lovetrail hat geschrieben:Ich werde mal darüber nachdenken, wie ich das am besten erklären könnte, ohne dass du es für evangelikale Floskeln hieltest.Novalis hat geschrieben: Eine Aussage muss schlüssig, sinnvoll, verständlich dargelegt werden, insbesondere wenn sie von einer solchen Tragweite ist. Das ist eine einfache Regel des gesunden Menschenverstandes. Anstatt Dich darüber zu beklagen, könntest Du die Theologie des Sühneopfers nachvollziehbar erklären. Wenn Du sie mir verständlich machst, glaube ich sie.
Das ist ein gutes Angebot oder?
Vielleicht kann das auch wer anderer übernehmen.
LG lovetrail
Einer der vernünftigsten Gedanken zu dieser Frage, die ich gelesen habe, stammt von C. S. Lewis: „Der Kernpunkt des christlichen Glaubens besteht vielmehr darin, dass uns der Tod Christi irgendwie mit Gott versöhnt und die Möglichkeit zu einem Neubeginn gegeben hat. Theorien darüber - und es gibt unzählige -, wie das geschieht, sind ein anderes Problem. Aber alle Christen sind sich darüber einig, dass Christi Tod dies bewirkt.“
Das ist immerhin ein Anhaltspunkt. Doch wie geschieht das? Wenn Christen soetwas glauben, müssen sie auch eine gute Erklärung auf Lager haben. Insbesondere im Gespräch mit modernen Menschen, die von Haus aus eher dem ungläubigen Thomas entsprechen.
Rembremerding hat geschrieben:Ein Verstehen kann damit beginnen, dass man erfasst, oder wenigstens einmal annimmt, dass es nicht Gott ist, der ein Sühneopfer benötigt, sondern der Mensch
So ergibt das schon deutlich mehr Sinn für mich. Das ist auch die Schlussfolgerung, zu der ich gekommen bin: nicht Gott braucht die Versöhnung, sondern der Mensch. Ich lese das ganze Neue Testament, als eine Meditation über dieses Thema und die Frage, wie sich Versöhnung bewahrheiten kann im tatsächlichen Leben. Passend dazu diese Aussage: „Ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um die Welt zu retten.“ (Jesus in Johannes Kapitel 12, Vers 47; Menge Bibel, 1939).