closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Du hast kein Wissen, also ist dein Urteil „da das nicht reicht“ vollständig wertlos.
Dann musst Du Dich mit der Wertlosigkeit Deiner Wahrnehmung abfinden - ICH finde sie nicht wertlos.
Genau darin besteht aber das konsequente Zweifeln.
Die Existenzzusammenhänge können nicht allein durch ihr Vorliegen eingeschätzt werden.
Deshalb habe ich ja auch schon oft genug geschrieben, dass es zu einer möglichst umfangreichen Zusammenhangsmenge kommen muss, die eine, in sich geschlossene Korrektheit enthält, um von „Sicherheit“ zu sprechen.
Dass Descartes und du das explizit nicht machen, sondern
ohne Beachtung der Unwissenheit ein Wissens-Theater aufführen, versuche ich die ganze Zeit zu vermitteln.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Aber genau das macht Descartes doch
letztlich läuft Deine Frage drauf raus, ob ALLES wertlos ist. - Gut - wenn auch Logik wertlos wäre, dann wären natürlich auch zwingende Schlüsse wertlos.
Zunächst ist alles wertlos.
Erst wenn sich eine vielfältige Korrektheit ergibt, kann von einer Sicherheit gesprochen werden.
Logik besteht letztlich aus nichts anderem, als aus gewohnten Zusammenhängen (Regeln), die auf andere Zusammenhänge (Inhalte) angewandt werden.
Sobald man in ungewohnte Bereiche vorstösst (Quantenauflösung, Universiumsauflösung) kann „die Logik“ (Regeln) plötzlich in Bedrängnis kommen.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Aber genau das macht Descartes doch
Da ist was dran
…
Descartes geht tiefstmöglich, weil er radikal anzweifelt. Ob es noch ein weitergehendes Zweifeln gibt, das uns NICHT möglich ist, weiss ich nicht. - Wichtig in unserem Kontext ist, dass er tiefer geht als materialistische Systeme.
Da ist sogar sehr viel dran.
Sorry, dein Urteil, das du wie ein Mantra aufsagst, ist nichts wert, denn du hast
kein Wissen.
Selbstverständlich gibt es ein weitergehendes Zweifeln und es ist auch möglich dies durchzuführen:
Man muss alle Inhalte (alle Zusammenhänge) anzweifeln und rein den Umgang mit Zusammenhängen analysieren.
Daraus ergeben sich meine einfachen Fragen, bei denen die Philosophen sofort versagen.
Exakt an diesem Versagen kann jeder ablesen, dass diese Fragen viel weiter „zurück“ gehen, als Philosophen zu gehen bereit sind (es gibt einzelne Ausnahmen, wobei keiner von deiner Liste dazugehört)
„Weitergehendes Zweifeln“ öffnet die Möglichkeit für „einen Übergang vom Mentalverhalten eines Lebewesens zu einer reinen Systemaktivität“.
Zu diesem Schritt bist du jedoch nicht bereit, weil er
gegen deinen Wunsch gerichtet ist.
Das Resultat ist, dass du den Verstoss deiner Behauptung gegen deine eigenen Regeln nicht mehr erkennst.
closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Wobei "anschauen" in der Quantenwelt immer einen Eingriff durch Messung bedeutet.
Messung IST Wahrnehmung. - Erinnerst Du Dich an das Experiment mit "Dr. Bertmanns Socken"? Dort MACHT die Beobachtung erst, dass ein undefinierter Zustand des Photons zu einem definierten Zustand wird.
Sehr abstrakt gesehen, kann man den Messungsvorgang als Teil der Wahrnehmung betrachten, aber es ist kein „menschlicher Anteil“.
Tatsächlich ist Messung eine Art Effektverstärkung, Effektverschiebung und sogar eine Effekterzeugung.
In Bezug auf die Quantensituation handelt es sich um eine direkte Interaktion von „Materialien“, d.h. die Messvorrichtung wirkt direkt auf das ein, was es zu untersuchen gilt.
Das ist bei der menschlichen Wahrnehmung (ganz andere Auflösung) nicht der Fall. Selbst wenn man einen Skalenwert auf der Messvorrichtung abliest, handelt es sich um eine
Fernwahrnehmung. Dies ist möglich, weil
keine Interaktion mit dem Gegenstand, sondern eine Interaktion mit der Strahlung (Licht), die der Gegenstand beeinflusst, stattfindet.
Wenn Physiker also in Bezug auf Quantensituationen von „Beobachten“ sprechen, sollte man nicht denken, dass sie auf „das besonders scharfe Einstellen ihrer Pupillen“ abzielen
