Mez hat geschrieben: Immerhin gibt es aber Medikamente, d.h man weis was bei dieser Krankheit vor sich geht und kann mit Medikamente entgegenwirken. Wäre es Besessenheit, wär dies wohl kaum möglich.
Da müsste man sich mal drum kümmern, was "Besessenheit" eigentlich ist. Natürlich kennen wir die Spitzen davon: bspw. sich selbst fremd erscheinende Menschen in höchstem Erregungszustand.
Aber was ist denn mit den "kleinen" "Besessenheiten"? Bspw. unwiderstehlicher Drang nach Alkohol oder Sex oder Töten, nach dessen Befriedigung die betroffenen Leute oft sagen: "Das bin doch nicht ICH".
Natürlich sagt man dazu i.d.R. nicht "Besessenheit" - aber man kann diesen Begriff ja auch mal durchdeklinieren bzw. zu Ende denken.
Dabei könnte durchaus herauskommen - und damit zu Deinem Punkt - , dass geistige Fehl-Zustände medikamentös beeinflusst werden können, und auch umgekehrt körperliche (neuronale) Fehl-Zustände geistig beeinflusst werden können. - Insofern würde ich das Argument, man könne mit Medikamente entgegentreten, nicht als Argument pro oder contra "Besessenheit" empfinden.
Mez hat geschrieben:Aber kehren wir die Frage doch mal um, wie kommen Satansaustreiber der RKK auf die Diagnose Besessenheit?
Zunächst: Da müsste man diese Leute selber fragen. - Zweitens wird man davon ausgehen, dass an solche DInge erst NACH medizinischer Konsultation gedacht wird.
Will man das alles verstehen, muss man zugestehen, dass wir in einer geistigen Welt leben, die NICHT durch Materie PRIMÄR erzeugt ist. - Ist man Anhänger letztere (materialistischer) Auffassung, kann man es nicht verstehen.