Münek hat geschrieben:Unter wissenschaftlich-historischen Gesichtspunkten geht es nun mal nicht anders.
Eben - als methodisches Konstrukt ist es ja auch gut durchdacht UND hat sicherlich in vielen Dingen gute Chancen, authentisch zu Wirklichkeit zu stehen.
Münek hat geschrieben:Der einfache, unverbildete Christ würde niemals von "geistig komplexen Zusammenhängen" sprechen, wenn er seinen Glauben meint.
Wir sprechen hier DARÜBER. - Innerhalb des Christentums gibt es solche Diskussionen nicht - da lebt und erlebt man.
Münek hat geschrieben:"Ergebnisoffenheit der Wirklichkeit" ? Was in Dreiteufelsnamen soll das denn nun wieder sein?
Der Wirklichkeit gegenüber. - Man sollte methodisch sicher stellen, dass man dem tatsächlich Geschehenen gerecht werden kann und sollte deshalb nichts dogmatisch ausschließen.
Münek hat geschrieben:Die langen Monologe und sonstigen Aussprüche Jesu im Johannesevangelium gelten als Eigenkompositionen eines unbekannten, gnostisch angehauchten Schreibers gegen Ende des 1. Jahrhunderts.
Gut möglich. - Wenn dies tatsächlich so ist, ist es nicht historisch. - Entscheidend wäre aber, ob diese Eigenkomposition zu dem, was Jesus wirklich gesagt und gemeint hat, authentisch ist - diese Frage ist historisch-kritisch nicht beantwortbar.
Trotzdem:
Die Aussage, dass eine nachweisliche Eigenkomposition nicht historisch in Bezug auf das Leben Jesu ist, ist korrekt.
Münek hat geschrieben:Die HKM braucht nicht aufgewertet zu werden, da sie bereits als DIE Standardmethode der biblischen Textauslegung an den Universitäten etabliert ist. Und natürlich sind die Neutestamentler als professionelle Experten höchst befähigt, Bibeltexte sachgerecht zu interpretieren.
Sie können sprachwissenschaftlich, etc. interpretieren, aber nicht substantiell-inhaltlich, wenn sie gleichzeitig bis auf den Gegenbeweis (also immer, weil es diesen Gegenbeweis nicht geben kann) Jesus als Nur-Wanderprediger verstehen. - Das ist so, als würde man einen Schriftsetzer bei guter Arbeit zum Schriftsteller erheben.