Aussortierung der Offenbarung des Johannes

[NIS]

[Hemul]

Auch von mir ein

[Halman]

Aber die hebräischen Prophezeiungen hatten immer einen guten Ausgang der dann auch alle Menschen betraf. In ihnen geht Gott detailreich auf alle Belange ein. Zudem ist die Offenbarung die einzige Prophezeiung wo es so detailliert um den Teufel geht. Irgendwie klappt das bei mir nicht, ich kann die Offenbarung nicht ernst nehmen.

Die Offenbarung des Johannes betrifft doch alle Menschen. Darin wird verheißen:

Zitat aus Off 21:3-4:
3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;
4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Beschreiben diese Worte etwa keinen guten Ausgang?

Ich verstehe die so, dass die Offenbarung auch mehr über den Teufel enthüllt.
Im ersten Testament ist nur selten von Satan die Rede. Einmal wird er in 1. Chronik[a] erwähnt und der Prophet Sacharja nimmt auf ihn Bezug. Am deutlichsten Tritt er im Buch Hiob in Erscheinung.
Im zweiten Testament wird häufiger auf dem Teufel bezug genommen, so in der Versuchung Jesu (Matthäus und Lukas). Jesus sprach gem. den Evangelien recht offen über Satan, so auch die Apostel Petrus, Johannes und Paulus und ebenso die Herrenbrüder Judas und Jakobus.

[ProfDrVonUndZu]

Offenbarung 9,20 Und die Übrigen der Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten auch nicht Buße von den Werken ihrer Hände, nicht mehr anzubeten die Dämonen und die goldenen und die silbernen und die bronzenen und die steinernen und die hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch hören noch wandeln können.

Offenbarung 16,9 Und die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Macht3 hat, und sie taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben.

Offenbarung 18,4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!

Offenbarung 21,8 Aber den Feigen und Ungläubigen7 und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen8 und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Könnte man diese Verse auch anders, denn als Aufruf verstehen ? Na klar, wenn man sich einfach zu nichts aufrufen lassen will. Und dann auch noch von der Bibel. Also bitte

[ThomasM]

Die Offenbarung des Johannes betrifft doch alle Menschen.

Eine Botschaft, die in einem Geheimcode geschrieben ist und die nicht für alle Menschen gedacht ist, betrifft NICHT alle Menschen.

Das Problem ist das Zusammentreffen beider Kriterien.
Die Briefe sind auch nicht für alle Menschen gedacht, sondern für die speziellen Adressaten. Aber man kann aus ihnen eine Botschaft für alle Menschen entwickeln, wenn man sich von den Spezialsituationen der Adressaten löst und den Sinn der Worte beachtet und nicht den tötenden Buchstaben (was leider viele trotzdem tun, auch hier im Forum).

Die Offenbarung ist aber nicht nur für einen sehr engen Adressatenkreis geschrieben, sondern überdies in einer Geheimsprache mit der Absicht, dass eben niemand etwas versteht, als eben diese Adressaten. Das hat zur Folge, dass gerade die Methode, die man bei den Briefen anwenden kann, nicht mehr funktioniert.
Als Folge ist die Offenbarung praktisch sinnlos, nutzlos und wertlos. Man kann an vereinzelten Stellen (Sendschreiben und die letzten beiden Kapitel) Wertvolles herausziehen, aber in ihrer Gesamtheit dient sie nur noch als Spielplatz für geifernde Selbstdarsteller, die sich mit der Behauptung "SIE hätten die Offenbarung entschlüsselt" selber groß machen wollen.

Jeder, der behauptet, er würde die Offenbarung voll verstehen und hätten den "wahren Sinn" der Offenbarung erarbeitet, stellt sich allein mit dieser Aussage als Sektierer und anti-christlicher Verführer dar.

[R.F.]

Dem 11. Kapitel der Apokalypse zufolge treten zwei Seher während den letzten dreieinhalb Jahren oder etwas vorher auf die Weltbühne. Deren Botschaft ist deutlich genug, so dass die Mächtigen sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als diese Unruhestifter zu töten...

Ohne geistige Klimmzüge machen zu müssen, lässt sich aus der Offenbarung eine zeitliche Abfolge von Ereignissen zu erkennen. Wenn aber ein Theologe die Offenbarung wörtlich nimmt, ist er erledigt. Genau diese Theologen sind das Hauptproblem.

Vorschlag: Man fängt mit dem Zeitpunkt der vorhergesagten Rückkehr des bibl. Messias an und geht dann zeitlich dreieinhalb Jahre rückwärts. Dabei versucht man, die durch die sieben Siegen, die sieben Posaunen und die sieben Schalen symbolisierten Ereignisse in die genannten dreieinhalb Jahre unterzubekommen.

Dass in diese dreieinhalb Jahre der im 13. Kapitel vorhergesagte Auftritt des europäischen Spitzenpolitikers fällt, dürfte unbestritten sein...

[Pluto]

Ohne geistige Klimmzüge machen zu müssen, lässt sich aus der Offenbarung eine zeitliche Abfolge von Ereignissen zu erkennen. Wenn aber ein Theologe die Offenbarung wörtlich nimmt, ist er erledigt. Genau diese Theologen sind das Hauptproblem.

Wer bestimmt denn wie man solche Geschichten verstehen soll oder darf, wenn nicht die Theologen?

[ThomasM]

Dem 11. Kapitel der Apokalypse zufolge treten zwei Seher während den letzten dreieinhalb Jahren oder etwas vorher auf die Weltbühne. Deren Botschaft ist deutlich genug, so dass die Mächtigen sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als diese Unruhestifter zu töten...

Klarerweise sind diese beiden Seher noch nicht aufgetreten, denn es gibt niemanden
- aus dessen Mund Feuer tritt, damit sie Menschen töten.
- der Regen verhindert
- der Wasser in Blut verwandelt.

Angesichts der Fähigkeiten von Menschen, wären diese beiden zuerst einmal Kuriositäten, denn Menschen können solche Kunststücke nicht, wenn sie nicht schummeln. Also würden die beiden wohl nicht stören, sondern lediglich bestaunt werden.
Abgesehen davon, werden sie nicht von den Mächtigen getötet, sondern offensichtlich von einem Tier.

Dass in diese dreieinhalb Jahre der im 13. Kapitel vorhergesagte Auftritt des europäischen Spitzenpolitikers fällt, dürfte unbestritten sein...

In dem Kapitel steht weder etwas von Europa, noch von einem Politiker.
Also ist es nicht unbestritten, sondern schlicht falsch.

[R.F.]

Politisch orientierte Beobachter glauben aus den derzeitigen Ereignissen schließen zu müssen, dass sich die Menschheit mit großen Schritten auf den dritten Weltkrieg zu bewegt. Da z.B. das Oberhaupt der Katholischen Kirche diese Befürchtung schon mehrmals öffentlich geäußert hat, ebenso der verstorbene Schriftsteller Günter Grass, wird ein zunehmend größerer Kreis von dieser Angst erfasst. Religiöse Menschen denken dabei an bestimmte Texte der Bibel.

Ein winziger Gedankensprung: Gerade den mehr dem Christentum verbundenen Mitbürgern könnten aufgeklärte Naturalisten apokalyptische Ängste nehmen, wenn ihnen das Wunder der Erzeugung des Lebens gelänge. Dann nämlich würde sich die Orientierung an den Vorhersagen in den Schriften des Alten und Neuen Bundes als unbegründet erweisen. Allerdings darf dieses Wunder nicht mehr lange auf sich warten lassen. Es wird nämlich zeitlich verdammt eng...

[R.F.]

Dem 11. Kapitel der Apokalypse zufolge treten zwei Seher während den letzten dreieinhalb Jahren oder etwas vorher auf die Weltbühne. Deren Botschaft ist deutlich genug, so dass die Mächtigen sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als diese Unruhestifter zu töten...

Klarerweise sind diese beiden Seher noch nicht aufgetreten, denn es gibt niemanden
- aus dessen Mund Feuer tritt, damit sie Menschen töten.
- der Regen verhindert
- der Wasser in Blut verwandelt.

Angesichts der Fähigkeiten von Menschen, wären diese beiden zuerst einmal Kuriositäten, denn Menschen können solche Kunststücke nicht, wenn sie nicht schummeln. Also würden die beiden wohl nicht stören, sondern lediglich bestaunt werden.

Ich habe nie bestritten, dass einige Vorhersagen sinnbildlich gemeint sind. Doch ohne den übernatürlichen Schutz würde selbst heute ein Gesellschaftskritiker, der keine Tabus kennt, nicht lange überleben.

Abgesehen davon, werden sie nicht von den Mächtigen getötet, sondern offensichtlich von einem Tier.

Das u.a. im 13. Kapitel der Apokalypse genannte Tier ist zum einen ein politisches System, aber auch ein Mensch (vgl. Offenbarung 13,18; 19,20).

Dass in diese dreieinhalb Jahre der im 13. Kapitel vorhergesagte Auftritt des europäischen Spitzenpolitikers fällt, dürfte unbestritten sein...

In dem Kapitel steht weder etwas von Europa, noch von einem Politiker.
Also ist es nicht unbestritten, sondern schlicht falsch.

Das Danielbuch, an das sich die Offenbarung anschließt, lässt an der Feststellung keinen Zweifel, dass die letzte Weltmacht ihren Hauptsitz auf dem Territorium des ehemaligen Römischen Reichs haben wird...