Das hat aber immer noch nichts mit "Wissen" zu tun. - Im übrigen: Natürlich drückt sich auch geistige Fähigkeit des Menschen körperlich aus, weil der Mensch im Dasein ohne Körper keine Fähigkeiten hat.SilverBullet hat geschrieben:Weil weder du noch sonst jemand sagen kann, was da noch sein soll und es keine Fähigkeit gibt, zu der man keine körperliche Aktivität vorliegen hat.
Der Mensch - wer sonst? - Es zweifelt doch niemand an dem von Dir beschriebenen naturalistischen Getriebe.SilverBullet hat geschrieben:Und wer führt die Wahrnehmung durch, wer „empfängt“ sie, wer baut Vorstellungen auf, wer hat Gedanken ...
Mit Wünschen hat das nichts zu tun - im übrigen sind Leib, Geist, Seele im Daseins-Leben des Menschen verbunden - es gibt hier keine geistigen Äußerungen des Menschen ohne Leib. - Das ist doch gar nicht das Thema.SilverBullet hat geschrieben:Geht es dir um eine derartige Einteilung – was wünscht du dir?
Stimmt - was nebenbei beweist, dass Logik immer auf Setzung funktioniert. - Deine Setzung war eben "nix da".SilverBullet hat geschrieben:Die Logik sagt: wenn nix da zum „So oder So“, dann gibt es kein „So oder So“.
Wie es ein Computer mit entsprechenden Logarithmen tut - da würde ich zustimmen.SilverBullet hat geschrieben:Eine Fledermaus braucht „kein Bewusstsein“ in Form eines „Dings“, sondern das Gehirn der Fledermaus verarbeitet die Zusammenhänge des „körperlichen Ausgangspunktes“ mit denen der Weltsituation
Sicher nicht. - Es ist ein kategorialer Unterschied, ob ein Mensch "Cogito ergo sum" sagen kann, oder ein Feldermaus-Gehirn den Flug berechnet und umsetzt. - Dass beides per Gehirn passiert, ist unbenommen.SilverBullet hat geschrieben: das sind die Fähigkeiten, in denen sich beim Menschen z.B. die Idee abspielt „ich bin bewusst“.
Diese Fähigkeit tritt auf, wenn man bspw. in die Tiefe von Musik eintauchen kann (also nicht nur Phons hört) - oder wenn man als junger Mann eine junge Frau sieht und unerwartet total besoffen ist - oder wenn man Shakespeare, Goethe oder die Bibel liest und an einzelnen Stellen sagt "Mein Gott, DAS isses" - oder wenn Mütter sich opfern, damit das Kind überlebt (machen Tiere auch - ich weiss - aber der Mensch macht es bewusst) - oderoder.SilverBullet hat geschrieben:Wann tritt denn diese „Fähigkeit“ auf, was wird dazu benötigt und welches „Resultat“ wird geliefert, so dass es überhaupt berechtigt ist, von „Fähigkeit“ zu sprechen?
All die eben aufgezählten Dinge können ohne Gehirn/Körper nicht umgesetzt werden - der Mensch kann im Dasein NICHTS ohne Neuronen (= Materie) umsetzen. - Nochmal: Das stand nie in Frage.SilverBullet hat geschrieben: Falls der Körper (Gehirn) nicht beteiligt ist, wie kommen dann die „Ergebnisse“ ins Gehirn hinein?
Sehe ich genauso - aber es wird oft nicht so gesehen (in der naturalistischen Fraktion).SilverBullet hat geschrieben:Es ist keine Sinnestäuschung, weil es um Verstehen, also den Aufbau und Umgang mit Zusammenhängen geht
Einverstanden - noch besser. - Es gibt also eine eingebaute Urteilsgröße.SilverBullet hat geschrieben:Es ist keine Entscheidungshilfe, weil der Zusammenhang der „unterschiedlichen Helligkeiten“ bereits das Verstehergebnis ist, also „die Entscheidung“ längst vom Gehirn getroffen wurde.
Die Grundlage der Schöpfung ist in allen Hochreligionen der Geist (ob man ihn nun "Gott" ("Gott ist Geist" -Joh.) oder "Ruah" bei den Juden nennt. - Dieser Geist ist nach all diesen Kulturen eine vor-/über-materielle Realität.SilverBullet hat geschrieben:Nicht, dass ich es bestreiten möchte, sondern ich möchte herausfinden, was genau behauptet wird und wie sehr sich „die Theologen“ um die Voraussetzungen kümmern.
Demnach ist ALLES Leben von Geist durchsetzt - umgekehrt: Verlässt der Geist die Materie, ist sie tot. - Man kann diesen Ansatz wirklich bestens begründen, es sei denn, man glaubt an eine Münchhausenwelt, in der man sich mit der eigenen Hand aus dem Sumpf ziehen kann, alias in der alles aus sich selber kommt.
Hegel hat übrigens dazu etwas Interessantes gesagt (zitiert aus wik):
Wenn der Geist immer schon konstitutiv für die wissenschaftlich untersuchte Natur sei, so ergäbe es keinen Sinn, zu fragen, ob und wo der Geist in dieser Natur zu lokalisieren sei.
Und jetzt kommt unsere Zeit, also eine Münchhausen-Zeit (übrigens ist das Muster dazu die alttestamentarischen Babel-Geschichte): Und in einer solchen Zeit kann eine Philosophie des Geistes nur noch bedeuten, Geist als Folge von Materie zu verstehen. - Das ist so ähnlich, als würde jemand "Geist" als Alkohol definieren (ist ja was dran) und daraus argumentieren, dass er mehr Wirkung habe als transzendenter Geist (ist ja kurz- bis mittelfristig ebenfalls was dran
