Richtig. Das Handeln Gottes lässt sich nicht theoriemäßig abbilden.Anton B. hat geschrieben: Du nennst es "Grundannahme", wir nennen es ein Bündel von Aktionen, die aufgrund des übernatürlichen Wirkens nicht natürlich, also unter alleinigem Wirken der bekannten Theorien der fundierenden Naturwissenschaften Physik und Chemie theoriemäßig abbildbar sind.
Aber die messbare Seite der Welt ist auch nicht die Welt! Wer behauptet, es könne nur sein, was sich "unter alleinigem Wirken der bekannten Theorien der fundierenden Naturwissenschaften Physik und Chemie theoriemäßig abbilden lässt", formuliert einen naturalistischen Glaubenssatz.
Der Schöpfungsakt am Anfang kann natürlich nicht Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung sein. Aber man kann, mithilfe des wissenschaftlichen Instrumentariums, anhand von Indizien plausibel machen, dass ein solcher stattgefunden haben muss.
Da könnte man dasselbe Argument anführen, welches Gould für das regelmäßige Fehlen von Übergangsformen angeführt hat: Fossilisation ist nur wahrscheinlich bei weitverbreiteten, großen Populationen. Er nahm deshalb explosive Veränderungen kleiner Populationen an, mit geringer Wahrscheinlichkeit der Fossilisation.Anton B. hat geschrieben: Wir beobachten in der Erdgeschichte ein zeitlich unterschiedliches Auftreten von Gruppen von Lebewesen. Eine Abfolge des Neu-Auftretens, die nicht kompatibel mit Deiner nicht-wissenschaftlichen Theorie ("Gott schuf ...") ist.
Man könnte also das "Nacheinander" des Auftretens der Fossilien auch als das Abbild der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Arten auf der Erde deuten?! Erst als die Populationen groß genug und weit genug verbreitet waren, tauchten sie im Fossilbericht auf. Nach und nach eben.
Trotzdem hast du recht, es gibt selbstverständlich auch für Schöpfungsforschung Erklärungsprobleme. Die Regelhaftigkeit der Fossilablagerung ist sicher eine davon.
Gruß Roland