Rembremerding hat geschrieben:Gib den Menschen Frieden, gib ihnen Bildung, [...]
Dem Satz spreche ich auch zu.
Die Frage ist nur, ob Frieden Bildung, oder Bildung Frieden ermöglicht.
Offenkundig ist jedenfalls, das sich menschliche Verhaltensweisen nach gegebenen Umweltbedingungen ausrichten.
Darum auch Afrika im angenommenen Grundsatz des so genannten "Wachstums" keine Ausnahme darstellt, scheinen weltweit nur sehr wenige Menschen intellektuell befähigt zu sein, expotientelle Wirkungsweisen realisieren zu können.
Überall heißt es seit Jahrtausenden: Wachsen, wachsen und noch mehr wachsen.
Im Grunde versuchen alle Lebewesen sich zu erhalten.
Der Mensch ist nur, im Vergleich zum Tier, ein wenig bewusster vorgehend um dieses Ziel bemüht.
Und zu überleben bedeutet immer, Energiequellen zu erschließen, nötigenfalls auch zu erobern.
Bei diesem Prozess festigt sich regelrecht ein dogmatisierend verbeissendes Marktdenken.
Denn jedes noch so kleine Problemchen der Welt scheint unverhinderlich mit der Frage der Wirtschaftlichkeit verbunden zu sein.
In Afrika gilt, dass zahlreiche Nachkommenschaft eine Art Altersabsicherung darstellt.
Wir Nicht-Afrikaner sprechen vorzugsweise vom Generationenvertrag.
Beide Denkweisen gehen also dem ein und selben Prinzip nach.
Weil aber expotentielle Konzepte nicht aufgehen können, rücken in letzter Konsequenz andere Anliegen vor, wobei es in Zukunft zunehmend deutlicher um Wasserkriege gehen wird.
Zwar werden wohl - wie schon so oft geschehen ist - andere Kriegsgründe genannt, nur spielt das keine entscheidende Rolle mehr in der Frage, wer den letzten Schluck Wasser erhascht.
Darum meine ich, dass Bildung letztendlich darüber entscheiden wird, wie es auf Erden weiter geht.
Nur fürchte ich, dass es zu so viel Bildung nicht mehr kommen wird, um weltweite Kulturbrüche zu realisieren, obwohl dies in Anwendung einfachster Logiken zu machen wäre.
Logik ist aber nicht sonderlich gefragt bzw. nur in sofern, um höchst unlogische Ziele erreichen zu können, darum es nicht umsonst heißt, dass wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen etc. ist, man dann wohl begreifen wird: "Boah, die Cree-Indianer waren doch nicht so primitiv, wie wir Hochzivilisierten immer dachten!"
