Was wäre ohne Gott?

Philosophisches zum Nachdenken
ThomasM
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#31 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von ThomasM » Mo 26. Sep 2016, 09:15

Hemul hat geschrieben: Dann hätte Senior Zufall aber sehr schlechte Karten. Und das Universum wäre nur ein Hirngespinst gelle? :wave:
Da der Zufall Teil des Universums und Teil von Gottes Schöpfung und Wille ist, wäre der mit Gott und dem Universum natürlich auch verschwunden.
Davon hättest du aber nix, denn du wärst dann ja auch nur ein Hirngespinst.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#32 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von Pluto » Mo 26. Sep 2016, 09:47

Hemul hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6we
Nach der Eroberung eines Rudels durch neue Männchen kommt es häufig zum Infantizid, das heißt die neuen Rudelführer töten die Jungen ihrer Vorgänger
Macht er wohl nur aus reiner Nächstenliebe-gelle? 8-)
Ntürlich nicht! Er tut es aus Eigennutz.

Du wirst es wohl niemals begreifen, gell? Bild

Alles Leben, auch der Mensch, handelt letztlich aus Eigennutz (nicht zu verwechseln mit Egoismus). Das Leben handelt grundsätzlich immer um das eigene Wohlbefinden möglichst zu steigern. Das tust du, das tue ich... das tun wir alle.
So handelt der Löwe im Interesse seiner eigenen Gene, wenn er die Welpen seines Vorgängers tötet. Das ist bei Menschen auch nicht anders, da geht es einfach etwas zivilisierter zu. Von nichts kommt schließlich das Bild des bösen Stiefvaters nicht. Mit Nächstenliebe hat das alles natürlich nichts zu tun — da hast du völlig Recht.

Allerdings haben viele Tiere gelernt, dass das Wohl der Gruppe sehr zum eigenen Wohlbefinden beiträgt. So entstand vermutlich über die Jahrmillionen der Altruismus, das was wir heute auch Nächstenliebe nennen. Diese Nächstenliebe ist gerade gegenüber den Trägern der eigenen Gene besonders ausgeprägt — sehr schön bei der Mutterliebe zu beobachten.

Womit wir wieder bei den Löwen wären, der fremde Welpen tötet, damit es dem eigenen Nachwuchs besser geht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#33 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von Hemul » Mo 26. Sep 2016, 11:21

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6we
Nach der Eroberung eines Rudels durch neue Männchen kommt es häufig zum Infantizid, das heißt die neuen Rudelführer töten die Jungen ihrer Vorgänger
Macht er wohl nur aus reiner Nächstenliebe-gelle? 8-)
Ntürlich nicht! Er tut es aus Eigennutz.

Du wirst es wohl niemals begreifen, gell? Bild

Was werde ich niemals begreifen? :roll: Dass derjenige der Darwin& das ET Märchen ins Ohr geflüstert hat auch keine Liebe kennt? Meine Güte, das haben ja sogar Paola nebst Kinderschar erkannt-warum nicht auch du?
https://www.youtube.com/watch?v=OesH1btsHGE
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#34 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von Pluto » Mo 26. Sep 2016, 11:24

Hemul hat geschrieben:Was werde ich niemals begreifen? :roll:
Dass Eigennutz auch Nächstenliebe beinhaltet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#35 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von Janina » Mo 26. Sep 2016, 11:58

Hemul hat geschrieben:Weil in der Welt der Evolutionisten der Begriff "LIEBE" keine Grundlage hat. Oder irre ich hier? :roll:
Das kann man mit ziemlicher Sicherheit vermuten, sogar ohne die Frage gelesen zu haben. :lol:

Hemul hat geschrieben:Was werde ich niemals begreifen?
Alles. :roll:

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#36 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von Hemul » Mo 26. Sep 2016, 12:32

Janina hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Weil in der Welt der Evolutionisten der Begriff "LIEBE" keine Grundlage hat. Oder irre ich hier? :roll:
Das kann man mit ziemlicher Sicherheit vermuten, sogar ohne die Frage gelesen zu haben. :lol:
Und ich vermute, dass Madam hier etwas ganz anderes als die Agape-Liebe vermutet-gelle? 8-)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#37 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von Mimi » Mo 26. Sep 2016, 17:55

Hallo,
Die Eingangsfrage lautete:
Jack Sparrow:
Nun frage ich mich: Wenn Gott plötzlich verschwunden wäre, woran würdet ihr das als erstes bemerken?
Kann leider gerade nur sagen, wie sich das auf mich persönlich auswirken könnte,
speziell jetzt auf das Thema Bewusstsein bezogen:
Bild
Wenn Gott nicht wäre, genügte es mir, wenn mein Bewusstsein auf die eines Huhnes zurückschrumpfen würde. Ich würde meinen Mit-Hühnern gelegentlich eine Schnecke klauen, ansonsten, gemäß meines Zustandes, fröhlich vor mich hin gackern und Eier legen.
Die Frage der Sinnlosigkeit oder Sinnhaftigkeit stellte sich mir dann nicht.
(Korrektur: Wegen der heutigen Hühnerhaltung wäre ich dann doch lieber eine Krähe, die ist freier,
frecher, raffinierter und kann vernünftig fliegen…..)

Wenn nämlich kein göttlicher Plan existierte, bräuchte ich auch nicht den Versuch machen, mein Bewusstsein, meine Erkenntnis weiter aufzurüsten.
Als Mensch hätte ich vielleicht zwar dann mehr Komfort und wäre gefühlt "irdisch intelligenter", anerkannter, – aber auch trauriger, wg. einem erweiterten Bewusstsein, dass mir - unterm Strich - weiter nichts bringt und mir sinnlos erscheint, zudem die Gesetzlosigkeit radikal zunehmen würde. Als Krähe könnte mir das ja egal sein, es wäre mir nicht bewusst.
Wahrscheinlich würde ich mich so - in kleinerem Maßstab - als Huhn/Krähe weitaus glücklicher fühlen - zum Beispiel, wenn ich bequem zur Schnecke gekommen wäre.
…Oder wie war das nochmal mit der Made im Käse, die annehmen muss, der Käse sei die Welt…
Erst mit Erreichen eines gewissen Bewusstseinsstadiums beginnt ein Wesen
die Frage nach Sinn, Zweck und Ziel des Daseins zu stellen.
Dies erachte ich als göttlich vorgesehen und vorgegeben.
Aus welchem Grund sonst sind wir in die Lage versetzt, solche Überlegungen überhaupt
anzustellen? Für leere Philosophie?
Jesaja 29,16 (Luther 1984)
16 Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht!, und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts!

Wie jeder persönlich mit solcher Fragestellung umgeht ist natürlich eine andere Baustelle. :mrgreen:

LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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#38 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von JackSparrow » Mo 26. Sep 2016, 18:41

Inzwischen haben wir folgende Hypothesen:
- eine steigende Kriminalitätsrate
- mehr Diktaturen
- Verschwinden der Kernkräfte und der Gravitation
- Verschwinden der "Liebe" (was auch immer das sein mag)
- Verschwinden des menschlichen "Bewusstseins" (was auch immer das sein mag)

Die Auswirkungen eines Verschwindens Gottes hängen also offensichtlich auch vom persönlichen Bildungsstand ab. Sicher ist nur, dass hier niemand so genau weiß, wofür Gott eigentlich zuständig ist.


Magdalena61 hat geschrieben:Ich erinnere an Nordkorea.
Ich erinnere daran, dass Kim Jong Un von Gott eingesetzt wurde und dass sich jeder, der sich dem Regime widersetzt, auch Gott widersetzt. Römer 13

Dort gelten die Gesetze des Diktators.
Ich erinnere daran, dass es sich bei dem in der Bibel prophezeiten "Menschensohn" um einen brutalen Diktator handelt, der Gesetzesbrecher lebendig in einen Ofen werfen lassen möchte. Matthäus 13


Mimi hat geschrieben:Erst mit Erreichen eines gewissen Bewusstseinsstadiums beginnt ein Wesen
die Frage nach Sinn, Zweck und Ziel des Daseins zu stellen.
Ich persönlich befinde mich leider noch im Stadium des Huhns. Und Leuten, die in Atmen, Essen oder Schlafen keinen Sinn entdecken können, würde ich wahlweise entweder den Erwerb eines Biologie-Lehrbuches oder den Besuch eines Psychiaters empfehlen. Normalerweise kennt schon jedes Kleinkind den Sinn dieser Tätigkeiten.

Mimi
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#39 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von Mimi » Mo 26. Sep 2016, 21:37

Hallo,
JackSparrow:
Verschwinden des menschlichen "Bewusstseins" (was auch immer das sein mag)
Nö…vom Verschwinden des Bewusstseins im allgemeinen hatte ich es so nicht.
Nur von der Sinnlosigkeit, sich weiter über Dinge Gedanken machen zu wollen, die
meines Erachtens ohne Gott vergebliche Mühe wären.
Ich erinnere daran, dass Kim Jong Un von Gott eingesetzt wurde und dass sich jeder, der sich dem Regime widersetzt, auch Gott widersetzt.
Ich erinnere mich nicht, dass Kim Jong Un von Gott eingesetzt wurde, eher doch durch
menschliche Willkür. Außerdem, soweit bekannt, kein Land , indem die Schriften besonders
häufig gelesen werden….
Unsere Obrigkeiten hier werden übrigens inzwischen vom Volke gewählt und eingesetzt.
Außerdem,
Apostelgeschichte 5,29 (Luther 1984)
29 Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Ich erinnere daran, dass es sich bei dem in der Bibel prophezeiten "Menschensohn" um einen brutalen Diktator handelt, der Gesetzesbrecher lebendig in einen Ofen werfen lassen möchte. Matthäus 13
Zu diesem Sinnbild möchte ich ein Weiteres zufügen:
…Der Mensch wird sein eigener Feuerofen sein… bis zur erforderlichen Formung.
Bin Vertreter der AV. Siehe dort.
Normalerweise kennt schon jedes Kleinkind den Sinn dieser Tätigkeiten.
Na ja, diese Art von „Sinn“, ausschließlich als Trieb zur
Lebenserhaltung, meinte ich ja schließlich auch nicht.
Liebe Grüße
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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seeadler
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#40 Re: Was wäre ohne Gott?

Beitrag von seeadler » Mo 26. Sep 2016, 23:11

ThomasM hat geschrieben:Alle Antworten hier unterliegen einem großen und gewaltigem Missverständnis.
Sie nehmen an, dass Gott nur eine Randerscheinung unseres Universums ist, sozusagen ein Dienstleister für die Gläubigen.
Selbst die Christen denken Gott als los gekoppelt von unserer Existenz, selbst die Gläubigen denken ein Uhrmacher Universum und beschränken Gott aufs gelegentliche Tun von Wundern.
Liebe Mitchristen: Wie kann es nur zu so einem Missverständnis kommen?
Es ist die vernichtende Wirkung des kreationistischen Denkens.

Ich sage: Das ist Unsinn. Gott liegt an der Basis unseres Seins. Er definiert nicht gut und böse, er definiert SEIN. Wie kann es denn anderes sein?

Wenn Gott nicht mehr wäre, dann würden wir auch nicht mehr sein.
Das Universum würde seinen Dienst einstellen, wir würden desintegrieren ins Nichts.
Wir würden nicht merken, dass Gott fehlt, weil wir auch nicht mehr sein würden
.

Hervorragend, Thomas, und danke!!!!!

Ich wollte schon etwas ähnliches schreiben. Offenbar haben selbst viele Gläubige die Vorstellung von einem Gott, den man ein menschliches Kleid anziehen kann. Zwar ist Gott Mensch geworden, aber nur um uns die Möglichkeit zu bieten, weider zu ihm zurück zu kehren, dahin, woher wir kamen. In Ihm und durch Ihm.

Ich hatte diesbezüglich hier schon mehrfach geschrieben, was leider nicht verstanden wurde: "wenn ich nicht mehr bin, dann ist auch meine Welt nicht mehr. Dann gibt es das alles nicht mehr, was zu mir und meiner Welt gehörte." In diesem Sinne, nimmst du Gott weg, dann ist ebenfalls alles weg.

Ach so, bevor es wieder in die gleiche missverstandene Schiene triftet: Die Einsteinsche Energie mc², die in mir vorhanden ist, beziehe ich aus dem Gesamtpotential des Universums, also bin ich mit jeder beliebigen Masse im Universum verbunden, respektive hat jede beliebige Masse im Universum auch seinen Anteil an mir. Das bedeutet: Wäre ich nicht mehr in diesem Universum, so würde auch die Energie mc² von mir fehlen
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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