Bisher hatte ich es hier im Forum neben der etablierten Standardmethode (HKM) nur mit der sog. "kanonischen Exegese" zu tun. Diese setzt allerdings eine Glaubensentscheidung des Exegeten voraus. Unter dieser dogmatischen Bedingung hat diese Methode mit Wissenschaft nichts zu tun.closs hat geschrieben:Nein. - Man muss nur beachten, dass Exegese aus unterschiedlichsten Perspektiven machen kann - und so ist es ja auch. - Dein Problem ist, dass Du unter "wissenschaftlicher Exegese" nur die "historisch-kritische Exegese" zu meinen scheinst.Münek hat geschrieben:= Aufgabe der Bibelwissenschaft.
Deshalb räume ich ihr keine Chance ein, an den Universitäten Fuß zu fassen.
Wenn Du damit meinst, sie solle sich aus Glaubensfragen heraushalten, läufst Du bei ihr offene Türen ein. Aber das weißt Du ja selbst.closs hat geschrieben:Das könnte man sogar stehen lassen, wenn man darunter reine nüchterne Sacharbeit verstehen würde, die sich inhaltliche Kontext-Interpretationen verbietet.
Ich gehe davon aus, dass es sich bei den Theologen, die von einen Irrtum Jesu überzeugt sind (Konsens), um sehr seriöse Menschen handelt, die ihr Aufgabengebiet professionell und excellent beherrschen.closs hat geschrieben:Aber Deine HKM ist eine rein weltanschauliche Veranstaltung - da liegt das eigentliche Problem. - Ich bin überzeugt, dass die HKM in der Praxis weit seriöser ist als das, was ihr hier zugeschustert wird.
Was Gott hat oder nicht hat, weiß niemand - auch Du nicht. Immerhin heißt es im Glaubensbekenntnis von Jesus: "...sitzend zur Rechten Gottes..." Auch in verschiedenen Szenen in der Offenbarung thronen Vater und Sohn nebeneinander.closs hat geschrieben:"Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit". Gott hat weder einen Thron noch einen Hintern dazu - das sind Erklärungs-Muster, damit es der einfache Mensch versteht.Münek hat geschrieben:Mt. 25,31
Aber eigentlich ging es ja um die Frage, wo nach der Auffassung Jesu das Gericht über die Völker stattfindet. Da der richtende Menschensohn für alle sichtbar in Begleitung von Engelscharen mit den Wolken herabkommt, dürfte sich die Frage erübrigt haben.