Abischai hat geschrieben:Diese Überlegung hat in sehr engen(!) Grenzen sicher ihre Berechtigung. Als definitive Aussage muß man jedoch feststellen, sie ist falsch!Naqual hat geschrieben:...Die Kraft des Trennenden ist die Sünde, Lieblosigkeit und Egozentriertheit.
Die Kraft des Verbindenden ist die Liebe (Gottes), sie führt zusammen zu einem Ganzen...
Der Gott der Bibel ist der Gott der Trennung, soviel steht schon mal fest. Was Gott zusammenführt, trennt der Mensch nicht. Das ist sowohl ein Befehl, als auch Tatsache.
Fehlende Trennung ist sinnlos. Es kommt jedoch darauf an, was getrennt werden soll und warum. Aber Trennung generell als negativ zu werten, wäre eben falsch.
Hier muss man wohl um Missverständnisse zu vermeiden Arten der Trennung auseinanderhalten. Ich denke, dass damit sich das Problem lösen lässt.
Es gibt eine Trennung vom Schöpfer, und es gibt eine Trennung veranstaltet von den Geschöpfen.
Die Trennung von Schöpfer ist erforderlich für unsere Existenz. Gott hat räumlich und zeitlich begrenzte Wesen aus sich heraus geschaffen. Hier ist Gott das Alpha, der Ausgangspunkt von allem. Letztlich ist Gott am Ende des Daseins in Einheit auch die Überwindung aller Trennung (Omega).
Die Trennung durch die Geschöpfe ist eine andere Trennung.
Während Gott in sich selbst eins ist, spaltet sich der Mensch in sich selbst bereits in verschiedene widerstrebende Teile und leidet darunter.
Zudem erkennen sich Menschen (Menschheit) nicht als eins bei Gott, sondern arbeiten auch hier gegeneinander (Mensch gegen Mensch, Egozentriertheit auf Kosten des Ganzen).
Diese destruktive Trennung hatte ich als Lieblosigkeit und Egozentriertheit bezeichnet und so gemeint.