Magdalena61 hat geschrieben:Wenn das so ist, dann kann man aber auch nicht sagen: Wenn keine Hirnströme mehr meßbar sind, ist der Mensch (klinisch) tot. Weil andere Teile, die unabhängig (?) vom Hirn arbeiten, noch funktionieren, also lebendig sind.
Genau das kann und darf man sagen, weil es der Wirklichkeit entspricht.
Ein etwas makaberes Beispiel:
Die erste biologischen Experimente (vor 150-200 Jahren) wurden mit abgetrennten Beinen von Fröschen gemacht. Diese sind ohne Körper noch stundenlang aktiv und bewegungsfähig und reagieren auf elektrische Reize. Das beweist, dass einzelne Teile eines Körpers auch ohne Gehirn weiterleben, obwohl das Tier an sich längst klinisch tot ist.
Wenn man den Körper einer hirntoten Mutter richtig ernährt, kann er als natürlichen "Brutkasten" für das Baby fungieren. Dann ist die Mutter zwar tot, aber das Baby ist gerettet. Das ist nicht ärztlicher Größenwahn, sondern ein Wunder der modernen Medizin.
Persönlichkeit ist das was den Menschen ausmacht. Ohne diese Eigenschaft ist der Mensch nichts mehr als ein "Sack voller Atome".
Hirntod bedeutet in Wirklichkeit etwas ganz anderes als "Organtod". Das Gehirn ist der Sitz von Bewusstsein, Charakter und Erinnerungen eines Menschen. Wenn der Mensch für hirntot erklärt wird, dann ist sind diese Eigenschaften ein für allemal ausgelöscht: Es besteht keine Chance, dass dieser Mensch wieder aufwacht.
Dann hört der Mensch auf eine Person zu sein.