Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
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Janina
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#221 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Janina » Fr 22. Jul 2016, 12:41

Zeus hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Das Leben / das Universum / der ganze Rest - ist kein Zauber, aber bezaubernd.
Dazu Arthur Schopenhauer:
Ach ja, der alte Griesgram. Dem hätte ich des öfteren ein herzhaftes "Bums mal wieder!" als Lebenstipp mitgeben mögen. :roll:

ThomasM
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#222 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Fr 22. Jul 2016, 12:58

Janina hat geschrieben: Ach ja, der alte Griesgram. Dem hätte ich des öfteren ein herzhaftes "Bums mal wieder!" als Lebenstipp mitgeben mögen. :roll:
Ach komm. Hättest DU dich für die Menschheit dafür geopfert?
Es hatte vielleicht seinen Grund, warum der Herr nur philosophisch tätig war.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Janina
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#223 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Janina » Fr 22. Jul 2016, 13:02

Roland hat geschrieben:Genauso, wie man in der Physik unbeobachtbare Elementarteilchen annimmt...
Nein. Ein unbeobachtbares Teilchen kann man sich grundsätzlich klemmen.
Was wirkt, ist auch beobachtbar.

Roland hat geschrieben:Dann hat die Methodik zuvor festgelegt, dass die Entstehung nur auf "natürliche Weise" funktionieren darf.
Die Frage stellt sich gar nicht. Wir beobachten Natur, beschreiben Natur, und feuen uns wenn wir sie erfolgreich beschreiben können. Was dazu gehört und was nicht, betrifft uns nicht.
Damit ist Natur im Grunde definiert als "Alles was ist".

Roland hat geschrieben:Aber umgekehrt darf man auch den Schöpfungsbericht zugrunde legen.
Nein. Grundlage ist NUR die Natur. Ein Bericht von wem auch immer ist höchstens eine Zeugenaussage. Über die Verlässlichkeit darf diskutiert werden, aber es ist ganz sicher niemals eine Grundlage.

Roland hat geschrieben:Nur könnte man mit dieser Haltung eigentlich nichts gegen den Versuch haben, die Daten einfach mal unter der Voraussetzung einer anfänglichen Schöpfung zu interpretieren.
Das wird scherzhaft "Ergebnisorientierte Datenreduktion" genannt, und ist selbstverständlich unethisch.
Zuletzt geändert von Janina am Fr 22. Jul 2016, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.

Roland
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#224 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Roland » Fr 22. Jul 2016, 13:05

ThomasM hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: …beschreibe bitte einen Mechanismus, mit dem der Schöpfer seine Schöpfung durchgeführt hat, wobei der Mechanismus
1. Bessere Voraussagen macht als Evolution
2. besser experimentell abgesichert ist und
3. theoretisch besser fundiert.
Nun zeigt sich: du kannst es auch nicht. Dafür gibt’s keine Daten.
Wieso lügst du?

So wie ich gezeigt habe, dass auch du – so oder so – annehmen musst, dass der Schöpfer "aus sich heraus" Dinge hervorbringt (Entstehung des Universums), ohne die Notwendigkeit, sie sich mittels eines wissenschaftlich beschreibbaren Mechanismus "entwickeln" zu lassen, genau so kann er auch das Leben und seine Vielfalt aus sich heraus hervorgebracht haben.

Dass es einen Mechanismus gibt, der es Lebewesen ermöglicht zu überleben, sich anzupassen, also einen Mechanismus des "survival of the fittest" sagt nichts über das "arrival of the fittest" aus.

ThomasM hat geschrieben: …alle Daten, alle Modelle, alles, was man naturwissenschaftlich sagen kann, deuten auf Evolution hin.
Stimmt einfach nicht.
Ludwig von Bertalanffy über die synthetische ET:
Die Tatsache, dass eine derart vage, ungenügend beweisbare und so weit von den in der "strengen Wissenschaft" üblicherweise angewandten Kriterien entfernte Theorie zu einem anerkannten Dogma werden konnte, lässt sich meiner Meinung nur auf soziologischer Grundlage erklären.

Gruß Roland
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

ThomasM
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#225 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Fr 22. Jul 2016, 13:55

Roland hat geschrieben: Dass es einen Mechanismus gibt, der es Lebewesen ermöglicht zu überleben, sich anzupassen, also einen Mechanismus des "survival of the fittest" sagt nichts über das "arrival of the fittest" aus.
Vielleicht solltest du mal meine Kommentare dazu in dem parallelen thread lesen.
Auch hier stehst du Schulter an Schulter mit fanatischen Atheisten. immer wenn ich Hawking lese, ärgere ich mich, weil nur ein Fachmann erkennen kann, wann er von echter Physik auf weltanschauliches Gelaber überspringt.
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#226 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von closs » Fr 22. Jul 2016, 14:35

sven23 hat geschrieben:es ist naturwissenschaftlich nicht vermittelbar, dass Löwen sich von Gras ernährt haben sollen. Deshalb kann so ein Gleichnis auch nicht für etwas "Reales" stehen.
Doch - das Reale ist hier das Ideal. - Du verstehst unter "real", dass etwas "naturalistisch real" ist. - Reines Sprachproblem.

Wir haben hier wieder einmal das Problem, dass der Materialismus und die daraus folgenden Weltanschauungen stehende Begriffe anders, oft sogar umgekehrt definiert haben. - Das führt dazu, dass man mit demselben Wort ganz Unterschiedliches meinen kann.

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sven23
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#227 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von sven23 » Fr 22. Jul 2016, 15:46

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:es ist naturwissenschaftlich nicht vermittelbar, dass Löwen sich von Gras ernährt haben sollen. Deshalb kann so ein Gleichnis auch nicht für etwas "Reales" stehen.
Doch - das Reale ist hier das Ideal. - Du verstehst unter "real", dass etwas "naturalistisch real" ist. - Reines Sprachproblem.

Wir haben hier wieder einmal das Problem, dass der Materialismus und die daraus folgenden Weltanschauungen stehende Begriffe anders, oft sogar umgekehrt definiert haben. - Das führt dazu, dass man mit demselben Wort ganz Unterschiedliches meinen kann.
Mit real ist gemeint, dass es grasfressende Löwen gegeben hat. Mit nicht real ist gemeint, dass es keine grasfressenden Löwen gegeben hat. Warum alles so verkomplizieren?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#228 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von closs » Fr 22. Jul 2016, 16:50

sven23 hat geschrieben:Mit real ist gemeint, dass es grasfressende Löwen gegeben hat.
Wenn man "real" so definiert, sind diese Löwen aus meiner Sicht NICHT "real". - Wenn man mit "real" den Grund meint, warum es dieses Gleichnis gibt, ist dieses Gleichnis real in Bezug auf seinen realen Sinn. -

Jetzt sind wir aber tief in der Philosophie. - Man müsste hier nicht so empfindlich argumentieren, wenn nicht bei den Materialisten ständig der Eindruck erweckst würde, dass das, was in ihrem Sinn "real" ist, identisch ist mit "dem, was der Fall ist". - Würde man verschiedene Realitäts-Ebenen akzeptieren (was ein Materialist aus ideologischen Gründen nicht kann), gäbe es dieses Gedöns nicht.

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sven23
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#229 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von sven23 » Fr 22. Jul 2016, 17:32

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Mit real ist gemeint, dass es grasfressende Löwen gegeben hat.
Wenn man "real" so definiert, sind diese Löwen aus meiner Sicht NICHT "real". - Wenn man mit "real" den Grund meint, warum es dieses Gleichnis gibt, ist dieses Gleichnis real in Bezug auf seinen realen Sinn. -
Closs, der Begriffsverwirrer ist wieder unterwegs.
Wenn der grasfressende Löwe nie real war, dann bleibt nur die Metapher, Allegorie, Parabel, etc.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#230 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von closs » Fr 22. Jul 2016, 19:17

sven23 hat geschrieben:Closs, der Begriffsverwirrer ist wieder unterwegs.
Mir ist schon klar, dass dies verwirrt - und (kleines Geheimnis): Im Alltag verwende ich "real" in Deinem Sinne.

Hier reden wir aber grundsätzlich und nicht situativ - und da muss man halt ein bißchen tiefer gehen. - Übrigens: Schau Dir mal den Universalien-Streit im Mittelalter an: Realismus (das wäre in Deinen Worten so was Ähnliches wie "Erfundenes") und Nominalismus (das wäre in Deinen Worten so was Ähnliches wie "Realismus"). - "Vernunfterkenntnis" war der "Sinneswahrnehmung" übergeordnet. - Im vereinfachenden Materialismus hat man beides gleichgeschaltet und nennt es "Fortschritt" und "Aufklärung".

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