Der Friede zum Greifen nahe...

Politik und Weltgeschehen
Pluto
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#21 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von Pluto » Mo 29. Aug 2016, 00:00

Mez hat geschrieben:Frieden um jeden Preis ?...welcher Frieden? ...ich bin erschüttert...

http://www.bild.de/politik/ausland/syri ... .bild.html
Was genau willst du mit dem Artikel sagen?
Syrien ist ein Kriegsgebiet... nicht Europa.

Abgesehen davon...
So schlimm es auch ist, weil unschuldige Kinder ermordet wurden, ist die Zahl der in Syrien getöteten Menschen ein Bruchteil derer die bspw. in den napoleonischen Kriegen sinnlos ihr Leben lassen mussten.

Viele Leute leiden unter dem was manche Experten die Myopie der Geschichte nennen. Vergleiche Syrien mal mit den Gräueltaten von Dschingis Khan.
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Mez
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#22 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von Mez » Mo 29. Aug 2016, 00:34

Pluto...man findet immer negativere Dinge in der Geschichte als sie grad in der Gegenwart passieren. Es nützt aber auch nichts, sich mit der Vergangenheit zu narkotisieren um die Gegenwart zu ertragen.
Kriege sind und waren immer schon grausam, gerade Europa und vorallem Deutschland kann ein Lied davon singen.
Was ich mit diesem Video sagen möchte? Dass Deutschland an dritter Stelle der Waffenexporteure weltweit liegt, zeigt doch welch doppelmoralisches Spiel Frau Merkel und Vorgänger zur Schau stellen. Aber wie Ska'ara schreibt, Macht und Geld rechtfertigen jegliche Art von Gewalt!
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#23 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von Pluto » Mo 29. Aug 2016, 09:26

Mez hat geschrieben:Pluto...man findet immer negativere Dinge in der Geschichte als sie grad in der Gegenwart passieren.
Aber Mez... Genau das ist doch der Punkt!
Die Welt ist, insgesamt gesamt gesehen, heute ein friedlicherer Ort als sie es noch vor einigen Jahrhunderten war. Das hat mit der humanistischen Bewegung zu tun.

Mez hat geschrieben:Kriege sind und waren immer schon grausam, gerade Europa und vorallem Deutschland kann ein Lied davon singen.
Ganz meine Meinung!

Mez hat geschrieben:Was ich mit diesem Video sagen möchte? Dass Deutschland an dritter Stelle der Waffenexporteure weltweit liegt, zeigt doch welch doppelmoralisches Spiel Frau Merkel und Vorgänger zur Schau stellen. Aber wie Ska'ara schreibt, Macht und Geld rechtfertigen jegliche Art von Gewalt!
Ja. Da hast du vollkommen Recht: Es ist eine unentschuldbare Doppelmoral.

Was kann man realistisch dagegen tun? So lange wie der menschliche Antrieb der Eigennutz ist (Hauptsache, mir geht es gut), werden wir an dieser Doppelzüngigkeit kaum was verändern.
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#24 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von Mez » Do 6. Okt 2016, 00:31

Hallo Pluto,
gemessen an der Bevölkerungszahl und der Vergangenheit ist die Erde momentan wirklich ein RELATIV friedlicher Ort.
Aber...hohe Bevölkerungsdichte bedeutet auch hohes Konfliktpotential, wenn das Gleichgewicht aus den Fugen gerät.
Gerade der von dir beschreibener Eigennutz, kann dieses Gleichgewicht ins Wanken bringen.
Was wir dagegen tun können? Menschliche Gewohnheiten sind sehr schwerfällig. Es wird wohl Generationen dauern, bis wir einsehen, dass dieses Ungleichgewicht auf Dauer nicht zu halten ist. Eher werden wir wohl gezwungen werden zu begreifen, dass unser momentane Wohlstand nur solange zu halten ist, solange wir die vorhandenen Ressourcen nicht mit den restlichen 6 Milliarden Menschen teilen müssen.
Auch durch den veränderten Klimawandel, sehe ich ein starkes Konfliktpotential . Ich hoffe, der Mensch schafft es, ohne grösseren Kriege
dies zu meistern.
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#25 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von Scrypt » Do 6. Okt 2016, 19:29

Pluto hat geschrieben:So schlimm es auch ist, weil unschuldige Kinder ermordet wurden, ist die Zahl der in Syrien getöteten Menschen ein Bruchteil derer die bspw. in den napoleonischen Kriegen sinnlos ihr Leben lassen mussten.
Um so größer und länger andauernder der Krieg, um so mehr Menschen sterben natürlich. Die Kriege unter Napoleon mit etwa 2,5 millionen Toten ist dabei natürlich ne klare Ansage.

In den letzten 350 Jahren kamen etwa 50 millionen Menschen in europäischen Kriegen um (das schließt Napoleon mit ein) - doch über die Hälfte dieser Menschen davon innerhalb 5-6 Jahren im zweiten Weltkrieg...

Pluto hat geschrieben:Die Welt ist, insgesamt gesamt gesehen, heute ein friedlicherer Ort als sie es noch vor einigen Jahrhunderten war. Das hat mit der humanistischen Bewegung zu tun.
Stellt man diesen Vergleich aber in einem aktuelleren - und deshalb für uns relevanteren - Zeitraum von sagen wir 50 Jahren dar ist festzustellen, dass die Tendenz global nach oben geht.

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#26 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von Pluto » Do 6. Okt 2016, 19:53

Scrypt hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Welt ist, insgesamt gesamt gesehen, heute ein friedlicherer Ort als sie es noch vor einigen Jahrhunderten war. Das hat mit der humanistischen Bewegung zu tun.
Stellt man diesen Vergleich aber in einem aktuelleren - und deshalb für uns relevanteren - Zeitraum von sagen wir 50 Jahren dar ist festzustellen, dass die Tendenz global nach oben geht.
So was nennen Fachleute "Geschichts-Myopie".
Man sucht sich halt die neueren Daten heraus, vor allem dann wenn sie die eigene Meinung bestätigen.

Übrigens... wenn du den 2. WK mit einbeziehen willst, musst du die letzten 80 Jahre berücksichtigen. 50 reichen da nicht.
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#27 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von Scrypt » Do 6. Okt 2016, 20:30

Pluto hat geschrieben:
Scrypt hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Welt ist, insgesamt gesamt gesehen, heute ein friedlicherer Ort als sie es noch vor einigen Jahrhunderten war. Das hat mit der humanistischen Bewegung zu tun.
Stellt man diesen Vergleich aber in einem aktuelleren - und deshalb für uns relevanteren - Zeitraum von sagen wir 50 Jahren dar ist festzustellen, dass die Tendenz global nach oben geht.
So was nennen Fachleute "Geschichts-Myopie".
1. Freie Erfindung deinerseits. Denn diesen Fachbegriff gibt es nicht - obgleich ich weiß was eine Myopie ist.
2. Es ist eine schlichte Feststellung in dem Rahmen, in dem ich sie ausführte.

Ich formuliere meine Aussage mal etwas erweitert aus:
Die gesamte Menschheitsgeschichte betrachtet gibt es heute weniger Gewalt und Tote, als es temporär immer wieder mal in früheren Zeiten gab. Es hat Zeiten gegeben, in denen die Gewalt sowie die Todeszahlen durch Gewalt und Krieg höher waren als heute. In den letzten Jahrzehnten jedoch geht die Tendenz stark nach oben.

Wenn du die Menschheitsgeschichte betrachten willst um die Tendenz der letzten Jahrzehnte - die schlicht und ergreifend "unschön" ist - irgendwie zu relativieren, gerne. Mein Weg aber ist das aus plausiblen Gründen nicht und auch wenn wir eine solche Diskussion bereits hatten bist du der absolut erste und einzige den ich kenne, der ihn geht.

Pluto hat geschrieben:Man sucht sich halt die neueren Daten heraus
Natürlich. Schließlich lebe ICH nicht in der Vergangenheit.
;)

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#28 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von R.F. » Sa 8. Okt 2016, 17:46

Scrypt hat geschrieben: - - -
In den letzten 350 Jahren kamen etwa 50 millionen Menschen in europäischen Kriegen um (das schließt Napoleon mit ein) - doch über die Hälfte dieser Menschen davon innerhalb 5-6 Jahren im zweiten Weltkrieg...
Das waren ein paar Tote mehr, Männle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegstot ... eltkrieges

Ihre Gesamtzahl lässt sich nur schätzen. Für die durch direkte Kriegseinwirkung Getöteten werden Schätzungen von 50 bis 56 Millionen angegeben. Die Schätzungen, die Verbrechen und Kriegsfolgen einbeziehen, reichen bis zu 80 Millionen.

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#29 Re: Der Friede zum Greifen nahe...

Beitrag von Pluto » Sa 8. Okt 2016, 17:51

R.F. hat geschrieben:Das waren ein paar Tote mehr, Männle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegstot ... eltkrieges
Der Punkt ist doch, dass nach WK-II die Kriegsopfer rapide abnahmen, und zwar nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch im Vergleich zur (zunehmenden) Weltbevölkerung.
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