklen Anderwelt zu öffnen, aus der Tierwesen in unsere Dimension entlassen werden? Ich meine nicht die von Gott herbeigeführte Apokalypse, wo er ein letztes Mal als Massenmörder aktiv wird (sorry für den Seitenhieb, aber auch mit der Apokalypse habe ich früher Probleme gehabt, als ich noch gläubig war). Nein, ich meine vorher von Menschen ausgehend. Kann man irgendwo von dieser Gefahr lesen? Also dass man ein Ritual durchführen könnte, durch das die Tore der Hölle (oder was auch immer) in unsere Welt geöffnet werden kann?
Ich kenne das nur aus Horrorfilmen wie Hellraiser & Co., auch aus Buffy, also aus Unterhaltungsfilmen /serien. Ist das biblisch belegbar?
Es ist erstaunlich, was man alles in (wie ich finde) harmlose Märchen hineininterpretieren kann. ich erkenne den Kampf Gut gegen Böse, wie in jedem Märchen. Und das Gute gewinnt. Alles paletti. Und das ist böse? Weil die verwendeten Charaktere zu heidnisch sind? Geht es nicht primär um Gut vs. Böse und ist Satan nicht böse? Wie kann das, was das Böse brandmarkt und das Gute hervorhebt, böse sein?