Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

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Magdalena61
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#31 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Magdalena61 » Di 30. Jul 2013, 23:16

Lieber Hemul, als Bibelfundi kann ich deine Position sehr gut nachvollziehen, wenn ich sie auch nicht zu 100% teile, und das hat mit der Exegese zu tun, die wir hier gerne ausführlicher diskutieren können.

Bezüglich der Frage: "Frauen und Lehren" gibt es verschiedene Positionen im Christentum.

Du bist ein engagierter Kämpfer für die Wahrheit, wie du sie erkannt hast, und ich schätze dich als einen kompetenten und engagierten Gesprächspartner.
Aber eine Bitte habe ich jetzt an dich: Tit. 3,2 (!)

Hemul hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Die Argumentation Naquals wird von vielen Theologen vertreten, Hemul.
Klar, wurde doch schon in 2.Timotheus 4:3+4 vorausgesagt
Damit machst du es dir aber schon etwas einfach, finde ich.

Was ist denn die "Wahrheit"? Sollen oder dürfen Frauen in der Christenversammlung lehren?
Das ist der springende Punkt.
Was genau ist unter "lehren" zu verstehen und zu welchen Gelegenheiten dürfen Frauen sich zu Wort melden?

Jesus versprach nach seiner Himmelfahrt, dass er gem. Epheser 4:11 dafür sorgen würde, dass in den Christenversammlungen 1. Apostel, 2. Propheten,3. Evangeliumsverkündiger und jetzt liebe Magda gib bitte acht, "EINIGE" als Hirten und Lehrer eingesetzt werden sollten.
Das ist mir bekannt.

Aber ebenfalls ist Fakt: Die Geistesgaben werden Männern und Frauen gleichermaßen zuteil 1. Kor. 12,7. Eine Gabe des Geistes ist die prophetische Rede (Weissagung). Wo sollen Frauen diese anwenden/ praktizieren, zum Nutzen aller, wenn nicht in der Gemeinde? 1. Thess. 5,20
LG
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Hemul
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#32 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Hemul » Di 30. Jul 2013, 23:22

Magdalena61 hat geschrieben: Du bist ein engagierter Kämpfer für die Wahrheit, wie du sie erkannt hast, und ich schätze dich als einen kompetenten und engagierten Gesprächspartner.
LG

Liebe Magda! Danke für den :blumenstrauss: Ich schätze Dich auch serrrr. ;) Ich bin auch bereit zu lernen. Kannst Du mir vielleicht sagen, wie ich Jakobus 3:1 verstehen kann? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#33 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Magdalena61 » Di 30. Jul 2013, 23:59

:D Ich kann dir halt sagen, wie ich das verstehe.

Zunächst müsste man klären... "liebe Brüder"... wer ist damit gemeint? Werden mit der Formulierung "Liebe Männer und Brüder" wirklich nur und ausschließlich Männer angesprochen? -- Nicht ein einziges Mal finde ich im NT die Anrede "liebe Schwestern", zumindest nicht in den traditionellen Übersetzungen.

In der HFA lautet Jak. 3,1:
Jak. 3,1 (HFA):Liebe Brüder und Schwestern! Es sollten sich nicht so viele in der Gemeinde danach drängen, andere im Glauben zu unterweisen. Denn ihr wisst ja: Wer andere lehrt, wird von Gott nach besonders strengen Maßstäben beurteilt.
Mal abgesehen von den Schwestern, die sie hier freundlicherweise dazugedichtet haben, ist das, meine ich, eine recht gute Interpretation des Textes, wie man ihn z.B. in der Elberfelder findet:
Jak. 3,1 (Elberfelder): Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres[größeres] Urteil [o. Gericht] empfangen werden!
Gott nimmt diejenigen, die "in seinem Namen" autoritativ lehren, strenger ran. Das ist logisch und gerecht, denn die Lehrer nehmen ja einen großen Einfluß auf ihr Publikum und wirken u.U. richtungsweisend.

Aber was hat das jetzt mit den Frauen zu tun? Für die gilt das Gleiche, meine ich. Sie werden Rechenschaft ablegen müssen darüber, wie und was sie ihre Kinder gelehrt haben... und wenn sie in der Gemeinde dienten, egal, in welcher Funktion, natürlich auch.

Damit meine ich jetzt nicht "Pastorin" oder so... denn so, wie ich die Bibel verstehe, sind für das Amt eines Bischofs/ Gemeindevorstehers Männer vorgesehen, sondern den Einfluß, den eine gläubige Frau auf ihre soziale Umgebung nimmt.
LG
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Hemul
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#34 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Hemul » Mi 31. Jul 2013, 00:22

Magdalena61 hat geschrieben::D Ich kann dir halt sagen, wie ich das verstehe.

Zunächst müsste man klären... "liebe Brüder"... wer ist damit gemeint? Werden mit der Formulierung "Liebe Männer und Brüder" wirklich nur und ausschließlich Männer angesprochen? -- Nicht ein einziges Mal finde ich im NT die Anrede "liebe Schwestern", zumindest nicht in den traditionellen Übersetzungen.

In der HFA lautet Jak. 3,1:
Jak. 3,1 (HFA):Liebe Brüder und Schwestern! Es sollten sich nicht so viele in der Gemeinde danach drängen, andere im Glauben zu unterweisen. Denn ihr wisst ja: Wer andere lehrt, wird von Gott nach besonders strengen Maßstäben beurteilt.
Mal abgesehen von den Schwestern, die sie hier freundlicherweise dazugedichtet haben, ist das, meine ich, eine recht gute Interpretation des Textes, wie man ihn z.B. in der Elberfelder findet:
Jak. 3,1 (Elberfelder): Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres[größeres] Urteil [o. Gericht] empfangen werden!
Gott nimmt diejenigen, die "in seinem Namen" autoritativ lehren, strenger ran. Das ist logisch und gerecht, denn die Lehrer nehmen ja einen großen Einfluß auf ihr Publikum und wirken u.U. richtungsweisend.
Aber was hat das jetzt mit den Frauen zu tun? LG

Hi Magda!
Was das mit Frauen zu tun hat? :roll:
Frauen sollten in der Christenversammlung nicht lehren, weil Jesus u. Jakobus Frauen mit keiner Silbe erwähnt. Frauen sollen zuhause bei Papi nachfragen und in der Christenversammlung das süße Mäulchen halten, nachzulesen in 1.Korinther 14:33-35. :lol:
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 31. Jul 2013, 00:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Magdalena61
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#35 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Magdalena61 » Mi 31. Jul 2013, 00:31

nachzulesen in 1.Korinther 14:33-35.
Dieses Kapitel hat's in sich, in der Tat.

Wenn Frauen nämlich "den Mund halten", also SCHWEIGEN, wie gefordert...
1. Kor. 14,34 (Schlachter 2000): Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden,
---dann dürfen sie auch nicht beten und weissagen 1. Kor. 11,5.

Aber in Kapitel 11 heißt es, die Frau soll "eine Macht auf dem Haupt haben", was meist als "Kopftuch, Schleier, Bedeckung" verstanden wird. 1. Kor. 11,11.

Also, irgendetwas stimmt hier nicht. In 1. Kor. 11 darf die Frau beten und die Gabe der prophetischen Rede ausüben, WENN sie sich das Haupt bedeckt, und in 1. Kor. 14 soll sie schweigen. Es ist ihr "nicht erlaubt, zu reden".

Hat Paulus in 1. Kor. 14 schon wieder vergessen, was er drei Kapitel weiter vorne geschrieben hatte? :shock:
LG
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Hemul
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#36 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Hemul » Mi 31. Jul 2013, 00:42

Magdalena61 hat geschrieben:
nachzulesen in 1.Korinther 14:33-35.
Dieses Kapitel hat's in sich, in der Tat.

Wenn Frauen nämlich "den Mund halten", also SCHWEIGEN, wie gefordert...
1. Kor. 14,34 (Schlachter 2000): Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden,
---dann dürfen sie auch nicht beten und weissagen 1. Kor. 11,5.
Aber in Kapitel 11 heißt es, die Frau soll "eine Macht auf dem Haupt haben", was meist als "Kopftuch, Schleier, Bedeckung" verstanden wird. 1. Kor. 11,11.
LG

Hi Magda!
Hier ist doch nicht ein öffentliches Gebet in der Christenversammlung gemeint? :roll: Eine christliche Frau sollte, wenn kein christlicher Mann anwesend,(was damals bei der Christenverfolgung nicht selten der Fall war) als Anerkennung, dass eigentlich ein Mann ihre Position einnehmen sollte, eine Kopfbedeckung tragen.

Wieso schlussfolgerst Du daraus, dass Frauen Männer belehren dürfen? :roll:
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ThomasM
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#37 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von ThomasM » Mi 31. Jul 2013, 09:35

Magdalena61 hat geschrieben: Eine sehr vernünftige Entscheidung!
Hat sich zwischenzeitlich in der Sache etwas ergeben?

Wer dient bei euch am Wort? Männer aus der Gemeinde?
Eine vernünftige Entscheidung - ja, aber warum siehst du das als vernünftig? Dir sollte klar sein, dass ich bei den Befürwortern der Pastorin war.

@Barbara
Vernünftig war die Entscheidung aus zwei Gründen:
1.) Die Abstimmung hatte zwar eine kleine Mehrheit pro Pastorin ergeben, aber die, die das ablehnten waren die Schwachen. Wir durften und sollten diesen nicht unser durch Christus befreites Denken aufzwingen. Wäre die Mehrheit überwältigend gewesen, hätte das anders aussehen können.
2.) Wir sind eine kleine Gemeinde. Hätten wir eine Pastorin eingestellt, wären einige unserer Gemeindeglieder gegangen. Der finanzielle Verlust hätte dafür gesorgt, dass wir die Pastorin wieder hätten entlassen müssen.

Aber Gott hatte Mitleid mit uns. Gar nicht so lange Zeit später fanden wir einen hervorragenden Pastor, der nur noch als Halbtagskraft Gemeindearbeit machen wollte. Der Mann ist so gut, dass er sich in seinen vorherigen Tätigkeiten verschlissen hatte und gesundheitliche Warnzeichen bekam. Daher musste er in punkto Gemeindearbeit kürzer treten.

Gott geht eben manchmal seltsame Wege

Bei uns predigen die anderen 50% Externe oder Gemeindeglieder (ich auch). Darunter sind auch Frauen und das wird komischerweise auch von denen akzeptiert, die gegen eine Pastorin waren. Irgendwie sehen die das nicht als Widerspruch.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

barbara
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#38 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von barbara » Mi 31. Jul 2013, 10:07

Eins weiss ich, in einer solchen Gemeinde wär ich todunglücklich und würde vor lauter Haareraufen wohl in kürzester Zeit eine Glatze haben. oh weh! :o

grüsse, barbara

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#39 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Magdalena61 » Mi 31. Jul 2013, 12:56

ThomasM hat geschrieben:Eine vernünftige Entscheidung - ja, aber warum siehst du das als vernünftig?
Deshalb:
ThomasM hat geschrieben:Die Gemeindeleitung hat dann beschlossen, keine Frau zu berufen, nicht weil die Bibel es so befiehlt, sondern weil einer Frau es nicht zuzumuten ist, gegen die Hälfte der Gemeinde zu arbeiten.
Ich sehe Gemeindeleitung zwar als "Männerdomäne", aber bereits im AT hatte Gott Frauen in bestimmte Positionen berufen, in denen sie maßgeblichen Einfluß nahmen auf die Gemeinde, und Er ist immer noch derselbe Gott.
:) Man sollte Gott nicht vorschreiben wollen, wen Er wann in welchen Dienst beruft.
ThomasM hat geschrieben:Aber Gott hatte Mitleid mit uns. Gar nicht so lange Zeit später fanden wir einen hervorragenden Pastor, der nur noch als Halbtagskraft Gemeindearbeit machen wollte. Der Mann ist so gut, dass er sich in seinen vorherigen Tätigkeiten verschlissen hatte und gesundheitliche Warnzeichen bekam. Daher musste er in punkto Gemeindearbeit kürzer treten.
PTL!
Somit hatten die "Schwachen" mehr oder weniger den Weg für diesen Mann freigemacht; freigehalten... denn auch für ihn war es vermutlich nicht ganz einfach gewesen, eine Gemeinde zu finden, mit der er sich von der geistlichen Ausrichtung her identifizieren kann und die gerade einen Pastor suchte, der nur 50% arbeiten kann oder möchte.
ThomasM hat geschrieben:Bei uns predigen die anderen 50% Externe oder Gemeindeglieder (ich auch). Darunter sind auch Frauen und das wird komischerweise auch von denen akzeptiert, die gegen eine Pastorin waren. Irgendwie sehen die das nicht als Widerspruch.
Das würde ich auch nicht als Widerspruch sehen. Diese Frauen können ihre Gaben in die Gemeinde einbringen und wertvolle Impulse liefern, sie unterstehen aber den Ältesten samt Pastor.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

ThomasM
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#40 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von ThomasM » Mi 31. Jul 2013, 12:58

barbara hat geschrieben:Eins weiss ich, in einer solchen Gemeinde wär ich todunglücklich und würde vor lauter Haareraufen wohl in kürzester Zeit eine Glatze haben. oh weh! :o
Warum?
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