Wie barmherzig war der Gott Israels?

Themen des alten Testaments
2Lena
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#81 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Fr 28. Okt 2016, 09:24

Magdalena61 hat geschrieben:Ei- gent- lich ist es ziemlich gewagt, als Nichtjude nach Tausenden von Jahren diese alten Texte erklären zu wollen.
Das Gleiche denke ich auch :)
Es nützt trotz allem nichts ...

Die falsche Richtung weiter zu fahren, nur weil der "Fehler" schon lange da ist, und immer so gemacht wurde, ist kein Argument für mich. Die Juden merkten davon "anscheindend" nichts?
Kam da je eine Schuldanerkennung - oder war alles zu verworren?

Dein Beispiel (Pluto) in allen Ehren ... weshalb sollte er zur Gewalt schreiten. Ist das typisch für ihn?
Hätten sie (in Faller einer Not) nicht alle in einer Wohnung Platz gehabt?
Wie war denn überhaupt die Not bei den verschiedenen Völkern, bei der Landnahme der anderen, bei der Landnahme der Bürger der USA von den Indianern?

Da ist eine "gemischte" Angelegenheit. Angeblich betete man zum gleichen Gott. Aber als Gott auf der Erde war, da erkannten viele der Juden ihn nicht. Trotz seiner Wundertaten ... weil da hier und da eine (falsch ausgelegte) Textstelle ihrer für heiliger gehaltenen Schriften dagegen war. Den Rest der Aussagen und auch die Gründe kannten sie nicht. Auch ließ ihr Dünkel das nicht zu. "Da kommt ein Zimmermann, und weiß alles besser als sie mit Ausbildung ...", geht das bei ihrer hochherrschaftlichen Majestät?

Später im Christentum (viele Juden waren nach arabischen Ländern geflüchtet - und von da kam der Koran) "pervertierte" dies in ähnlicher Art. Könige hatten das Sagen, Gewalt, Unterdrückung kam und dauert noch an mit Bevormundung, Schwindeleien aller Schattierungen und arger Ausnutzung der ganzen Erde.

Magdalena61 hat geschrieben:Die Einnahme des Landes Kanaan inklusive der Vertreibung der dort lebenden Bevölkerung ist nach unserem Verständnis völkerrechtswidrig.
Liebe Magdalena61!
Die vergangenen Jahrhunderte mit der "Landnahme" des Weißen Mannes in Nord- und Südamerika, in Afrika, Indien, Australien lassen grüßen. Das sind doch die weitaus größeren Sünden, nicht wahr? Doch hatten sie - wie du es sicher weißt, auch ihre guten Seiten. Einheitlich auf der ganzen Welt sind nun moderne Technik, Wissenschaft und eine Möglichkeit des Zusammenkommens.

Um aber zum Thema "Kanaaniter erschlagen" zurückzukommen:
Magdalena61 hat geschrieben:Gott hat's aber nicht nur zugelassen, sondern ausdrücklich befohlen, das zu tun.
Hat er - oder hast du den falschen Eindruck aus den Texten?
Alle Juden stammen von Ephraim ab!
Einen Stammbaum hat keiner, aber sie wissen es trotzdem, denn sie kommen von Ephraim (Fruchtbarkeit).

VOR irgendwelchen Diskussionen ist darauf achten, um was es geht. Sonst wären besser Fragen angebracht. Bei der Landnahme war nicht das Zuschlagen mit den Schwertern der entscheidende Punkt, sondern der richtige Umgang mit der dort lebenden Bevölkerung. Wie das geht, das wissen (trotz aller aufgebauschten Konflikte) die Israelis heute noch in ihrem quirligen Land, besser als viele anderen Leute. ... mit ein paar Ausnahmen...

Wem ist es je eingefallen, nach der Überlieferung von Völkerverhalten zu forschen?
Nein, man geht nur her, fällt über Vorurteile rein, schimpft auf Gott, das AT. Wo stecken die Agressoren und wie sind sie, wann, auch ist die Frage warum und nach Lösungen.

ThomasM
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#82 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ThomasM » Fr 28. Okt 2016, 09:26

Hemul hat geschrieben: Dann erkläre du Bibel richtig Leser uns warum die beiden Städte Sodom&Gomorra in Judas 7 für uns als ein warnendes Beispiel hingestellt werden:
7 Ganz ähnlich war es bei Sodom und Gomorra und den umliegenden Städten: Ihre Bewohner gaben sich sexueller Zügellosigkeit hin und praktizierten widernatürliche Dinge. Zur Strafe für ihr Verhalten und als warnendes Beispiel ´für uns alle` sind sie nun dem ewigen Feuer ausgeliefert.
Das steht doch da. Die Ereignisse um Sodom und Gomorra werden als warnendes Beispiel genannt, weil dies eine menschlich, geistliche Erziehungsmethode ist. Judas war ein Prophet, er wollte verhindern, dass seine Landsleute sich von Gott abwenden. Prügelstrafe war das damals einzig bekannte pädagogische Mittel.

Aber Gott ist weiser als Menschen. Er ist kein unbarmherziger Gott, sondern er ist barmherzig und seine Gnade kennt keine Grenze. Menschen leben in einer Welt, in der Naturkatastrophen eben passieren und Gott hat sich dafür an die Seite der leidenden Menschen gestellt. Deshalb ist er auch die Rettung der gesamten Erde und ein Segen für alle Völker
2. Chr. 6, 33
Auch Fremde, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, werden wegen deines großen Namens, deiner starken Hand und deines hoch erhobenen Armes aus fernem Land kommen. Sie werden kommen und in diesem Haus beten. 33 Höre sie dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und tu alles, weswegen der Fremde zu dir ruft. Dann werden alle Völker der Erde deinen Namen erkennen. Sie werden dich fürchten, wie dein Volk Israel dich fürchtet, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe.
Völkermord ist Gott fremd. Aber die Menschen des alten Testamentes hatten da eine andere Vorstellung. Daher haben sie Naturkatastrophen (und Verluste im Krieg) so interpretiert, wie man es lesen kann.
Erst zum Zeitpunkt des NT wurden die Menschen langsam schlauer.

Auch wenn es bis heute die blutgierigen Menschen gibt, die sich freuen, wenn Völker ausgerottet werden und dies mit erhobenen Zeigefinger als Strafgericht Gottes missdeuten.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#83 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Fr 28. Okt 2016, 13:22

ThomasM hat geschrieben:Völkermord ist Gott fremd. Aber die Menschen des alten Testamentes hatten da eine andere Vorstellung. Daher haben sie Naturkatastrophen (und Verluste im Krieg) so interpretiert, wie man es lesen kann.
Erst zum Zeitpunkt des NT wurden die Menschen langsam schlauer.
Genau so ist es auch gewesen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#84 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Fr 28. Okt 2016, 13:24

ThomasM hat geschrieben:Völkermord ist Gott fremd. Aber die Menschen des alten Testamentes hatten da eine andere Vorstellung.
Klar ist Gott "Völkermord" fremd-denn Gott mordet nicht. Wohl hat er früher wie von mir angeführt im AT an Gottlosen wie z.B. an die in Sodom&Gomorra wohnenden Gerichtsurteile vollstreckt. Im NT und zwar in 2.Thessalonicher 1:7-9 wird übrigens ebenfalls unmissverständlich aufgezeigt, dass das damals aber kein Einzelfall ist:

6 Denn so zeigt sich, dass Gott gerecht ist: Er wird es denen, die euch unter Druck setzen, mit Unterdrückung heimzahlen 7 und euch, den Bedrängten, mit dem Ende alles Leidens. Das werden wir miteinander erleben, wenn sich der Herr Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht 8 in loderndem Feuer zeigen wird. Dann wird er es denen heimzahlen, die von Gott nichts wissen wollten und dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorcht haben. 9 Sie werden mit ewigem Verderben bestraft: Sie sind dann für immer vom Herrn getrennt und von seiner Macht und Herrlichkeit ausgeschlossen.

Und auch hier wird Jesus-Christus nicht morden sondern Gottes gerechtes Urteil vollstrecken. Die zum Tode verurteilten
sind gem. Pauli Worte in Römer 1:18-20 dann nämlich unentschuldbar:
18 Gott lässt nämlich seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her wird er über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen, die durch Unrecht die Wahrheit niederhalten. 19 Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt, er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. 20 Denn seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und sein göttliches Wesen sind seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.
Wie lange möchtest du obige Wahrheit eigentlich noch niederhalten? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

ThomasM
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#85 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ThomasM » Fr 28. Okt 2016, 14:06

Hemul hat geschrieben: Und auch hier wird Jesus-Christus nicht morden sondern Gottes gerechtes Urteil vollstrecken. Die zum Tode verurteilten
sind gem. Pauli Worte in Römer 1:18-20 dann nämlich unentschuldbar:
18 Gott lässt nämlich seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her wird er über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen, die durch Unrecht die Wahrheit niederhalten. 19 Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt, er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. 20 Denn seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und sein göttliches Wesen sind seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.
Wie lange möchtest du obige Wahrheit eigentlich noch niederhalten? :roll:
Wie lange willst du deine Drohbotschaft denn noch verbreiten und deine Missinterpretation auch an Kindern und Unmündigen austoben.
Erklär mir doch mal, wieso du mit "Gottlosen" und "Ungerechte" Kinder und Unmündige meinst?
Erklär mir doch mal, wieso Kinder und Unmündige keine Entschuldigung haben?

Dagegen steht Jesu Wort, das die wahre Gerechtigkeit zeigt und deine Falschheit im Lesen der Bibel aufdeckt:
Mt. 19,14
Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Hemul
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#86 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Fr 28. Okt 2016, 15:59

ThomasM hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Und auch hier wird Jesus-Christus nicht morden sondern Gottes gerechtes Urteil vollstrecken. Die zum Tode verurteilten
sind gem. Pauli Worte in Römer 1:18-20 dann nämlich unentschuldbar:
18 Gott lässt nämlich seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her wird er über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen, die durch Unrecht die Wahrheit niederhalten. 19 Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt, er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. 20 Denn seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und sein göttliches Wesen sind seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.
Wie lange möchtest du obige Wahrheit eigentlich noch niederhalten? :roll:
Wie lange willst du deine Drohbotschaft denn noch verbreiten und deine Missinterpretation auch an Kindern und Unmündigen austoben. Dagegen steht Jesu Wort, das die wahre Gerechtigkeit zeigt und deine Falschheit im Lesen der Bibel aufdeckt:
Mt. 19,14
Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.
Was hat denn diese Aussage der Bibel damit zu tun, dass der Gott der Bibel schon mehrmals Gericht an Gottlosen Menschen durchgeführt hat wie z.B. bei der Sintflut oder Sodom&Gomorra? :roll: Und unterlassen Sie Harry Potter-Fan bitte Ihre verleumderischen Unterstellungen.
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 28. Okt 2016, 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#87 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Fr 28. Okt 2016, 19:13

ThomasM hat geschrieben:Wie lange willst du deine Drohbotschaft denn noch verbreiten und deine Missinterpretation auch an Kindern und Unmündigen austoben. Erklär mir doch mal, wieso du mit "Gottlosen" und "Ungerechte" Kinder und Unmündige meinst? Erklär mir doch mal, wieso Kinder und Unmündige keine Entschuldigung haben? Dagegen steht Jesu Wort, das die wahre Gerechtigkeit zeigt und deine Falschheit im Lesen der Bibel aufdeckt:
Mt. 19,14
Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich

Na, dann möchten wir einmal sehen welche Drohbotschaft Jesus an unmündige Kinder richtete. In Lukas 19:41-42 z.B. folgende:

41 Als Jesus sich nun der Stadt näherte und sie vor sich liegen sah, weinte er über sie 42 und sagte: »Wenn doch auch du am heutigen Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringen würde! Nun aber ist es dir verborgen, du siehst es nicht. 43 Es kommt für dich eine Zeit, da werden deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und dich von allen Seiten bedrängen. 44 Sie werden dich zerstören und deine Kinder, die in dir wohnen, zerschmettern und werden in der ganzen Stadt keinen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit, in der Gott dir begegnete, nicht erkannt hast.«
Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus war Augenzeuge davon. Er erlebte hautnah, dass sich Jesu Worte erfüllten. In dem
Buch "Der jüdische Krieg Band II" auf der S.146 berichtet er über die große Hungersnot die damals in Jerusalem herrschte.
Interessant bezgl. deiner obigen Fragen ist hier aber das was er wie folgt dort berichtet-ich zitiere wörtlich:
Weder Greisenhaar noch Kinderlallen fanden Mitleid. Die Räuber zogen die Kinder an dem was im Munde hatten, in die Höhe und ließen sie zappeln, bis sie niederstürzten.
Frage an den Bibel richtig Ausleger: Handelte Gott damals grausam als er so etwas schreckliches an unmündige Kinder seines ehemaligen Volkes geschehen ließ? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

ThomasM
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#88 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ThomasM » Sa 29. Okt 2016, 16:32

Hemul hat geschrieben: Was hat denn diese Aussage der Bibel damit zu tun, dass der Gott der Bibel schon mehrmals Gericht an Gottlosen Menschen durchgeführt hat wie z.B. bei der Sintflut oder Sodom&Gomorra? :roll: Und unterlassen Sie Harry Potter-Fan bitte Ihre verleumderischen Unterstellungen.
Es zeigt, wie Gott Kinder als Teil des Himmelreichs sieht.
Im Gegensatz zu deiner Behauptung, dass Gott dadurch Gericht hält, dass er Völkermord begeht. Mit den Städten starben auch Kinder. Du scheinst das für vollkommen normal zu halten.

Darin liegt ja deine Falschinterpretation der Bibel, du beweist immer wieder, dass dein Fokus eine Drohbotschaft ist. Das ist keine Verleumdung, sondern Fakt.

Hemul hat geschrieben: Na, dann möchten wir einmal sehen welche Drohbotschaft Jesus an unmündige Kinder richtete. In Lukas 19:41-42 z.B. folgende:
41 Als Jesus sich nun der Stadt näherte und sie vor sich liegen sah, weinte er über sie 42 und sagte: »Wenn doch auch du am heutigen Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringen würde! Nun aber ist es dir verborgen, du siehst es nicht. 43 Es kommt für dich eine Zeit, da werden deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und dich von allen Seiten bedrängen. 44 Sie werden dich zerstören und deine Kinder, die in dir wohnen, zerschmettern und werden in der ganzen Stadt keinen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit, in der Gott dir begegnete, nicht erkannt hast.«
Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus war Augenzeuge davon. Er erlebte hautnah, dass sich Jesu Worte erfüllten.
Exakt. Aber es gibt einen erheblichen Unterschied zu Sodom und Gomorra.
Diese Vernichtung betrieben Menschen, notabene die Römer. Nicht Gott.
Es war auch kein Strafgericht Gottes in deinem Drohbotschaft Sinn, sondern Gott half Jerusalem diesmal nicht, wie er es sonst in der Geschichte Jerusalems immer wieder getan hatte. Die Situation war ähnlich wie bei der babylonischen Gefangenschaft. Die Menschen wenden sich von Gott ab und Gott lässt ihnen ihren Willen.
Nur dauerte das Exil danach 2000 Jahre und nicht nur 70.

Aber Sodom und Gomorra gingen durch eine Naturkatastrophe unter. Die nach deiner Botschaft aktiv von Gott geschickt wurde. Was du nachlesbar gut findest und auch gut heißt. Trotzdem dort auch Unschuldige starben.
Also besagt deine Botschaft, dass Gott über die Leichen von Unschuldigen geht. Was ich bekämpfe.
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#89 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Sa 29. Okt 2016, 17:30

ThomasM hat geschrieben: Also besagt deine Botschaft, dass Gott über die Leichen von Unschuldigen geht. Was ich bekämpfe.
Was genau bekämpfst du daran ? Dass Gott kein Recht hatte, so zu handeln, wie er es tat ? Oder die Interpretation seiner Handlungen ?

Wenn ich Gottes handeln in Frage stelle kann dies entweder dazu führen, dass ich ihn ablehne oder anders herum : Ich lehne ihn sowieso schon ab und lege mir dafür nur Gründe zurecht und interpretiere die Schrift dem entsprechend.

Um mal bei dem Beispiel mit der Zerstörung Sodom und Gomorras zu bleiben. Jesus verdeutlicht, dass die Zerstörung der Stadt, so tragisch oder notwendig das gewesen sein mag um noch schlimmeres Übel zu verhindern, es war nicht das letzte Wort.
Matthäus 10,14-1514 Und wenn jemand euch nicht aufnehmen noch eure Worte hören wird - geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen!
15 Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt.

Es ist nun mal einfach so, dass diese Geschichten in einer Vorstellungswelt spielen, wo das diessseitige Leben nicht alles ist. Das muss damals nicht jeder einzelne oder jede Kultur auch so geglaubt haben, aber im Kontext AT + NT bleibt nur dieser Schluss. Die Kleinkinder Sodomos, so es sie denn zu dem Zeitpunkt überhaupt gab, wurden vielleicht davor bewahrt ins sündige Leben ihrer Gesellschaft zu fallen. Am Tage des Gericht, wovon Jesus spricht, scheint dann noch mal ein Blick auf die Situation geworfen zu werden. Es wird für alle Menschen eine Auferstehung geben. Auch für Menschen die schon als Säuglinge oder Kleinkinder verstarben. Ist nur die Frage ob sie dann auch in diesem Zustand auferstehen werden.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#90 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Sa 29. Okt 2016, 17:33

Hemul hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Völkermord ist Gott fremd. Aber die Menschen des alten Testamentes hatten da eine andere Vorstellung.
Klar ist Gott "Völkermord" fremd-denn Gott mordet nicht.
Das will ich auch hoffen!
Der Punkt ist, die Bibelschreiber des AT haben ihm aber Völkermord unterstellt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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