Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

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Hemul
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#161 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 30. Aug 2016, 13:37

Münek hat geschrieben: in Gen. 11, 6 (Turmbau zu Babel) über den Menschen aussagte:[/b]
"Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen".
Also glasklare Ansage durch den Allmächtigen persönlich. Nur Geduld, mein Lieber! Gut´Ding will Weile haben. Auch Rom
wurde nicht an einem Tag erbaut. Kommt schon noch alles. Die Erschaffung von Leben durch den Menschen ist nur eine Fra-
ge der Zeit; denn "ihnen ist nichts mehr unerreichbar, was sie sich auch vornehmen".... :thumbup:
Meine Güte Müneki? :roll:
Dieser Schinken ist doch schon Asbach-gelle? :yawn: Also noch einmal-extra für dich. Gut Ding hin Weile her-Gott wollte damit
aufzeigen, dass die Menschen unter der Herrschaft Satans große Dinge hervorbringen würden. Aber gem. Psalm 36:9+10 war ist und bleibt nur er alleine die eigentliche Quelle des Lebens:

8 Wie kostbar, o Gott, ist deine Gnade! Menschen suchen Zuflucht im Schatten deiner Flügel. 9 Sie dürfen den Reichtum deines Hauses genießen, und aus einem Strom der Freude gibst du ihnen zu trinken. 10 Bei dir ist die Quelle allen Lebens, in deinem Licht sehen wir das Licht.

Warum nimmst du nicht endlich diese Brille 8-) ab? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#162 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 30. Aug 2016, 14:02

ThomasM hat geschrieben:Das 1. Buch Mose ist in der Zeit der Könige niedergeschrieben worden, mehrere hundert Jahre nach dem vermuteten Entstehen. Zudem sind das keine Augenzeugenberichte, sondern Erzählungen, bei denen jemand - von Gott inspiriert - versuchte darzustellen, wie alles wurde. Diesem Jemand ging es primär um die Abgrenzung gegen das heidnische Umfeld, in denen Dinge wie Gestirne oder Tiere verehrt wurde. Dieser Jemand kannte Adam nicht, er hat die Geschehnisse nicht beobachtet und er hatte ein bestimmtes religiöses Ziel bei der Niederschrift - und das war nicht die wörtliche Beschreibung dessen, was geschehen war. Nirgendwo in diesem Text steht eine Selbstaussage über die Ziele des Autors, nirgendwo steht etwas von wörtlichem Diktat Gottes, nirgendwo stehen all die Details, die bei einer wörtlichen Wiedergabe der Geschehnisse erzählt werden müsste.Das zeigt den vollkommen anderen Charakter der Texte. Also auch die vollkommen andere Bewertung.

Meine Güte wie du dich wieder windest? :roll:
Zu deiner obigen Aussage folgendes. Wann immer u. wo das 1. Buch Mose auch geschrieben wurde. Ob der Autor
nun Adam persönlich kannte oder nicht. Auf jeden Fall bezeichnet der Apostel Paulus in 1.Korinther 15:45 Adam als den ersten Menschen:

45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen« (1.Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht.

Und Paulus bezieht sich hier auf etwas das vorher geschrieben worden ist. Wat nu? :roll:
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#163 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 30. Aug 2016, 15:15

Woher sollte Paulus das ohne die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft schon gewusst haben, dass die Texte nicht so zu verstehen sind ?
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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Halman
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#164 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Halman » Di 30. Aug 2016, 15:30

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Woher sollte Paulus das ohne die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft schon gewusst haben, dass die Texte nicht so zu verstehen sind ?
Paulus war ein Schüler des Phariäers Rabban Gamaliel I. und beherrschte natürlich Hebräisch, kannte also den antiken Grundtext der Genesis, und war natürlich auch mit dem antiken Kulturkreis der Juden und dem hellenstischen Kulturraum vertraut. Ich nehme an, dass Prof. Zimmer davon ausgeht, das antike Menschen ihre antiken Texte auch recht zu verstehen wussten.
Die Bibelwissenschaft erscheint in diesem Lichte nötig, weil wir modernen Menschen "vergessen" haben, wie man diese Texte richtig lies.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#165 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 30. Aug 2016, 15:34

Ich hab ja schon angedeutet, dass Prof. Zimmermann die Interpretation des AT durch das NT nur kurz erwähnt um sie abzuhaken. Würde man das ausführlicher beleuchten, könnte ja raus kommen, dass dieses ominöse Wesen, dem viele heutige Gelehrte ihre Gaben opfern, doch nur ein falscher Gott ist.
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#166 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Rembremerding » Di 30. Aug 2016, 15:39

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Woher sollte Paulus das ohne die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft schon gewusst haben, dass die Texte nicht so zu verstehen sind ?
Gerade dieses Zitat von Paulus zeigt doch, wie er "Adam" verstanden hat. Als ersten Mensch, der lebendig im Leib und der Seele geschaffen wurde, durch Gottes Odem, und gleichzeitig als Urtyp des Menschen. Dies legt er mit dem Ausdruck "2. Adam" dar, der den Geist des Menschen lebendig macht. Paulus hat hier Jesus gemeint, nannte ihn aber bewusst nicht beim Namen, weil er ihn als Vollender des Urtyps des Menschen erkennt. Adam ist für ihn deshalb ebenso eine geistige Größe. Die Antike dachte und formulierte in Bildern, das wird hier deutlich. Das Bild umfasst einen konkreten Vorgang und eine Gesinnung und übersetzt sie auf eine höhere oder erweiterte Stufe.

Wie ungewöhnlich, dass jemand mit einem Zitat etwas widerlegen will, was gerade durch dieses Zitat zum Ausdruck kommt. :shock:
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Ska'ara
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#167 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Ska'ara » Di 30. Aug 2016, 18:13

Hemul hat geschrieben:Die Experten werden bis zum St. Nimmerleins-Tag hinterherhinken ohne bewusstes Leben erzeugen zu können. Plutos Genossen können zwar ein Atom das schon vorhanden ist spalten-aber schöpferisch die Grundlage für ein bewusstes neues noch unbekanntes Leben erschaffen-ohne dabei auf schon vorhandenes Leben zurückgreifen zu müssen, das werden sie niemals können, dafür ist ihnen ein Riegel vorgeschoben worden.
Ein Gott musste auf Lehm zurückgreifen, also auch auf Vorhandenes, war also ebenfalls leblos. Roboter können sich immerhin bewegen. :lol:

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#168 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 30. Aug 2016, 18:15

Ska'ara hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Die Experten werden bis zum St. Nimmerleins-Tag hinterherhinken ohne bewusstes Leben erzeugen zu können. Plutos Genossen können zwar ein Atom das schon vorhanden ist spalten-aber schöpferisch die Grundlage für ein bewusstes neues noch unbekanntes Leben erschaffen-ohne dabei auf schon vorhandenes Leben zurückgreifen zu müssen, das werden sie niemals können, dafür ist ihnen ein Riegel vorgeschoben worden.
Ein Gott musste auf Lehm zurückgreifen, also auch auf Vorhandenes, war also ebenfalls leblos. Roboter können sich immerhin bewegen. :lol:
Da musst selbst du grölen-gelle? :lol:
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Halman
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#169 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Halman » Di 30. Aug 2016, 20:51

Ska'ara hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Die Experten werden bis zum St. Nimmerleins-Tag hinterherhinken ohne bewusstes Leben erzeugen zu können. Plutos Genossen können zwar ein Atom das schon vorhanden ist spalten-aber schöpferisch die Grundlage für ein bewusstes neues noch unbekanntes Leben erschaffen-ohne dabei auf schon vorhandenes Leben zurückgreifen zu müssen, das werden sie niemals können, dafür ist ihnen ein Riegel vorgeschoben worden.
Ein Gott musste auf Lehm zurückgreifen, also auch auf Vorhandenes, war also ebenfalls leblos. Roboter können sich immerhin bewegen. :lol:
In Genesis 1 erschafft Gott creatio ex nihilo durch sein Wort. Im hebräischen Grundtext wird dafür das Wort barah (ברא) verwendet, welches die Fähigkeit Gottes ausdrückt, ohne Zuhilfename eines Stoffes (wie Ton usw.) etwas neues Kraft seiner allgewaltigen Schöpfermacht zu erschaffen.

In Gen 2:7 wird im Grundtext der Begriff jatsar gebraucht. Gott tritt hier in der orientalen Bildersprache als "Töpfer des Menschen" in Erscheinung. Der Mensch wurde nicht creatio ex nihilo erschaffen, womit seine Beziehung zum Ackerboden (analog zu den Tieren) herausgestellt wird.
Bemerkenswert erscheint mir, dass in Jer 1:5 der selbe Ausdruck verwendet wird wie für Adam (ha'adam). Auch dort wurde der hebräische Begriff jatsar mit ”bildete” übersetzt.

Wenn Du magst, schau doch in diesem Beitrag rein.
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#170 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 30. Aug 2016, 21:02

Halman hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Die Experten werden bis zum St. Nimmerleins-Tag hinterherhinken ohne bewusstes Leben erzeugen zu können. Plutos Genossen können zwar ein Atom das schon vorhanden ist spalten-aber schöpferisch die Grundlage für ein bewusstes neues noch unbekanntes Leben erschaffen-ohne dabei auf schon vorhandenes Leben zurückgreifen zu müssen, das werden sie niemals können, dafür ist ihnen ein Riegel vorgeschoben worden.
Ein Gott musste auf Lehm zurückgreifen, also auch auf Vorhandenes, war also ebenfalls leblos. Roboter können sich immerhin bewegen. :lol:
In Genesis 1 erschafft Gott creatio ex nihilo durch sein Wort. Im hebräischen Grundtext wird dafür das Wort barah (ברא) verwendet, welches die Fähigkeit Gottes ausdrückt, ohne Zuhilfename eines Stoffes (wie Ton usw.) etwas neues Kraft seiner allgewaltigen Schöpfermacht zu erschaffen.

In Gen 2:7 wird im Grundtext der Begriff jatsar gebraucht. Gott tritt hier in der orientalen Bildersprache als "Töpfer des Menschen" in Erscheinung. Der Mensch wurde nicht creatio ex nihilo erschaffen, womit seine Beziehung zum Ackerboden (analog zu den Tieren) herausgestellt wird.
Nicht nur dort. Auch in den christlich griechischen Schriften wie z.B. in Römer 9:20+21 wird der Gott der Bibel als ein Töpfer
dargestellt:
20 Ja, o Mensch, wer bist denn du, daß du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu dem, der es geformt hat: Warum hast du mich so gemacht? 21 Oder hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen?
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