Münek hat geschrieben:Ich bleibe dabei: Der Historiker braucht die "Nichtgöttlichkeit" von Personen der Zeitgeschichte, die er untersucht, nicht ausdrücklich festzustellen.
NAtürlich nicht - es ist methodisch so vorbestimmt. Im daraus möglichen Ergebnis-Korridor wird dann interpretiert.
Münek hat geschrieben: Als die Kirchenväter anno tobak die Glaubensdogmen formulierten, griffen sie nicht auf Ergebnisse der historisch-kritischen Forschung als "Fakten-Lieferant" zurück.
ICh sprach von heute. - Die dogmatischen Lehrsätze haben mit HKM-Erkenntnissen nichts zu tun, weil es geistige Aussagen sind.
Münek hat geschrieben:Nach Ratzinger hat sich im Übrigen der christliche Glauben den historisch-kritischen Methoden auszusetzen: "Der Glaube verlangt es!"
Eben - man nimmt die HKM als Grundlage für die theologische Auslegung der Bibel.
Münek hat geschrieben:Deine beiden gebrachten Beispiele taugen nicht als Beweis für Ergebnisoffenheit in der Dogmatik.
Dogmatik ist insofern ergebnisoffen, dass die in ihnen ausgedrückten Lehrsätze Folge von theologischer Forschung sind - wenn sie mal da sind, sind sie nicht mehr ergebnisoffen - logisch, dann sie sie ja da. - E=mc2 ist auch nicht ergebnisoffen, sondern ein Ergebnis.
Münek hat geschrieben:Dass Jesus eine göttliche Inkarnation war, lässt sich auch von den "Kanonikern" nicht feststellen, sondern nur glauben. Aber glauben und setzen kann man bekanntlich alles. Solche Setzungen sind demnach ohne Wert.
Das ist falsch. - Nicht-Falsifizierbares MUSS man setzen - oder man ignoriert es einfach. - Die HKM setzt doch auch methodisch, dass Jesus nur Mensch ist - weil sie methodisch "Gott = Gott/Geist" nicht verarbeiten kann.
Warum immer so ideologisch? - Sieh es doch einfach mal so, dass verschiedene Weltanschauungen zu unterschiedlichen Anschauungs-Perspektiven führen, die man dann jeweils wissenschaftlich bearbeitet - insofern ist sogar die interpretierende HKM eine Bereicherung.
Münek hat geschrieben:Doch - das geht schon.
Nein, es geht NICHT. - Man kriegt man das nicht dadurch weg, dass man es weg-ignoriert.