ThomasM hat geschrieben: Dann erzähle doch ganz praktisch ein Beispiel, bei dem du eine Todsünde begangen hast.
Wie ging es dir dabei? Warum hast du sie begangen? Wie hat Gott reagiert?
So praktische Erfahrungsberichte sind doch interessant.
Die 7 Todsünden ...
Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid, Faulheit?
Wie ich's schon gesagt habe - der Begriff klingt schrecklich, wieso Todsünde? Trotzdem wären mit dem Aushebeln der Probleme - praktisch gesehen, eine Menge "Anöden" in jedem Miteinander überflüssig. Sei's Freund, Ehemann, sonstwer in der Familie, oder auch die Nachbarn. Meist gehen die Vertimmungen diese Wege.
Reingefallen bin ich diese Woche schon.
Hochmütig habe ich gemeint, ich wüsste, wie Gurken süß-sauer einzulegen sind. Ich bin hereingefallen. Mit "try & error" machte ich einige Mischungen und Proben, damit die Zutaten wieder zu den gemerkten oder gelesenen Rezepten passten. Zum Glück habe ich grad keinen damit genervt, denn ich war am Samstag allein.
Der Geiz hat mich auch gepackt. Statt einer großen Abdeckleiste habe ich im Baumarkt eine zu kleine erwischt.
Für Wollust bin ich zu alt. In meinem Alter beunruhige ich keinen mehr und in der Vergangenheit auch nicht.
Jede Völlerei habe ich im Griff, seit es so viele Gurken gibt. Die zügeln den Appetit, machen beweglich und satt. Mehr als zwei esse ich nicht. Zum Unterschied von Ess-Sünden im Herbst mit Bratwürsten: Kleine Sünden heißt es, bestraft der liebe Gott sofort: Ich hatte etwas Bauchweh und Fettansatz von den Ernährungssünden - unverzeihlich ...
Neidisch bin ich auf Haushalte der Nachbarn, bei denen kein Baumaterial mehr im Flur liegt. So ein Neid hält sich aber in Grenzen, kommt er mehr durch Wunschdenken, wie gern hätte ich. Der Zorn packt mich hin und wieder. Nicht nur wegen falscher Angaben. Wenn alles langsam weiter geht, flattern meine Nerven. Mogle ich bei der Arbeit, habe ich selbst den Schaden. Ich kann nicht sagen, dass ich mit etwas Faulheit kämpfe. Meist sind es "technische Probleme", die mich die Sätze: "Ich kann es nicht, ich weiß nicht weiter", hervorbringen lassen. Das geht so lange, bis sich dann doch mit etwas Glauben eine Lösung entwickelt hat.
Bei Ordinären würde ein Geschimpfe laut:
Damisches altes Weib, mit dir ist nichts anzufangen. Senil was? Nicht mal das Rezept kennst. Koch mal was Richtiges. Ich ess keine Gurke, rück Kohlen raus!
Faules Huhn, du bist nur noch in der Baustelle.
Ähliche Beleidigungen, wie sie in vielen Familien üblich sind, würden nicht mit meinen Absichten übereinstimmen:
Selbstversorger, handwerklichen und technischen Fähigkeiten auf die Spur kommen, Informationen zur gesunden Ernährung erhalten. Da kommen zwar auch die Fehler vor, aber sie wiegen vermutlich weniger.
Etwas schwerer erscheinen sie mir bei negative Zielen, bei abschätzbaren Folgeschäden:
Unbelehrbar "hochmütig" Straßen bauen. Die fruchtbarste Erde wird in Wüste verwandelt oder Ähnliches. Mit Geiz auf Sonderangebote reagieren, obgleich genügend Geldmittel vorhanden sind - und dann mit der Überdrehung Firmen ruinieren. Anders wirkt ein Geiz bei schmalem Einkommen. Jenes zwingt zu sparen. Das ginge so in allen Varianten weiter - mit Balancen, weniger in Schwarz-Weiß-Denken.