Novalis hat geschrieben:
Nein, ich lehne das theologische Konzept des Sühneopfers ab, weil mir seine Befürworter noch nie ausreichend verständliche Gründe dafür liefern konnten und ich das dahinter stehende Gottesbild mit Skepsis betrachte ... hier wird ganz offen von einem „zornigen Gott“ gesprochen, das ist die dahinter stehende Idee.
Ein Verstehen kann damit beginnen, dass man erfasst, oder wenigstens einmal annimmt, dass es nicht Gott ist, der ein Sühneopfer benötigt, sondern der Mensch. Dies fußt tatsächlich auf das Gottesbild, das man sich erwählt.
Das Erlangen dieses Verständnisses kann tatsächlich ein Leben lang dauern - oder sich gar nicht einstellen (was aber bitte dann nicht mit "Verdammung" verbunden wird). Dabei ist es wichtig den Unterschied zwischen Sühne und Sünde zu meditieren und den Sinn des Opfers, wie es sich im AT darstellt, zu begreifen. Dann erst kann man daran arbeiten den "Zorn Gottes" richtig zu verstehen.
Vielleicht auch eine Unterscheidung, die den "Einstieg" besser ermöglicht:
Ist das Göttliche im Menschen für mich/dich eine passive oder aktive Größe?
Ich vertraue dir, @novalis, dass du das selbständig
für dich erkennen kannst. Ich wollte dir nur ein paar Ansatzpunkte liefern.
Servus
