Morgen zusammen!
Janina hat geschrieben: Es ist tatsächlich normal, nachzuplappern was man mal gelesen hat, wenn man den Mechanismus dahinter nicht verstanden hat.
Es gibt gar keinen Mechanismus für die erstmalige, Von-selbst-Entstehung von Leben.
Niemand hat einen solchen Mechanismus zeigen können. Daran haben sich hunderte Wissenschaftler, darunter lauter Nobelpreisträger vergeblich versucht. Das ist es, was du nicht verstanden hast.
Janina hat geschrieben: Aber es ist doch offensichtlich, dass eine Liste von 6 Kriterien (oder wieviele auch immer das sein sollen) aus Vorläufern von 5 bis 2 bestehen muss, besonders wenn - und da sind wir wieder beim Kern - als zweites Kriterium Evolution einsetzt.
Du hast aber behauptet, dass ein selbstreplizierendes RNA-Polymer
schon Leben sei und nicht ein hypothetischer Vorläufer. Und es hat, wie gesagt, auch keine Evolution eingesetzt, sondern Kopierfehler wurden aktiv von außen selektiert. Wir müssen das jetzt nicht alles wiederholen. Dinge die sich normalerweise in einer Zelle abspielen, wurden im Reagenzglas nachgestellt und modifiziert, dabei wurde Viren-RNA und Replicase-Enzyme aus Zellen verwendet. Spiegelmans Monster hat zur Frage, wie Leben erstmals entstanden ist, nichts beigetragen.
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die Annahme von Intelligenz als Ursache für Leben, scheint mir da aber weitaus vernünftiger zu sein.
Erst wenn jemand den Vorgang nachbauen kann, UND beweisen kann, dass alle alternativen Vorgänge nicht möglich sind. Dummerweise wurde einer bereits gefunden.
Es wurde erstens nichts gefunden und zweitens: sagst du hier wirklich, dass die Annahme eines Designers erst dann vernünftiger sei, wenn dieser quasi
bewiesen werden könne?
Anton B. hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Und so könnte es doch irgendwann sein, dass dieser normale wissenschaftliche Fortschritt zu dem Schluss kommt, dass die Einführung einer supernaturalistischen Komponente der beste Weg wäre, das Universum und das Leben zu verstehen.
Das lässt sich nicht ausschließen. Bisher stehen aber die Probleme, übernatürliches Wirken in einen vernünftigen Begründungskontext zu kleiden (was ja nunmal DER Generalanspruch von Wissen ist), als prinzipiell ungelöst davor.
Es lässt sich nicht ausschließen und es wäre doch für einen Christen eine lohnende Aufgabe, diese Probleme lösen zu helfen. Apologetik statt der Kampf für naturalistisch geprägte Kriterien der "Wissenschaftlichkeit", den du so gern führst.
Anton B. hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Bisher noch stark gescholten (wie das eben so ist, wenn man an Dogmen kratzt) versuchen inzwischen einige Wissenschaftler, diese unbestreitbar mögliche Annäherung an die Wahrheit voranzutreiben: Schöpfung. Intelligentes Design.
Wenn sie mit diesem Vorhaben in die Erfolgsspur einbiegen, können wir das Thema ja nochmal aufleben lassen.
Solange sie noch stark gescholten werden bleibst du lieber in Deckung? Nicht sehr mutig!
Anton B. hat geschrieben: Dagegen ist diese unbestreitbar mögliche Annäherung an die Wahrheit wieder eine so nicht allgemein akzeptierte Behauptung deinerseits.
Weil's nicht "allgemein akzeptiert" ist, schwimmst du lieber mit dem Strom?
Anton B. hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Wir glauben doch beide, dass Jesus Christus "die Wahrheit" ist, oder?
Ja! Nur sehe ich nicht, wie Wissenschaft, so wie wir sie verstehen und herleiten, "diese Wahrheit" erkennen kann.
Aber sie kann Indizien benennen und erforschen. Mehr sicher nicht.
Anton B. hat geschrieben: …wenn man Dir dann begründet, nein, die Wissenschaft hat diesen speziellen sowenig wie totalitären Erklärungsanspruch doch gar nicht, dann "fightest" Du um "Nachweise", das dem doch so ist.
Vielleicht liegt das Problem im pauschalen Reden über "die Wissenschaft". Diejenigen Bereiche der Wissenschaft, die dem Zweck dienen die von dir genannten Anwendungsbeispiele in Technik und Medizin hervorzubringen, haben natürlich keinerlei "Welterklärungsanspruch".
Die hier in Rede stehende Evolutionstheorie in ihrem empirischen Teil auch eher nicht. Aber es gibt Wissenschaftler, die den historischen Teil der ET dazu benutzen, gottgläubigen Menschen Wahn vorzuwerfen. Und "wissenschaftlich" begründen, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Schöpfer geben kann. Das ist ja auch ihr gutes Recht (Gott sei Dank, wir leben im freien Teil der Welt).
Man kann aber genausogut auch umgekehrt wissenschaftliche Indizien aufzeigen, die
für die Existenz einer Intelligenz sprechen, die hinter allem steht. Das ist möglich und geschieht auch.
Anton B. hat geschrieben: Nenne mich kleingläubig oder auch kleingeistig, aber das ist der Unterschied zwischen uns.
Wie schon gesagt, liegt es mir fern, jemanden den Glauben abzusprechen.
Aber wenn Jesus Christus, an den wir glauben, wirklich "vor allem" ist und "alles in ihm besteht" (Kol. 1, 17), dann glaube ich auch, dass man dafür Indizien in seiner Schöpfung entdecken, beschreiben und erforschen kann.
"Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken…" Römer 1, 20
Gruß Roland