Die wissenschaftliche Methode ist universell...
#121 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Gott ist das Bildnis des Menschen.
Amen
Amen
#122 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Nee. Naturwissenschaftler halten sich weitgehenst fern von ideologischen Ausgangsbedingungen.closs hat geschrieben:Aber doch nur unter ideologischen Ausgangsbedingungen.Josi hat geschrieben:deswegen lautet der entsprechende Fachausdruck für weder Nachweisbares, noch Widerlegbares --> Bullshit.
Nicht bestreiten würde ich bislang unüberwundene Einflussnahmen ideologischer Ausgangsbedingungen (s. Ethik, Moral und weiterführend Politik u. Religion).
Nein. Du unterstellst Naturwissenschaftlern / Realisten nur Deinen eigenst ausgebrüteten "weltanschaulichen System-Nachweis".closs hat geschrieben:Dasselbe. [...] - es handelt sich doch nicht um einen objektiven Nachweis, sondern einen weltanschaulichen System-Nachweis.Josi hat geschrieben:So weiß ich z. B. per empirischer Befunde nachzuweisen, warum sich mit dem Gottesbegriff eine existenzielle Unmöglichkeit (Paradoxon) verbindet.
Dabei bemerkst Du nicht, wie Du dir selbst mit dem Satz >Gott kann man weder mit Physik nachweisen noch widerlegen< ein Beinchen stellst.
Und schlimmer noch; Du willst das auch gar nicht bemerken, um dein Weltanschauungssystem als gleichsam Wunschrealität nicht zu gefährden (Zur Erinnerung: ...Gottglaube muss totalitär sein...! <-- Deine Worte!)

Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"
#123 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Welcher Blinde hat Gott erkannt?
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst,
denn hinter der Erscheinung Deines Nächsten,
könnte sich Gott selbst verbergen."
Amen
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst,
denn hinter der Erscheinung Deines Nächsten,
könnte sich Gott selbst verbergen."
Amen
#124 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Natürlich - nenne es "Glaube" oder "Vermutung" oder "geistige Plausibilitäts-Aussage" - alles was Du willst. - Wichtig ist die Einsicht, dass diese Aussage auf einer ganz anderen Ebene stattfindet wie die naturwissenschaftliche - beide kommen sich nicht ins Gehege.Pluto hat geschrieben: Aber das es sich dabei um göttliche Offenbarungen handelt ist bestenfals eine Vermutung
Dein Bsp. bezieht sich auf etwas ganz anderes, als was Josi gesagt hat. - Wenn Josi meint, dass naturwissenschaftliche Erklärungen nichts in der Theologie zu tun hat, hat er recht. - Richtig ist auch, dass sich geistige Aussagen und naturwissenschaftliche Aussagen erst einmal mit den Jahrhunderten auseinander dividieren mussten - was ausdrücklich gut ist. Aber ich denke, dass dies inzwischen geglückt ist.Pluto hat geschrieben:Doch selbstverständlich ist es das. Ich gebe dir ein Beispiel
Alles, was über Wahrnehmung hinausgeht, ist IMMER "Glaube" oder "Vermutung" oder "geistige Plausibilitäts-Aussage" - alles was Du willst. Dies gilt auch für naturwissenschaftliche Aussagen.Pluto hat geschrieben:Falls sie nicht erbracht werden können, verlangt die Redlichkeit schon, dass man zugibt, es handle sich nicht um Fakten sondern nur um Vermutungen.
Ja klar. - Aber das ist doch nicht die Frage. Die Frage ist doch, welchem Phänomen man eine Wirksamkeit zuordnet - also eine weltanschauliche Frage.sven23 hat geschrieben:Entweder gibt es eine "Wirksamkeit" oder es gibt keine.
Prinzipiell richtig. - Faktisch ist jedoch die Grenze zwischen Naturwissenschaft und Weltanschauung verwischt. Die heutigen Philosophien sind mehrheitlich Ableger der Naturwissenschaft.Josi hat geschrieben: Naturwissenschaftler halten sich weitgehenst fern von ideologischen Ausgangsbedingungen.
Auch die Naturwissenschaft kann sich dem nicht entziehen. Und auch hier wieder: So lange Naturwissenschaft nicht weltanschaulich unterminiert ist, muss sie sich dem gar nicht entziehen, weil es sie nicht interessieren muss. Denn Naturwissenschaft ist ein Handwerk und keine Philosophie.Josi hat geschrieben:Du unterstellst Naturwissenschaftlern / Realisten nur Deinen eigenst ausgebrüteten "weltanschaulichen System-Nachweis".
Ob ich das wörtlich so gesagt habe, weiss ich nicht. Richtig ist, dass man "Wahrheit" nicht demokratisch zur Abstimmung bringen kann. Das Phänomen als solches ist in der Tat absolut - so war es sicherlich von mir gemeint.Josi hat geschrieben:Gottglaube muss totalitär sein...! <-- Deine Worte!
#125 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Gott kann man nicht beweisen, da Gott nicht kausal ist, keine Ursache hat.
#126 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Es gibt Vieles auf der Welt was nicht kausal ist, und man kann es trotzdem belegen.NIS hat geschrieben:Gott kann man nicht beweisen, da Gott nicht kausal ist, keine Ursache hat.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#127 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Hast Du dafür Beispiele?Pluto hat geschrieben:Es gibt Vieles auf der Welt was nicht kausal ist, und man kann es trotzdem belegen.NIS hat geschrieben:Gott kann man nicht beweisen, da Gott nicht kausal ist, keine Ursache hat.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
#128 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Ja, darum ich schrieb; "weitgehenst".closs hat geschrieben:Prinzipiell richtig. - Faktisch ist jedoch die Grenze zwischen Naturwissenschaft und Weltanschauung verwischt.Josi hat geschrieben:Naturwissenschaftler halten sich weitgehenst fern von ideologischen Ausgangsbedingungen.
Schade daran ist, dass sich Naturwissenschaftler nicht konsequenter gegen Machtspielereien wehren bzw. durchsetzen, zumal sie nicht nur zum kritischen, sondern auch rationalen Denken ermahnen.
Und wieder NEIN! Denn auch Naturwissenschaften >begründen!< sich irgendwie.closs hat geschrieben:Die heutigen Philosophien sind mehrheitlich Ableger der Naturwissenschaft.
Natürlich könnte sie das, dazu es noch nicht mal mehr braucht, als ideologische Einmischungen (Machtspielereien) konsequent zu ignorieren.closs hat geschrieben:Auch die Naturwissenschaft kann sich dem nicht entziehen.Josi hat geschrieben:Du unterstellst Naturwissenschaftlern / Realisten nur Deinen eigenst ausgebrüteten "weltanschaulichen System-Nachweis".
Aber dazu am Schluss dieses Beitrags ein wenig mehr.

Klar. Denn "MÜSSEN" tut nichts und niemand was.closs hat geschrieben:So lange Naturwissenschaft nicht weltanschaulich unterminiert ist, muss sie sich dem gar nicht entziehen, weil es sie nicht interessieren muss.
Nee. Darum nochmal wie vorhin: Alle >bewusst< ausgeübten Handwerke können gar nicht anders, als philosophisch begründet werden.closs hat geschrieben: Denn Naturwissenschaft ist ein Handwerk und keine Philosophie.
Diesen Fakt kannst Du leicht überprüfen, indem Du einfach einen x-beliebigen "Handwerker" / Wissenschaftler fragst, warum er/sie sich in dieser Weise engagiert.
Danach höre diesem Menschen zu und genieße, wie unvermeidlich Philosophien sind.

Den originalen Wortlaut wollte ich nicht nochmal erneut zitieren, weil dieser a) noch drastischer formuliert ist und b) eine sinngleiche Wiederholung ausreichend sein dürfte.closs hat geschrieben:Ob ich das wörtlich so gesagt habe, weiss ich nicht.Josi hat geschrieben:Gottglaube muss totalitär sein...! <-- Deine Worte!
Wenn nicht, zitiere ich gerne den originalen Wortlaut erneut.
Nein. Wirklichkeiten sind unverhandelbar. Nicht übereinstimmende Wahrheiten hingegen, gibt es wie Sand am Meer.closs hat geschrieben:Richtig ist, dass man "Wahrheit" nicht demokratisch zur Abstimmung bringen kann.
So kann es absolut der Wahrheit entsprechen, wenn jemand an Gespenster, Sternzeichen oder an sonstwas Abstruses glaubt.
Darum zu begreifen angeboten ist, dass sich jeder Mensch seine eigenen Wahrheiten, nicht aber eigene Wirklichkeiten bilden kann.
Darum ich Dich mehrmals fragte, ob Du nicht manchmal vor deinen eigenen Sätzen erschreckst.closs hat geschrieben:Das Phänomen als solches ist in der Tat absolut - so war es sicherlich von mir gemeint.
Und mit dieser Frage verbindet sich auch die Frage, wie es um die Ausmaße unsinniger Thesen bestellt ist.
Damit komme ich zum Punkt der Machtspielereien zurück:
Wir alle, gleich welchem Handwerk angehörig, haben sicherlich Verständnis für erkentnistheoretische Anfangsschwierigkeiten, zumal wenn es um Menschen geht, die vor Jahrtausenden lebten und keine Ahnung von dem hatten, was für wir uns heutige Schlaumeier längst selbstverständlich geworden ist.
Viele Religionen entstanden und vergingen wieder.
Damit verbunden entwickelten sich Sprachweisen - auch Fachjargon genannt.
Sprachweisen, egal ob religiös, juristisch, medizinisch oder sonstwie spezifiziert, wirken sich auf nachkommende Generationen prägender aus, als weitläufig vermutet und kritisch hinterfragt wird.
Wir sprechen zwar oft von Erziehung, Indoktrination, Tradition, Bildung und Ähnliches, dabei wir aber kaum bemerken, welche Begriffe diesem Treiben entgegen stehen.
Dazu bspw. Begriffe gehören, wie Unvoreingenommenheit, Neutralität, Eigenwilligkeit u. Ä..
I. Kant und andere Denker ermutigten zur Eigenständigkeit.
Zarathustra hingegen meinte, wie jeder Politiker und Religiöse bis Dato meint, dass wer frei sein möchte, gefolgsam werden muss.
Wir alle denken daher, bis auf wenige Ausnahmen, allesamt hierarisch strukturiert!
Es geht also um Macht.
Aber was ist Macht?
Ist Macht etwas Substanzelles? Hat Macht eine bestimmte Form, und wieviel Gewicht würde wohl angezeigt, wird sie auf eine Waage gestellt?
Natürlich sind das unsinnige Fragen.
Aber warum sind derlei Fragen unsinnig?
Vielleicht, weil es sich um einen reinen Glaubensbegriff handelt?
Wenn ja, dann sind Leute, die reine Glaubensbegriffe zurückweisen, viel gläubiger, als sie bislang realisieren konnten.
Und genau solchen Verhältnissen fügen wir uns, ganz egal, in welchem Handwerk wir tätig sind.
Die wissenschaftliche Methode ist universell, aber nicht wegen irgendwelcher hierarischer Strukturen, dazu Universitäten bzw. überhaupt Schulen und andere Institutionen, sowie auch die darin zugeordneten Autoritätspersonen gehören, sondern weil einzig Logik darüber entscheidet, was sich funktional als richtig oder falsch erweist.
Darum kann einzig nur Logik als etwas Verbindliches gelten, und niemals etwas Anderes.

Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"
#129 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Selbstverständlich... (kennst du mich immer noch nicht?Halman hat geschrieben:Hast Du dafür Beispiele?Pluto hat geschrieben:Es gibt Vieles auf der Welt was nicht kausal ist, und man kann es trotzdem belegen.

Z.B. ist die Tatsache dass, hochintelligente Frauen meist dümmere Männer heiraten, nicht kausal, sondern eine Folge der Statistik.
Viele ähnlichen Ereignisse kann man als Nicht-Kausal definieren, und sie geschehen trotzdem.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#130 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Das gilt auch für historische Wissenschaften, etc. - Das liegt wahrscheinlich daran, dass es ihnen gar nicht bewusst ist. - Historisch-kritische Bibelforscher sind nach meiner Beobachtung oft gar nicht gewahr, dass ihre Methodik genauso präjudizierend ist wie eine kanonische Bibelforschung. - Dem kann man meines Erachtens nur dadurch begegnen, dass man lieber 10 mal zuviel als einmal zu wenig schreibt oder wenigstens denkt: "Ich schreibe hier im Schlussfolgerungs-Repertoire meiner jeweiligen Methodik (alias "Setzung").Josi hat geschrieben:Schade daran ist, dass sich Naturwissenschaftler nicht konsequenter gegen Machtspielereien wehren bzw. durchsetzen
Verstehe Deine Aussage nicht. - Natürlich begründet sich jegliche Herangehensweise.Josi hat geschrieben:Und wieder NEIN! Denn auch Naturwissenschaften >begründen!< sich irgendwie.
Sorum ja. - Natürlich kann man Naturwissenschaft philosophisch begründen - aber: Eine Begründung in Nachfolge von Descartes sieht anders aus als eine Begründung im Sinne der Analytischen Philosophie.Josi hat geschrieben:Alle >bewusst< ausgeübten Handwerke können gar nicht anders, als philosophisch begründet werden.
Eben - im Grunde ist das meine Aussage. Nur: Was versteht der Einzelne unter "Wirklichkeit"? Auch da wirst Du unterschiedliche Antworten bekommen. Dass die Sonne eine größere Masse als die Erde hat, wird jeder als Wirklichkeit anerkennen. - Aber bei verschiedenen methodischen Schlussfolgerungen in Bezug auf Wirklichkeit kann das schon ganz anders aussehen.Josi hat geschrieben:Wirklichkeiten sind unverhandelbar.
Prinzipiell richtig - aber de facto verschwimmt das.Josi hat geschrieben:Darum zu begreifen angeboten ist, dass sich jeder Mensch seine eigenen Wahrheiten, nicht aber eigene Wirklichkeiten bilden kann.
Jein.Josi hat geschrieben:Die wissenschaftliche Methode ist universell, aber nicht wegen irgendwelcher hierarischer Strukturen, dazu Universitäten bzw. überhaupt Schulen und andere Institutionen, sowie auch die darin zugeordneten Autoritätspersonen gehören, sondern weil einzig Logik darüber entscheidet, was sich funktional als richtig oder falsch erweist.
Einerseits ist richtig, dass Logik als solche universell ist. - Andererseits ist Logik immer Folge einer Grundlage/Voraus-Setzung: "Wenn Josi 4 Ohren hat UND Josi typisch ist für alle Menschen, gibt es in Deutschland 320 Mio Menschenohren.
Wenn die Rezeptionen Jesu in den uns vorliegenden Evangelien-Texten authentisch zu Jesus sind, dann hatte Jesus nach Paulus logischerweise eine Naherwartung. - Wenn man Jesus im gesamt-kanonischen Kontext versteht, dann hatte er logischerweise KEINE Naherwartung. - Beide Aussagen können wissenschaftlich begründet werden - je nach Voraus-Setzung des jeweiligen wissenschaftlichen Modells.
Will heißen: Ja, Logik ist universell. - Wissenschaft ist, wenn sie gut gemacht ist, ebenfalls universell, was aber nicht heißt, dass dabei zur selben Frage die selben Antworten herauskommen. - Wenn wir "universell" so verstehen wollen, sind wir uns einig.
Ja - aber siehe oben.Josi hat geschrieben:Darum kann einzig nur Logik als etwas Verbindliches gelten, und niemals etwas Anderes.