Wie barmherzig war der Gott Israels?

Themen des alten Testaments
2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#91 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Sa 29. Okt 2016, 18:26

Pluto hat geschrieben:die Bibelschreiber des AT haben ihm aber Völkermord unterstellt.
Nicht die Bibelschreiber ... nur heutige Leser interpretieren das so.

Damit keine Kriege passieren steht 5. Mose 20 mit seinem weiteren Inhalt:
Der Rechtschaffene soll sich behaupten. Wenn es zu einer Begegnung kommt, wo zahlreiche anders stimmen als du - so fürchte dich nicht, bedenke wie es sein soll! Seid ehrlich und zeigt Herz! Denn wie es sein soll wird für euch stimmen ... Biete zuerst einmal Frieden an ... und sieh was sich arrangieren lässt.

Kommt erhitzen, nahekommen, dann schlag zu. Nicht etwa "mit der Schärfe des Schwertes" und eventuellen Mordgelüsten, oder vielleicht als "Spießer" mit Anöden töten. Besser geht mit entsprechender Nobelkeit, auch flexibel auf den rechten Wunsch zu reagieren. Es ist so, dass Besseres das Gute schlägt, im Erstaunen und weil es etwas bringt und bewegt. In den Bann kommen aber Furcht, Unterdrückung, Trennungen. Und, bitte nicht Ratschläge umhauen, die Früchte tragen.


So, und mit noch mehr Feinheiten, auch in Gottesansichten, verstand das ein gelehrter Hebräer.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#92 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Sa 29. Okt 2016, 20:25

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Völkermord ist Gott fremd. Aber die Menschen des alten Testamentes hatten da eine andere Vorstellung.
Klar ist Gott "Völkermord" fremd-denn Gott mordet nicht.
Das will ich auch hoffen!
Der Punkt ist, die Bibelschreiber des AT haben ihm aber Völkermord unterstellt.
Dann zeige uns bitte wo ein Bibelschreiber Gott Völkermord unterstellt? Derjenige der das immer noch macht bist doch du. :thumbdown:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#93 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Sa 29. Okt 2016, 20:29

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Also besagt deine Botschaft, dass Gott über die Leichen von Unschuldigen geht. Was ich bekämpfe.
Was genau bekämpfst du daran ? Dass Gott kein Recht hatte, so zu handeln, wie er es tat ? Oder die Interpretation seiner Handlungen ? Wenn ich Gottes handeln in Frage stelle kann dies entweder dazu führen, dass ich ihn ablehne oder anders herum : Ich lehne ihn sowieso schon ab und lege mir dafür nur Gründe zurecht und interpretiere die Schrift dem entsprechend.
:thumbup: Der Harry Potter Fan ThomasM ist Prediger seiner Gemeinde. Ich würde dort sogar Eintritt zahlen um mir seinen Schmarrn einmal anzuhören. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#94 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Münek » Sa 29. Okt 2016, 22:34

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Es wird für alle Menschen eine Auferstehung geben. Auch für Menschen die schon als Säuglinge oder Kleinkinder verstarben. Ist nur die Frage ob sie dann auch in diesem Zustand auferstehen werden.
Eine interessante Frage. Werden verstorbene Säuglinge und Kleinkinder als SOLCHE von den Toten auferstehen? Und was folgt dann? Werden sie im Jenseits erwachsen werden, d.h. findet ein Entwicklungs- und Reifungsprozess dieser kleinen Menschen statt über die Pubertät hinaus bis ins reife Alter?

Welche Antwort gibt die Bibel?

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#95 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Sa 29. Okt 2016, 22:45

Münek hat geschrieben: Werden verstorbene Säuglinge und Kleinkinder als SOLCHE von den Toten auferstehen? Und was folgt dann? Werden sie im Jenseits erwachsen werden, d.h. findet ein Entwicklungs- und Reifungsprozess dieser kleinen Menschen statt über die Pubertät hinaus bis ins reife Alter?
Welche Antwort gibt die Bibel?
Meine Güte Müneki-du stellst Fragen? :roll: Warten wir es doch einfach einmal ab. Primär gilt das was uns Paulus in Apostelgeschichte 24:15 wie folgt aufzeigt:
15 Und ich habe die gleiche Hoffnung auf Gott wie meine Ankläger auch, nämlich dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten geben wird.
Ob die danach Moped fahren werden wird sich zeigen.

:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#96 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » So 30. Okt 2016, 11:18

Pluto hat geschrieben:Wenn ich Texte wie diese in der Bibel lese...
z.B. 5.Mose 20,16-17
  • Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat
...dann wird mir nicht gerade warm ums Herz.
Warum unterschlägst du uns hier den Grund warum Gott obige Anweisung damals gab? :thumbdown: Dieser geht nämlich unmissverständlich aus dem nachfolgenden Vers 18 wie folgt hervor:
16 In diesen Städten, die Jahwe, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt, sollst du nichts und niemand am Leben lassen. 17 An allen Völkern im Land musst du unbedingt den Bann vollstrecken, wie Jahwe, dein Gott, es dir befohlen hat: an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern. 18 ..........."Sonst werden sie euch dazu verführen, gegen Jahwe, euren Gott, zu sündigen und die Abscheulichkeiten nachzuahmen, die sie zu Ehren ihrer Götter begangen haben".............
Im Gegensatz zu dir kann Gott in die Zukunft schauen. Hätte sein damaliges Volk diese Anweisung ignoriert-wäre das geschehen
was er gesagt hat. Sie hätten sich gegen ihren Bundesgott versündigt-und hätten genau wie die genannten Völker bestraft werden müssen. Dann hätten aber nicht nur die genannten Völker sondern auch die Israeliten selbst ihr Leben verloren.
Wenn ich diese Texte wie diese in der Bibel lese......Jona 4:1-11,
Jonas Ärger
1 Jona ärgerte sich sehr darüber. Voller Zorn 2 betete er zu Jahwe: "Ach, Jahwe! Genau das habe ich mir gedacht, als ich noch zu Hause war! Deshalb wollte ich ja nach Tarschisch fliehen. Ich wusste doch, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, dass du große Geduld hast und deine Güte keine Grenzen kennt, und dass du einer bist, dem das angedrohte Unheil leidtut. 3 Nimm jetzt mein Leben von mir, Jahwe! Denn es wäre besser für mich, zu sterben als weiterzuleben
." 4 Aber Jahwe fragte: "Ist es recht von dir, so zornig zu sein?" 5 Da verließ Jona die Stadt und baute sich östlich davon eine Laubhütte. Er setzte sich in ihren Schatten, um zu sehen, was mit der Stadt passieren würde. 6 Da ließ Gott eine Rizinusstaude über Jona emporwachsen. Sie sollte ihm Schatten spenden und ihn so von seinem Missmut befreien. Jona freute sich riesig über die Staude. 7 Aber als am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen Wurm, der die Rizinusstaude annagte, sodass sie verdorrte. 8 Als dann die Sonne aufging, ließ Gott einen heißen Ostwind kommen. Dazu stach die Sonne auf Jonas Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er sich den Tod und sagte: "Es wäre besser für mich zu sterben, als weiterzuleben!" 9 Aber Gott fragte Jona: "Ist es recht von dir, wegen dieser Staude zornig zu sein?" – "Ja", erwiderte Jona, "mit vollem Recht bin ich zornig und wünsche mir den Tod!" 10 Da sagte Jahwe: "Dir tut es Leid um die Rizinusstaude, um die du keine Mühe gehabt und die du nicht großgezogen hast. Sie ist in einer Nacht entstanden und in einer Nacht zugrunde gegangen. 11 ..........................."Und mir sollte nicht diese große Stadt Ninive leidtun, in der mehr als 120.000 Menschen leben, die rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu noch das viele Vieh?" "..................................
..........dann wird mir hier ganz warm ums Herz. Dir doch hoffentlich auch-gelle? :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#97 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » So 30. Okt 2016, 12:34

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn ich Texte wie diese in der Bibel lese...
z.B. 5.Mose 20,16-17
  • Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat
...dann wird mir nicht gerade warm ums Herz.
Warum unterschlägst du uns hier den Grund warum Gott obige Anweisung damals gab? :thumbdown: Dieser geht nämlich unmissverständlich aus dem nachfolgenden Vers 18 wie folgt hervor:

16 In diesen Städten, die Jahwe, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt, sollst du nichts und niemand am Leben lassen. 17 An allen Völkern im Land musst du unbedingt den Bann vollstrecken, wie Jahwe, dein Gott, es dir befohlen hat: an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern. 18 ..........."Sonst werden sie euch dazu verführen, gegen Jahwe, euren Gott, zu sündigen und die Abscheulichkeiten nachzuahmen, die sie zu Ehren ihrer Götter begangen haben".............
Im Gegensatz zu dir kann Gott in die Zukunft schauen. Hätte sein damaliges Volk diese Anweisung ignoriert-wäre das geschehen
was er gesagt hat. Sie hätten sich gegen ihren Bundesgott versündigt-und hätten genau wie die genannten Völker bestraft werden müssen. Dann hätten aber nicht nur die genannten Völker sondern auch die Israeliten selbst ihr Leben verloren.
Wenn ich diese Texte wie diese in der Bibel lese......
Lieber Hemul!
Wie so oft, hast du leider nicht verstanden worum es geht. :(
Die Vernichtung von Leben, wie in jenen zwei Versen des Deuteronomiums gefordert, kommt dem göttlichen Befehl zum Völkermord gleich. Dieser ist mit NICHTS zu rechtfertigen, schon gar nicht mit einem angeblich barmherzigen Gott.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#98 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ThomasM » So 30. Okt 2016, 12:54

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Was genau bekämpfst du daran ? Dass Gott kein Recht hatte, so zu handeln, wie er es tat ? Oder die Interpretation seiner Handlungen ?
Hemuls Interpretation von Gottes Handlungen.

Hemul betont immer wieder und beständig das "Gerichtshandeln" Gottes, also den Tod und die Vernichtung und das Quälen von denen, die Hemul als Gottes Feinde sieht.
Er stellt damit ein Gottesbild zur Schau, das sehr einseitig ist. Ohne sich zu trauen, es explizit zu sagen, impliziert er, dass es nur eine Gruppe gibt, die auf Seiten Gottes steht (rate mal, welche das ist) und alle anderen, auch und gerade die, die sich als Christen sehen, eben das zu erwarten haben, was er immer wieder zitiert, Tod, Qual, Vernichtung.

Fast nie erzählt Hemul von der Gnade Gottes, fast nie erzählt er von Barmherzigkeit, fast nie erzählt er von Vergebung für Sünder und niemals erzählt er von der Liebe zu Feinden und niemals stellt er sich selbst als Sünder dar. Das ist alles die Folge seines Gottesbildes und der Drohbotschaft, die er damit verbindet.
Seine Methode ist die Verbreitung von Angst, er will, dass die Menschen aus Angst zu Gott kommen und er sieht sich als Vorreiter der Angstverbreitung, er sieht sich sogar dazu verpflichtet, weil er Angst hat, dass ihn sonst die ganzen Strafen selbst trifft, die er bei anderen sieht.

Für mich ist das eine Verzerrung des "Evangelium", eine Verzerrung der GUTEN BOTSCHAFT. Es ist eine Irrlehre, eine Falschdarstellung, die dazu führt, dass sich Menschen von Gott abwenden.

Das bekämpfe ich.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#99 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Halman » So 30. Okt 2016, 13:44

Pluto hat geschrieben:Die Vernichtung von Leben, wie in jenen zwei Versen des Deuteronomiums gefordert, kommt dem göttlichen Befehl zum Völkermord gleich. Dieser ist mit NICHTS zu rechtfertigen, schon gar nicht mit einem angeblich barmherzigen Gott.
Vielleicht war es auch nur die mosaische Intpretation vom dem göttliche Auftrag, das Land in Besitz zu nehmen. Die Verse gehören zu einer mosaischen Rede, nicht zu einer göttlichen.

Warum gehst Du eigentlich nicht auf die anderen Deutungsmöglichkeiten an, auf die ich hingewiesen hatte? Diese werden von Dir nicht mal begründet zurückgewiesen, sondern schlicht ignoriert. Warum?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#100 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » So 30. Okt 2016, 13:48

ThomasM hat geschrieben:Seine Methode ist die Verbreitung von Angst, er will, dass die Menschen aus Angst zu Gott kommen
Hemul will? Du unterstellst zu viel.
Er arbeitet wie ein Roboter: Gott "ehren" und Bibelsprüche raussuchen ...
Mit Gedankengängen, außer "Pluto du kapierst nicht" oder "Grillen ist super", oder was in der Art, habe ich kaum etwas vernommen.

ThomasM hat geschrieben:Für mich ist das eine Verzerrung des "Evangelium", eine Verzerrung der GUTEN BOTSCHAFT. Es ist eine Irrlehre, eine Falschdarstellung, die dazu führt, dass sich Menschen von Gott abwenden.
Das Gleiche frage ich wie Halman:
Warum gehst du eigentlich nicht auf die Deutungsmöglichkeiten ein. Du liest doch, was ich geschrieben habe - und dass dies gute Ratschläge sind, die zu einem barmherzigen Gott genau passen.

Antworten