JackSparrow hat geschrieben:Wenn ich also einen Computer mit Daten füttere und der Computer aus meinen Daten eine These formuliert, dann besitzt der Computer Geist.Novalis hat geschrieben:Nur ein geistbegabtes Wesen kann überhaupt erst eine Theorie formulieren, die die Existenz des Geistigen negiert.
Gehirne können also Geist erzeugen, wenn sie wie ein Computer arbeiten. q.e.d.
Das ist nicht sehr überzeugend. Denn zuerst muss der menschliche Geist den Computer bauen und programmieren. Aus sich selbst hat er erkennbar gar keinen Geist. Wie kommt also der Geist in die Materie?Bewusstsein ist trotz der beeindruckenden Erkenntnisse der modernen Hirnforschung immer noch ein Rätsel. Auf der Seite des Ärzteblattes habe ich diese Buchempfehlung gefunden:
Colin McGinn: Wie kommt der Geist in die Materie? Das Rätsel des Bewusstseins, Verlag C. H. Beck, München, 2001, 270 Seiten, 19,50 €
„Es fällt schwer, unserem Bewusstsein zu entrinnen, unsere Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken und Sehnsüchte auszublenden. Wenn unser Bewusstsein schwindet, schwinden auch wir.“ Doch wie kommt der Geist in die Materie? Was bewirkt, dass die große Ansammlung von Zellen, unser Gehirn, denken kann? „Was wandelt biologisches Gewebe in jenes Ich, das Descartes so beeindruckte?“ Colin McGinn verwirrt den Leser, stellt Fragen über Fragen. Nach der Lektüre ist man sich seiner eigenen Existenz nicht mehr sicher: Obwohl unsere Welt durch und durch räumlich ist, sind wir es nicht – Geist und Bewusstsein können nicht räumlich sein. Colin McGinn legt die Vermutung nahe, dass Gehirn und Geist zwei völlig unterschiedliche Dimensionen sind. Doch wie kann dann der Geist aus dem Gehirn hervorgehen? Die schöne geordnete Welt gerät plötzlich aus den Fugen, das Buch regt dazu an, über das eigene Ich nachzudenken, Gedanken und Verhaltensweisen zu ergründen. Dennoch hält der Autor kein Patentrezept bereit, das ist nicht seine Absicht. „Vielleicht können wir uns nicht erkennen, nicht im tiefsten Inneren. Wir können wohl erkennen, dass wir existieren, aber wir können das uns eigene Wesen nicht begreifen.“ Tanja Anheier
http://m.aerzteblatt.de/print/33550.htm
Wenn das Ärzteblatt ganz offen solche Buchempfehlungen gibt, dann sollte man vielleicht darüber nachdenken
