Wenn DAS deine Gesprächskultur ist, würde ich es nicht lange mit dir aushalten.
In einer funktionierenden Beziehung muß man PRINZIPIELL über ALLES reden können. Selbst dann, wenn das Gedankenbild eines der beiden Partner tatsächlich falsch ist.
Nur: Er sieht das dann ja gerade nicht. Der andere sollte echt versuchen, ihm zu erklären, WARUM es falsch ist, was er denkt.
Es kann ja wirklich sein, dass er 1 und 1 verkehrt zusammenzählt. Aber ist das ein Grund, gleich loszupoltern und die Person / die lautere Absicht des Gegenübers in Frage zu stellen?
Wenn das Gewissen o.k. ist, könnte man gelassener reagieren. Sollte man meinen.
Natürlich kann es auch sein, dass die Worte des einen beim anderen auf alte Wunden; noch nicht wirklich bewältigte Verletzungen treffen. Dann wird es schwierig, ohne Coach.
Für einen Christen, welcher der biblischen Terminologie gemäß denkt und spricht, ist es "ganz normal", Sünde
Sünde zu nennen. Er will nicht unbedingt verurteilen.
Normalerweise. Leider gibt es auch Christen, die sich (hochmütig) zum Moralapostel aufspielen und damit ihren Partner unter Druck setzen: "Gott will, dass du....."-- ist immer schlecht, zumal dieses "Gott will" oftmals einer fleischlichen Gesinnung entspringt und eher die eigenen Wünsche bedienen will als den Willen Gottes.
Das ist keine gute Strategie, weil der Partner, wenn er
auch Christ ist, vermutlich weder Gott noch seine zweite Hälfte vorsätzlich ärgern will. Nachdem eventuell vorhandene Mißverständnisse geklärt sind, ist es hilfreicher, wenn
beide Partner sich überlegen, wie man es in Zukunft besser machen kann und sich auch gegenseitig darin unterstützen, ungute Verhaltensweise zu ändern-- aber freundlich und
sanftmütig.
Probleme treten meist dann auf, wenn einer der beiden den anderen gefügig machen will, aber nicht im Traum daran denkt, sein eigenes Verhalten, welches ja vielleicht der Auslöser für die Kritik des anderen war, zu hinterfragen oder gar zu ändern.
Ein herrisches Auftreten inklusive der Anwendung verbaler/ frommer Gewalt ist Sünde. Sorry, aber ich werde das nicht anders nennen.
Demut wäre das Gegenteil. Also eher defensiv reagieren, und erst, wenn ersichtlich wird, dass der andere
absichtlich provoziert oder seinen Egoismus auf Kosten seiner Mitmenschen gnadenlos durchsetzen will, Grenzen setzen, aber ebenfalls eher defensiv.
Da ich dich nicht persönlich kenne bitte ich dich, die Diskussion nicht persönlich zu nehmen.

Mir geht es um's Prinzip. Harte Kommandos, fahrlässige Negativ- Urteile ... und Abblocken, wenn der andere ein Problem hat, ersticken die Liebe. Deshalb.
Mit einem Ehepartner sollte man über ALLES reden können, voller Vertrauen. Und nicht Angst haben müssen vor emotionaler Erpressung oder sonstigen "Züchtigungen".
Frauen können sich übrigens genauso unleidlich benehmen. Die zicken herum und der Mann ist froh, wenn sie ihn gerade nicht im Visier hat. Es ist egal, wer das tut--- das geht NICHT, wenn man auf die Partnerschaft noch irgendwie Wert legt.
LG