Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Themen des alten Testaments
Rembremerding
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#71 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Rembremerding » Fr 26. Aug 2016, 14:03

ThomasM hat geschrieben: Man kann diese Texte nur verstehen, wenn man den wesentlichen theologischen Grundsatz "Gottes Wort in Menschen Wort" berücksichtigt.
Na, so ist es sicherlich nicht. Wäre dies in dieser Absolutheit richtig, kann man die Bibel als irgendein Buch unter vielen nennen. Vielleicht wolltest du es auch nicht so absolut verstanden wissen. Richtiger ist hier der Satz: Gottes Wort ist sein durch den Menschen hindurchgesprochenes Wort.
Natürlich muss man die Geschehnisse des AT aus der Sicht des NT (Jesus) interpretieren, aber das ist etwas anders als die Aussagen in irgendeiner Weise wörtlich zu nehmen. Man kann die Bibel nur im Sinne Gottes lesen aber nicht wörtlich.
Ja und hier gibt es den Grundsatz: Die Hl. Schrift kann nur in dem Geist verstanden und ausgelegt werden, durch den sie inspiriert ist: durch den Hl. Geist.

Es ist wichtig, die literarischen Kategorien der Hl. Schrift zu beachten und dass sie von Gläubigen verfasst wurde. Hier ist die HKM ein wunderbares Mittel zum besseren Verständnis der Texte (über die HKM möchte ich aber in diesem Forum nicht weiter diskutieren). Trifft man bei Adam auf eine Ätiologie, so muss man den Bericht über den historischen Jesus anders einordnen. Zu einer geistigen Auslegungsebene tritt auch eine ganz reale, dem Geschehen entsprechende, hinzu. Deshalb kann auch nicht gelten: Wenn Adam keine historische Person war, ist es Jesus auch nicht und damit wird der Glaube gefährdet. Diese Furcht kann genommen werden. Im Gegenteil: Dort, wo Adam nicht real ist, bleibt er dennoch wahrer und wirklicher als jede Realität, denn er ist existentieller Teil, auch Archetyp, jedes Menschen und übrigens nicht billige nur in Sprache und Verstand verharrende Metapher. Und dort, wo Jesus real war, ist er nicht realer gewesen, als er heute in unsere Wirklichkeit als das Wahre hineinspricht, wenn wir in und durch ihn wiedergeboren werden im Hl. Geist. Ja, vielleicht kann man sogar sagen: Wir, die nach Jesus leben und lebten, haben ein größeres göttliches Vorrecht zu genießen, als seine Zeitgenossen.


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Pluto
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#72 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Fr 26. Aug 2016, 15:43

Hemul hat geschrieben:Wie gewohnt-die Flucht nach vorne-gelle? ;) Aber diese Masche zieht bei mir nicht. :thumbdown: Wer hier eine Leseschwäche hat kann man nachfolgend unmissverständlich erkennen.

Denn nicht deine Schlupfwespen sondern der Tod seiner geliebten Tochter erschütterten seinen Glauben an einen liebevollen Schöpfergott:

http://www.spektrum.de/rezension/annies ... ion/617488
Randal Keynes, Ururenkel von Charles Darwin, in seinem Buch eindrucksvoll belegt. Er beleuchtet Darwin und seine Theorie der Evolution aus einem sehr persönlichen Blickwinkel. Einfühlend schildert er, wie der Tod von Annie, seiner ältesten Tochter, den Wissenschaftler Darwin und sein Werk geprägt hat......................."Die Evolutionstheorie hätte wohl anders ausgesehen, wäre Darwin der Schicksalsschlag des Todes seiner geliebten Tochter erspart geblieben"........................ Nach dem Tod von Annie war Darwins Sicht der Natur noch stärker durch den Eindruck der Grausamkeit geprägt, mit der weniger gut angepasste Organismen ausgelöscht werden"
Der Fehler ist wohl, dass es nicht ein Einzelereignis war, welches Darwins Glauben erschütterte. Es war ein Prozess der sich über mehrere Jahrzehnte hinweg zog.

Wie wärs, wenn du ihm folgst? Noch ist Zeit damit anzufangen. Ich würde dich bei deinem Ausstieg begleiten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#73 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Fr 26. Aug 2016, 18:04

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Wie gewohnt-die Flucht nach vorne-gelle? ;) Aber diese Masche zieht bei mir nicht. :thumbdown: Wer hier eine Leseschwäche hat kann man nachfolgend unmissverständlich erkennen.

Denn nicht deine Schlupfwespen sondern der Tod seiner geliebten Tochter erschütterten seinen Glauben an einen liebevollen Schöpfergott:

http://www.spektrum.de/rezension/annies ... ion/617488
Randal Keynes, Ururenkel von Charles Darwin, in seinem Buch eindrucksvoll belegt. Er beleuchtet Darwin und seine Theorie der Evolution aus einem sehr persönlichen Blickwinkel. Einfühlend schildert er, wie der Tod von Annie, seiner ältesten Tochter, den Wissenschaftler Darwin und sein Werk geprägt hat......................."Die Evolutionstheorie hätte wohl anders ausgesehen, wäre Darwin der Schicksalsschlag des Todes seiner geliebten Tochter erspart geblieben"........................ Nach dem Tod von Annie war Darwins Sicht der Natur noch stärker durch den Eindruck der Grausamkeit geprägt, mit der weniger gut angepasste Organismen ausgelöscht werden"
Der Fehler ist wohl, dass es nicht ein Einzelereignis war, welches Darwins Glauben erschütterte. Es war ein Prozess der sich über mehrere Jahrzehnte hinweg zog.

Wie wärs, wenn du ihm folgst? Noch ist Zeit damit anzufangen. Ich würde dich bei deinem Ausstieg begleiten.
Ich soll Darwin oder dir folgen? :shock: Das wäre wirklich das Letzte. :lol: Habe gerade im neuesten Stern gelesen was für Kruse
Ansichten einer seiner bekanntesten Jünger nämlich der Atheist und Evolutionsbiologe Richard Dawkins so vom Stapel gelassen hat. Kleine Kostprobe. Dawkins sagte wörtlich, dass er jede Nacht vorübergehend Geisteskrank wird. Kein Wunder, dass der Sternreporter sich bei Dawkins erkundigte ob er jemals Drogen genommen hat? Direkt traute er sich offenbar doch nicht nachzufragen. :lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#74 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Fr 26. Aug 2016, 19:59

Hemul hat geschrieben:Ich soll Darwin oder dir folgen? :shock: Das wäre wirklich das Letzte. :lol:
Dann lass es halt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#75 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Fr 26. Aug 2016, 20:04

@Münek
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 60#p211452

Duisburger ich warte hier auf eine Antwort von dir.
:wave:
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#76 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Fr 26. Aug 2016, 20:10

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Ich soll Darwin oder dir folgen? :shock: Das wäre wirklich das Letzte. :lol:
Dann lass es halt.
Mache ich auch. Eine Theorie die sich auf einen verbitterten Mann wie Darwin oder einem Mann wie Wallace der im Fieber phantasiert aufbaut entsorge ich ins Tönnchen. Was aber der Grund dafür ist warum du ein verbitterter Agnostiker geworden bist-weiß ich bis heute nicht. Möchtest du uns das nicht einmal aus 1.Hand erzählen?
:Smiley popcorn:
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#77 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Fr 26. Aug 2016, 20:39

Hemul hat geschrieben:Möchtest du uns das nicht einmal aus 1.Hand erzählen?
Hat mit Kindserlebnissen zu tun. Der Reli-Lehrer hatte mir, als 12-jähriger erzählt, dass Gott alles sehen würden, was kleine Jungs so machen. Das machte mir damals Angst.
Im späteren Leben habe ich mich ganz von den Gottesvorstellungen (Illusionen) gelöst.

Und... nun erzählst du mir, was dich in die Arme der ZJ getrieben hat.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#78 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Fr 26. Aug 2016, 20:50

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Möchtest du uns das nicht einmal aus 1.Hand erzählen?
Hat mit Kindserlebnissen zu tun. Der Reli-Lehrer hatte mir, als 12-jähriger erzählt, dass Gott alles sehen würden, was kleine Jungs so machen. Das machte mir damals Angst. Im späteren Leben habe ich mich ganz von den Gottesvorstellungen (Illusionen) gelöst.
Was war oder waren denn die Gründe, dass du dich im späteren Leben von Gott gelöst hast? So ganz kannst du dich als Agnostiker aber doch noch nicht von ihm gelöst haben-gelle? ;)
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#79 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von lovetrail » Fr 26. Aug 2016, 21:58

ThomasM hat geschrieben: Natürlich muss man die Geschehnisse des AT aus der Sicht des NT (Jesus) interpretieren, aber das ist etwas anders als die Aussagen in irgendeiner Weise wörtlich zu nehmen. Man kann die Bibel nur im Sinne Gottes lesen aber nicht wörtlich.
Wir müssen die AT-Aussagen so nehmen, wie sie das NT nimmt. Und wenn das NT zB eine Genealogie bis zu Adam zurückführt, dann ist das wohl wörtlich so gemeint. Wie kann es auch anders gemeint sein? Warum immer so kompliziert?

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#80 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von lovetrail » Fr 26. Aug 2016, 22:00

Was mich dabei ein wenig verdrießt, das sind nicht moderne, liberale Ansichten/Erkenntnisse, sondern ein Hinwegsetzen über exegetische Probleme im Fahrwasser dieser Ansichten. Also eine gewisse Hybris, wie sie manchmal eben auch bei Fundamentalisten zu finden ist. (Gibt es anscheinend auf beiden Seiten).


LG
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