Sie müssen nicht verschwiegen werden, aber sich in sie zu vertiefen und zum Hauptgegenstand der Diskussion zu machen ist nicht zielführend - insofern wir das gemeinsame Leben der Menschen mit- und untereinander fördern wollen. Das Herumreiten auf den Widersprüchen führt nur zu Rechthaberei und Streitigkeiten. Das Gemeinsame herauszuschälen und sich gegenseitig im Guten zu ermutigen ist da schon vielversprechender. Die Widersprüche wohl ansprechen, wo es als notwendig erscheint, sie aber dann auf sich beruhen lassen - das Rechthaben (oder das "Das-Bessere-haben-wollen" loslassen).Rembremerding hat geschrieben:Die Widersprüche dürfen nicht verschwiegen werden.
erbreich hat geschrieben:Im Buddhismus führt der Tod unweigerlich zur Wiedergeburt - solange nicht der Ausweg aus dem Leidenskreislauf gefunden worden ist.
Er führt sie in ein äonisches Leben, ob der Begriff Äon tatsächlich "ewig", "ohne Ende" meint, ist eine andere Frage. Aus buddhistischer Sicht ist ein Äon ein Weltzeitalter (kappa). Mein christlicher Weg hat mich auch zur Theologie der Allaussöhnung geführt, auch in dieser Theologie meint das biblische Aion nicht eine unendliche Zeitdauer, hier eine Übersicht. Die Erlösung besteht daher nicht in einem unendlichen, individuellen Dasein (in irgendeiner Form), sondern in dem, was die Bibel "Gott alles in allen" nennt, und dieser Zustand allein ist zeitlos, jenseits der Zeit, jenseits der Äonen. Aber da kann von Rembremerding und von erbreich nicht mehr gesprochen werden.Rembremerding hat geschrieben:Hiervon hat Christus die Menschen erlöst.
Dasselbe geschieht durch den buddhistischen Stromeintritt.Die Wiedergeburt im Hl. Geist macht den Menschen lebendig, der Keim zum ewigen Leben ist eingepflanzt.
Der letzte Tod wird auch für den Arahat, das heisst für den Menschen, dessen Herz/Geist vollständig von Gier, Hass und Verblendung geläutert ist, zur Pforte zur Vollendung, siehe dazu die beiden Aspekte des Nirvana.Der Tod wird so zur Pforte in die Vollendung, der Gemeinschaft mit Gott "von Angesicht zu Angesicht".
Zen kenne ich selber nicht. Dass es aber zwei Bereiche gibt, das ist richtig: Wir nennen das, was in der christlichen Mystik die Unio Mystica genannt wird samadhi oder jhana, zu deutsch etwa Geistessammlung, Gemütsruhe, Herzenseinigung, Vertiefung. Ein tiefes, Erleben von Freude, Frieden, Einheit (je nach Stufe) - dort würde ich z.B. auch die Entrückungen des Paulus in den "dritten Himmel" positionieren (2.Kor 12,2).Im Zen, wie im Werk der Mystik, erlangt man zudem nicht etwas Dauerhaftes. Es bleibt eine Mühe, die immer wieder aufs neue gewirkt werden muss.
Samadhi und Jhana gelten aber auch auf dem buddhistischen Weg nicht als das Ziel. Jhanas erleben zu können gilt zwar wohl als sehr hilfreich auf dem Weg, bleibende Erlösung bietet aber nur die Befreiung von den Leidenschaften, von Gier, Hass und Selbstsucht also, durch tiefe Einsicht und Verwirklichung. Die meditative Praxis dazu nennt sich samatha-vipassana.
Glauben könnt ihr das, wissen nicht.Wir Christen wissen nur, dass außer durch Christus kein Mensch erlöst werden kann.
Immerhin ein Zugeständnis.Ob nun nur diejenigen durch ihn erlöst werden, die ihn auch kennen, erfahren haben, wissen wir nicht.
Tschüss!