Ich habe hier einmal 8 Argumente gesammelt, wieso dies tatsächlich der Fall ist.
1. Argument: Der Tod war vor dem Sündenfall präsent
Diese von vielen ignorierte Stelle besagt: Pflanzen starben, weil sie als Nahrung dienten. Aber Pflanzen sind Leben. Also gab es den Tod, ganz eindeutig.1. Mose 1, 29+30
Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. 30 Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung.
Nicht in der Bibel erwähnt werden Bakterien, Fische, Viren, Pilze usw. also Mikrolebewesen, die damals nicht bekannt waren. Die evolutionären Prozesse bei denen sind besonders deutlich. Aber die Bibel erwähnt sie nicht. Ein biologisches System ohne diese Lebewesen ist undenkbar.
2. Argument: Als Adam und Eva sündigten, starben sie sofort
1. Mose 2, 16+17
16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten,
17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.
Hier wird die Strafe für den Sündenfall gesagt, Tod an demselben Tag. Die Übersetzungen sind sich hier einig.
Eine abweichende Übersetzung, wie sie von denen vertreten wird, die diesen Text anders verstehen wollen, ist nicht im Urtext angelegt. Übersetzt man hier also anders, dann nur deswegen, um davon abzulenken, dass der körperliche Tod NICHT die Drohung war, die hier ausgesprochen wurde.
3. Argument: Adam und Eva wurden aus dem Parades vertrieben, um zu verhindern, dass sie endgültig wie Gott wurden
Die Formulierung ist eindeutig. Der Mensch hatte bis dato noch nicht vom Baum des Lebens gegessen, d.h. war noch nicht körperlich unsterblich. Es gibt auch keinerlei textlichen Hinweis, dass der Mensch vorher von dem Baum des Lebens gegessen hätte. Er wird extra erwähnt, aber dann nicht mehr, bis zu dieser Stelle.1. Mose 3, 22
Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
Tatsächlich ist die theologisch konsistente Interpretation:
Der Mensch wurde nach dem Bilde Gottes geschaffen. Es gab biblisch nur zwei Eigenschaften, die Gott auszeichnete. Die Fähigkeit, eine Ethik zu bestimmen (das Erkennen von gut und böse) und die Unsterblichkeit. Beides hatte der Mensch bei seiner Schöpfung nicht, die Bäume waren das symbol, das er beides erlangen konnte, wenn er in das Reich Gottes übergehen konnte.
4. Argument: Erst durch den körperlichen Tod kommen wir in das Reich Gottes
Durch Jesus werden wir von der Sünde gereinigt. Die Folge ist aber nicht, dass wir körperlich nicht sterben werden, sondern die Fähigkeit, zu Gott zu kommen. Eben durch körperlichen Tod.Joh. 12, 24+25
Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. 25 Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Die Folge der Sünde kann also deshalb nicht körperlicher Tod gewesen sein.
5. Argument: Durch Jesus wird die Folge der Sünde getilgt
Nun schauen wir uns doch die Folge der Tat Jesu an. Sind die, die an ihn glauben körperlich unsterblich?Röm. 5, 12 und Röm. 5, 18
Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten
...
Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen, die Leben gibt.
Nein!
Auch die Christen sterben körperlich. Aber der körperliche Tod ist nur eine Durchgangsstation. Das wahre Leben kommt danach. Das glauben wir und das leben wir.
Da Jesu die Tat Adams rückgängig gemacht hat, gibt es nur eine mögliche Folgerung: Das war auch die Situation vor dem Sündenfall. Adam und Eva waren bei der Schöpfung körperlich sterblich, hatten aber die Verheißung, in das Reich Gottes zu kommen (Baum des Lebens)
6. Argument: Jesu trug unsere Sünde durch Gottesferne
Dies ist der tiefste Punkt der Geschichte um den Tod Jesu. Nicht, als er körperlich starb, sondern als er dort hing, verlassen von allen, auch von Gott. Hier trug er, der schuldlos war, unsere Sünden. Indem er von Gott verlassen wurde.Mat. 27, 46
Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
7. Argument: Wenn wir körperlich unsterblich sind, bekommen wir keine Kinder mehr
Warum sollte man auch Kinder bekommen, wenn man körperlich nicht stirbt? Dies bestätigt Jesus hier. Wenn wir in Gottes Reich kommen, werden wir uns nicht mehr vermehren.Mat. 22,30
Denn nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel
Nach der Schöpfung war es aber der Auftrag, sich zu vermehren. Also war der Zustand der körperlichen Unsterblichkeit noch nicht erreicht.
8. Argument: Sterben und Tod sind im Angesichts des Reiches Gottes nicht wirklich schrecklich
Sterben und Tod sind nur dann schrecklich, wenn uns das Nichts erwartet.Joh. 16,33
In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Röm 8, 18
Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
Aber im Glauben wissen wir: Wir kommen in das Reich Gottes, Jesus hat dort unsere Wohnung vorbereitet. Damit ist Sterben und Tod der Stachel genommen, es erwartet uns die Herrlichkeit.
Diese Verheißung hatten auch Adam und Eva. Sie sollten körperlich sterben, um ins Reich Gottes zu kommen. durch den Sündenfall haben sie diese Verbindung zum Leben gekappt.