Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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R.F.
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#411 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von R.F. » Do 22. Sep 2016, 11:36

Was würde sich für die Menschheit ändern, wenn man allgemein von der Erschaffung und nicht von der Entstehung des Lebens ausginge?

Im Grunde ist doch nichts geklärt im Sinne einer Entwicklung. Man schaue sich nur mal den folgenden Beitrag an:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 13294.html

Die Frage, wo denn die historischen Hinterlassenschaften verblieben sind, die es selbstverständlich geben müsste, wird von den Historikern nur selten gestellt. Dass der Mensch eine kulturelle Entwicklung durchmachte, ist genau genommen nur aus den Hinterlassenschaften der vergangenen viertausend Jahren bekannt. Übrigens ist bemerkenswert, dass gerade während den letzten hundert Jahren die Gesellschaft enorme Fortschritte in den Naturwissenschaften und Technik machte. Das deckt sich auffallend mit den Vorhersagen der allseits verachteten Schriften des Alten und Neuen Bundes.

Niemand konnte übrigens bisher auf die Frage Antwort geben, wie etwa Auge und Gehör sich entwickelt haben konnten. Selbstverständlich sind bis heute auch die Codes nicht bekannt, mit denen die Sinneseindrücke an das Gehirn übermittelt und abrufbar gespeichert werden. Damit ist nicht gesagt, dass der Mensch nicht in der Lage wäre, die Zusammenhänge zu ermitteln. Aber die Behauptung, das alles habe sich schrittweise entwickelt, ist alles andere als glaubhaft.

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Zeus
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#412 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Zeus » Do 22. Sep 2016, 12:21

R.F. hat geschrieben:Niemand konnte übrigens bisher auf die Frage Antwort geben, wie etwa Augen [...] sich entwickelt haben konnten.
Das ist ein Irrtum. Der Biologe Richard Dawkins hat in seinem Buch "Climbing Mount Improbable"* sehr anschaulich die Entwicklung des Auges erklärt.

PS
*In deutscher Sprache verfügbar unter dem Titel "GIPFEL DES UNWAHRSCHEINLICHEN - Wunder der Evolution"
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

ThomasM
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#413 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Do 22. Sep 2016, 12:49

Flavius hat geschrieben: Mag nur keine Menschen, die krampfhaft alles Mögliche tun und alles Mögliche und auch Unmögliche suchen oder (er)-denken um Gott (zumindest die Möglichkeit der Realität von "etwas Höherem") zu leugnen. Schon das ständige Leugnen ist im Grunde eine "Gottes-Suche".
Und glaubst du wirklich und wahrhaftig, die Evolutionstheorie sei nur entstanden, weil die Leute Gott leugnen wollten?

Wenn du tatsächlich neugierig bist, dann mach doch endlich einen Vorschlag, wie Gott das Leben erschaffen hat.
Deine Argumente mit dem "alles zur gleichen Zeit in etwas Kompliziertem" sind doch Ausflüchte. Wie ist es denn nun passiert, wenn nicht, wie bei jedem Bauprojekt, ein Schritt nach dem anderen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#414 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von R.F. » Do 22. Sep 2016, 13:52

Zeus hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Niemand konnte übrigens bisher auf die Frage Antwort geben, wie etwa Augen [...] sich entwickelt haben konnten.
Das ist ein Irrtum. Der Biologe Richard Dawkins hat in seinem Buch "Climbing Mount Improbable"* sehr anschaulich die Entwicklung des Auges erklärt.

PS
*In deutscher Sprache verfügbar unter dem Titel "GIPFEL DES UNWAHRSCHEINLICHEN - Wunder der Evolution"
Hallo Zeus!

Vielen Dank für den Literaturhinweis.

Dazu eine Kundenrezension zu Richard Dawkins Buch “Gipfel des Unwahrscheinlichen: Wunder der Evolution”:

Von

Langsam lesen
- - -
Leider hält sich Dawkins nicht an Fakten. Seine Erklärung der Entstehung des Fischauges mittels des Gradualismus ist schlicht eine Falschdarstellung, sprich: unglaubliche Vereinfachung des Sachverhaltes. Ich empfehle zur Lektüre: Michael Nahm `Evolution und Parapsychologie` (nicht abschrecken lassen vom Titel...ist weder esoterische Spinnerei noch kreationistischer Dogmatismus, der Autor selber Biologe). Der Autor klärt die entsprechende Problematik in aller Deutlichkeit auf. Man fragt sich dann schon wie Dawkins et al. dazu kommen gewisse Sachverhalte dermassen schief darzustellen. Der Autor meint denn auch: "Die in der besprochenen Publikation (bezüglich Fischauge, die Dawkins nur referiert bzw. darlegt) aufgestellten Behauptungen sind derartig ungeheuerlich, dass man sich fragen muss, wie ein renommiertes Fachjournal überhaupt dazu kommen konnte, sie abzudrucken.(...) Besonders in den Büchern von R.Dawkins schwingt auf nahezu jeder Seite unter seiner siegesgewiss vorgetragenen Überzeugungsarbeit fahrlässige Simplifizierung komplexer Sachverhalte mit."
Analoges gilt für die Problematik bzw. Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Leben überhaupt. Die mainstream-Biologen scheinen mit Scheuklappen ausgerüstet, die jegliche Stolpersteine schlicht ignorieren. Gut, dass es mit Nahm einen kompetenten Autor gibt, der in undogmatischer Weise die nüchtern gegebenen Fakten auf den Tisch legt, die man sonst aus anderen kritischen Publikationen sich zusammenklauben müsste.

Einige Bücher Dawkins’ habe ich bereits gelesen, besitze auch welche. Von daher kann ich die Erfahrungen des Rezensenten bestätigen: Die Evolutionsvorstellung glaubhaft erklären tut Dawkins nicht. Ist nach meiner festen Überzeugung auch nicht möglich...

Dawkins Buch steht mir kommende Woche zur Verfügung, Michael Nahms Buch `Evolution und Parapsychologie” hoffentlich auch (ist derzeit ausgeliehen).

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#415 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von R.F. » Do 22. Sep 2016, 14:07

ThomasM hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben: Mag nur keine Menschen, die krampfhaft alles Mögliche tun und alles Mögliche und auch Unmögliche suchen oder (er)-denken um Gott (zumindest die Möglichkeit der Realität von "etwas Höherem") zu leugnen. Schon das ständige Leugnen ist im Grunde eine "Gottes-Suche".
Und glaubst du wirklich und wahrhaftig, die Evolutionstheorie sei nur entstanden, weil die Leute Gott leugnen wollten?
Also der Nehmerklasse kommt die Evolutionslehre sehr gelegen, wie auch den Lust-Molchen. Sie alle verlassen sich darauf, dass das mit der Selbstentstehung des Lebens stimmt. Sie werden furchtbar enttäuscht werden...
ThomasM hat geschrieben: Wenn du tatsächlich neugierig bist, dann mach doch endlich einen Vorschlag, wie Gott das Leben erschaffen hat.
- - -
Ich habe Zweifel, ob wir Menschen das Geheimnis des Lebens überhaupt begreifen können. Scheint ja eine immaterielle Eigenschaft zu sein...

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#416 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Zeus » Do 22. Sep 2016, 16:39

@R:F:
Michael Nahm ist Stellvertretender Leiter des Arbeitskreises Parapsychologie.

Paraspychologie ist eine Pseudowissenschaft. Ein leitender(!) Vertreter dieses Unfugs disqualifiziert sich selber als Wissenschaftler. :(

Bisherige Forschungsschwerpunkte von M.N.: Untersuchung von physiologischen Indikatoren zur frühzeitigen Erkennung von Wassermangel in Bäumen, Prognosen zum Wachstumsverhalten von Buchen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen.
Der Mann sollte besser auf einem seiner Bäume bleiben. :lol:

Hier ist eine andere Kritik, der ich nach Lesen von Dawkins Buch 100% zustimmen kann.
The human eye is so complex and works so precisely that surely, one might believe, its current shape and function must be the product of design. How could such an intricate object have come about by chance? Tackling this subject—in writing that the New York Times called "a masterpiece"—Richard Dawkins builds a carefully reasoned and lovingly illustrated argument for evolutionary adaptation as the mechanism for life on earth.
Quelle

Was für mich die von Dawkins beschriebene Evolution des Auges - von einem lichtempfindlichen Fleck auf der Haut eines Tieres bis zu den komplizierten Seh-Organen vieler "moderner" Lebewesen - besonders plausibel macht, ist die Tasache, dass bei heute lebenden Meerestieren eine ganze Reihe der (von Richard Dawkins postulierten) Zwischenstadien der Evolution des Auges zu beobachten sind.
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#417 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Zeus » Do 22. Sep 2016, 17:15

R.F. hat geschrieben: Also der Nehmerklasse kommt die Evolutionslehre sehr gelegen, wie auch den Lust-Molchen. Sie alle verlassen sich darauf, dass das mit der Selbstentstehung des Lebens stimmt. Sie werden furchtbar enttäuscht werden...
a) Die Evolutionstheorie beschreibt die Entwicklung von Leben aus bereits vorhandenem Leben. Sie wird von keinem ernst zu nehmenden Biologen bezweifelt.

b) Die Erklärung der Selbstentstehung von Leben aus unbelebter Materie (Abiogenese) ist ein noch andauerndes Forschungsprojekt an dem eine ganze Reihe von Wissenschaftlern arbeiten.

a) und b) sind zwei getrennte Bereiche der Wissenschaft. OK?
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#418 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Do 22. Sep 2016, 17:44

R.F. hat geschrieben:Sie werden furchtbar enttäuscht werden...
Weißt du was daran so traurig ist, Erwin?
Selbst wenn die Evolutionstheorie falsch oder gar widerlegt wäre, es würde nicht zur Folge haben, dass eine wie auch immer gearteter Designer-Hypothese triumphieren würde. Letztere wurde durch Darwin im 19. Jahrhundert widerlegt, und wird ganz bestimmt nicht wieder au der Mottenkiste hervorgeholt.

Es würden, ja müssten, neue und noch bessere Theorien entwickelt werden. Bis jetzt ist aber davon nichts zu sehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#419 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von R.F. » Do 22. Sep 2016, 18:33

Zeus hat geschrieben:
- - -
Michael Nahm ist Stellvertretender Leiter des Arbeitskreises Parapsychologie.

Paraspychologie ist eine Pseudowissenschaft. Ein leitender(!) Vertreter dieses Unfugs disqualifiziert sich selber als Wissenschaftler. :(

Bisherige Forschungsschwerpunkte von M.N.: Untersuchung von physiologischen Indikatoren zur frühzeitigen Erkennung von Wassermangel in Bäumen, Prognosen zum Wachstumsverhalten von Buchen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen.
Der Mann sollte besser auf einem seiner Bäume bleiben. :lol:
- - -

Mein lieber Zeus, vielleicht sollten eher Psychiater über den Zustand der an die geheimnisvollen Vorgänge der behaupteten Evolution der Arten Glaubenden urteilen. Dass sich ein sich mit Parapsychologie befassender Naturwissenschaftler - Michael Nahm ist Biologe und Forstwissenschaftler - diese merkwürdige Glaubensbereitschaft kritisierte, verwundert einen einigermaßen kritischen Leser von Dawkins Büchern nicht...

Vor ein paar Jahren erschien in der Frankfurter Allgemeinen der Leserbrief eines Professors - ich glaube, er ist Naturwissenschaftler -, der zur Dominanz der Evolutions-“Theorie” schrieb, dass diese so gut wie überhaupt nicht durch Experimente bestätigt sei. Im Gegensatz dazu sind parapsychologische Phänomen sehr wohl real, wurden und werden durch Beobachtungen bestätigt.
Zeus hat geschrieben:
- - -
Was für mich die von Dawkins beschriebene Evolution des Auges - von einem lichtempfindlichen Fleck auf der Haut eines Tieres bis zu den komplizierten Seh-Organen vieler "moderner" Lebewesen - besonders plausibel macht, ist die Tasache, dass bei heute lebenden Meerestieren eine ganze Reihe der (von Richard Dawkins postulierten) Zwischenstadien der Evolution des Auges zu beobachten sind.

Hast Du Dir mal überlegt, wie sich aus dem “blinden Fleck” so nach und nach ein Auge entwickelt haben kann, wie der Organismus “lernte”, das visuell Wahrgenommene so zu codieren, dass es an ein Gehirn weitergeleitet und dort abrufbar gespeichert werden kann? Die oft bemühten Vergleiche bestätigen eine solche Entwicklung keinesfalls.

R.F.
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#420 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von R.F. » Do 22. Sep 2016, 18:40

Zeus hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Also der Nehmerklasse kommt die Evolutionslehre sehr gelegen, wie auch den Lust-Molchen. Sie alle verlassen sich darauf, dass das mit der Selbstentstehung des Lebens stimmt. Sie werden furchtbar enttäuscht werden...
a) Die Evolutionstheorie beschreibt die Entwicklung von Leben aus bereits vorhandenem Leben. Sie wird von keinem ernst zu nehmenden Biologen bezweifelt.
Ja, diese un-ernsten Biologen sind offenbar nicht ganz bei Trost, nicht wahr, mein lieber Zeus? :P Diese Spinner scheinen aber immer mehr zu werden...
Zeus hat geschrieben: b) Die Erklärung der Selbstentstehung von Leben aus unbelebter Materie (Abiogenese) ist ein noch andauerndes Forschungsprojekt an dem eine ganze Reihe von Wissenschaftlern arbeiten.
Die mögen sich ein wenig anstrengen. Immerhin soll der Astrophysik zufolge unsere Sonne ihren Schein bereits in knapp fünf Milliarden Jahren abgeben... :lol:
Zeus hat geschrieben: a) und b) sind zwei getrennte Bereiche der Wissenschaft. OK?
Darauf wurde ich schon mehrfach hingewiesen. Aus guten Gründen mache ich keinen Trennstrich zwischen “Abiogenese” und “Evolution”.

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