Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Pluto
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#141 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mo 18. Jul 2016, 09:38

ThomasM hat geschrieben:Wieviel Prozent der jemals lebenden Menschen sind inzwischen tot? Sind das nicht auch etwa 99%?
Es geht nicht um die Toten, sondern um die ausgestorbenen Arten.
Es schon bemerkenswert, wie viele Ansätze (Fehlkonstruktionen) Gott brauchte, um einigermaßen angepasste Lebewesen zu schaffen, meinst du nicht auch?

Ist nicht das Modell der sich verändernden Umwelteinflüsse eine wesentlich bessere Erklärung?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#142 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Jul 2016, 09:38

Roland hat geschrieben: Es bedarf mehr, als mikroevolutiver Veränderungen, mehr als "Anpassung an die Umwelt", wie sie Janinas Beispiele darstellen, um Makroevolution, also neue Baupläne, neue Konstruktionen, neue Organe hervorzubringen.
Könntest du dann bitte dieses "mehr" definieren. Was ist es, was diese beiden Arten der Evolution unterscheidet?

Mein Kenntnissstand ist:
Mikroevolution ist eine Änderung auf genetischer Ebene, nach der sich der genetische Satz der jeweiligen Nachkommen unterscheiden.
Makroevolution ist eine Änderung auf genetischer Ebene, nach der sich der genetische Satz der jeweiligen Nachkommen unterscheiden.

Siehst du mein Problem?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
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#143 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Jul 2016, 09:42

Pluto hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Wieviel Prozent der jemals lebenden Menschen sind inzwischen tot? Sind das nicht auch etwa 99%?
Es geht nicht um die Toten, sondern um die ausgestorbenen Arten.
Ausgestorbene Arten bestehen aus toten Tieren. Wieso sollte es darum nicht gehen?

Pluto hat geschrieben: Es schon bemerkenswert, wie viele Ansätze Gott brauchte, um einigermaßen angepasste Lebewesen zu schaffen, meinst du nicht auch?
Lebewesen sind wirklich komplex, das kannst du mir glauben.
Und um ein komplexes Gebilde zu schaffen (im Gegensatz zu kompliziert) ist das evolutionäre Vorgehen die effizienteste, Ressourcenschonenste und schnellste Möglichkeit. Gott ist eben effizient.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#144 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mo 18. Jul 2016, 10:46

ThomasM hat geschrieben:Ausgestorbene Arten bestehen aus toten Tieren. Wieso sollte es darum nicht gehen?
Man muss unterscheiden zwischen Toten und ausgestorbene Arten, weil Letztere nicht wieder kommen.

ThomasM hat geschrieben:Gott ist eben effizient.
Das glaube ich nicht. Und außerde steht davon nichts in der Bibel.
Die ausgestorbenen Arten belegen das genaue Gegenteil.
Einem "perfekten" Gott müsste alles auf Anhieb gelingen, so nach dem Motto: 1.Mose 1,31
Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut.
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#145 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Jul 2016, 11:10

Pluto hat geschrieben: Einem "perfekten" Gott müsste alles auf Anhieb gelingen, so nach dem Motto: 1.Mose 1,31
Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut.
Dann meinst du also, dass die Leute, die diese Dinge betreiben https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution ... lgorithmus
arbeiten alle schlecht?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#146 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mo 18. Jul 2016, 11:26

ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Einem "perfekten" Gott müsste alles auf Anhieb gelingen, so nach dem Motto: 1.Mose 1,31
Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut.
Dann meinst du also, dass die Leute, die diese Dinge betreiben https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution ... lgorithmus
arbeiten alle schlecht?
Nein. Warum?
Die Erfinder der Algorithmen erheben keinen Anspruch auf Perfektion.

Doch du lenkst ab. Das hat mit der Inkompetenz des Designers nichts zu tun.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#147 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Roland » Mo 18. Jul 2016, 11:35

Hallo Anton!

Anton B. hat geschrieben: Die philosophische Disziplin, die sich mit dem, was Wissenschaft ist und was sie an Wissen generieren kann, beschäftigt, begründet aber vernünftig und sachlich, dass die Erkennung der "Wahrheit" durch Wissenschaft die Wahrheit der Adäquatheit von Beoachtungen zu Beobachtungsvorhersagen aus Modellen bedeutet.
Nun, ich hatte Popper und Ratzinger zitiert und sie fügen ihrer Forderung, dass Wissenschaft uns der Wahrheit über diese Welt näher bringen soll, nicht die Relativierung an, dass es sich bei dieser Wahrheit selbstverständlich nur um die "Adäquatheit von Beobachtungen zu Beobachtungsvorhersagen aus Modellen" handelt. Wäre auch in dem Zusammenhang schlicht unsinnig.

Anton B. hat geschrieben: Mit Beweisen haben die Naturwissenschaften nix am Hut, dass wurde Dir schon so oft erklärt.
Gernau das ist es, was ich gesagt habe, Herr Oberleher. :-)

Anton B. hat geschrieben: Und wir müssen auch hier keine Grundentscheidungen treffen, wir bewegen uns einfach in dem, was wir über Wissenschaft wissen. Eine "Grundentscheidung treffen" hieße, zusätzlich eine "willkürliche", also nicht vernünftig begründbare Position einzunehmen.
Das ist einfach falsch.
Die ET forscht unter der Perspektive, dass, Plan, Ziel, Zukunftsorientiertheit, also jegliche Teleologie und somit Schöpfung explizit ausgeschlossen ist. Diese Grundannahme ist Teil der Theorie.
Und es ist andersherum gezeigt worden, dass auch unter einer anderen Grundannahme, nämlich der biblische Schöpfungsperspektive eine schlüssige Deutung biologischer Daten möglich ist und dass sie nicht gegen gesichertes biologisches Wissen steht.

Anton B. hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Aha! Begründung?
Ich habe diesen Satz ausführlich begründet. Lies nochmal nach.
Du hast es nie in einer Weise begründen können, die den Hume übertoppt. Stattdessen beziehst Du Dich auf Eigen-Vorstellungen von Wahrheit, Wirklichkeit, Realität und Wissen. Tut mir leid Roland, ich sehe da nur schriftstellerischen Kokolores.
Dann verharre bei deiner Meinung, dass in der Frage, wie wir entstanden sind, eine "Übernatürlichkeit" der Ursache für unsere Existenz, nicht "intersubjektiv" und nicht "vernünftig" vermittelbar ist.
Ich bleibe bei der Meinen, dass die Schöpfungsperpektive eine schlüssige Deutung biologischer Daten erlaubt, dass das auch für jeden nachvollziehbar vermittelbar ist und dass es in meinen Augen auch vernünftiger ist.

Anton B. hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Hast Waschke nicht verstanden: Nicht den Gradualismus hält er für unfähig, das IC-Element zu entwickeln. Er sagt, es kann nicht auf dem direkten Wege entwickelt werden.
Der "direkte darwinsche Weg" von dem er spricht, das ist die graduelle Entwicklung durch Mutation und Selektion, Rekombination usw.
Du weist anderen Menschen mal wieder Aussagen zu, die sie nie gemacht haben. Typisch Du!
Aber lieber Anton, er sagt, die Selektionstheorie hält das Wasser nicht und IC ist ein weiterer Sargnagel derselben. Und jetzt schau mal nach, was die Selektionstheorie ist.

Anton B. hat geschrieben: Anders sieht es aus, wenn von Anfang an ausgehend von einem Einzelelement eine Funktionalität vorhanden wäre, sich durch Mutation und Selektion eine komplexe Struktur herausbildet, und dann durch die evolutionäre Rücknahme eines dieser Elemente auf einmal eine neue Funktionalität ergibt.
Das ist interessant. Machen wir das doch mal am Bakterienmotor fest: Eine Struktur mit einer anderen Funktionalität, hat sich irgendwie durch Mutation und Selektion "herausgebildet", die noch komplexer gewesen sein muss, als der Bakterienmotor - denn erst durch "Rücknahme" eines der Elemente dieser Struktur, entsteht "auf einmal" daraus der Bakterienmotor. Dass Behe darauf nicht selbst gekommen ist…
Das ist offensichtlich unsinnig.

Aber ich glaube zu wissen was du vermutlich meinst: Entstehung durch Zusammenkunft von Elementen, die vorher andere Funktionen ausgeübt haben, wie es z.B. Kenneth Miller vorgeschlagen hat. Auch darauf geht Behe in "Darwins Blackbox" ausführlich ein. Kauf dir mal das Buch, damit nicht noch mehr Missverständnisse entstehen. Keine Lust das jetzt alles zu erklären. Oder lies auf die Schnelle mal den Anfang dieses Beitrags.

Anton B. hat geschrieben: Lieber Roland. Nicht die ET ist nicht falsifizierbar, sondern bestenfalls nur die Falsifizierung einer möglichen natürlichen Entstehung dieser Struktur.
Lieber Anton! Der "Unmöglichkeitsbeweis" einer natürlichen Entstehung der Vielfalt des Lebens, kann nicht geführt werden. Deshalb ist die ET nicht falsifizierbar. Genauso, wie die Grundannahme "Schöpfung" nicht falsifizierbar ist.
Nochmal der Schlusssatz des evolutionskritischen Lehrbuchs:
"Zwangsläufig setzen wir weltanschauliche Grundentscheidungen voraus, wenn wir nach dem Ursprung der Welt, des Lebens, unserer Spezies und uns selbst fragen. Niemand kann über diese Fragen nachsinnen, ohne zu glauben – und jeder wird wählen müssen, was er glauben will. Wenn dieses Buch dazu beigetragen hat, die Unumgänglichkeit dieser Wahl (neu) bewusst zu machen, hat es seinen Zweck erfüllt."


Gruß Roland
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

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#148 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Roland » Mo 18. Jul 2016, 11:38

ThomasM hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Es bedarf mehr, als mikroevolutiver Veränderungen, mehr als "Anpassung an die Umwelt", wie sie Janinas Beispiele darstellen, um Makroevolution, also neue Baupläne, neue Konstruktionen, neue Organe hervorzubringen.
Könntest du dann bitte dieses "mehr" definieren. Was ist es, was diese beiden Arten der Evolution unterscheidet?

Mein Kenntnissstand ist:
Mikroevolution ist eine Änderung auf genetischer Ebene, nach der sich der genetische Satz der jeweiligen Nachkommen unterscheiden.
Makroevolution ist eine Änderung auf genetischer Ebene, nach der sich der genetische Satz der jeweiligen Nachkommen unterscheiden.

Siehst du mein Problem?

Lieber Thomas, bin leider etwas in Eile. Aber in diesem Artikel dürften deine Fragen beantwortet werden.


Gruß Roland
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#149 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Zeus » Mo 18. Jul 2016, 11:39

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: "Wissenschaftler gehen davon aus, dass 99 Prozent aller Tierarten, die jemals auf der Erde lebten, bereits ausgestorben sind." Quelle
Eine sonderbare Art, wie sich der Wille deines Gottes manifestiert, lieber Thomas! :mrgreen:
Wieviel Prozent der jemals lebenden Menschen sind inzwischen tot?
Das ist ein anderes Thema.
Du hattest geschrieben:
[...]dass Gott will, dass die Arten überleben[...]
Wie gesagt, 99% existieren nicht mehr. :(
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

ThomasM
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#150 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Jul 2016, 12:26

Pluto hat geschrieben: Nein. Warum?
Die Erfinder der Algorithmen erheben keinen Anspruch auf Perfektion.

Doch du lenkst ab. Das hat mit der Inkompetenz des Designers nichts zu tun.
Du bist es, der behauptet, dass wer evolutionäre Mechanismen benutzt, inkompetent ist.
Du bist es, der das Wort "sehr gut" mit der Nichtbenutzung von evolutionären Mechanismen gleichsetzt.

Ich sehe immer noch nicht, wie du auf diese komische Meinung kommst.
Wenn du Recht hättest, dann wäre jeder Benutzer dieser Mechanismen inkompetent und würde schlecht arbeiten.
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