Der Evolutionsirrtum

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Roland
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#1571 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Roland » Di 10. Mai 2016, 23:08

Anton B. hat geschrieben: Von einer persönlichen Vermutung Dawkins, Außerirdische seien beteiligt, ist da nicht die Rede.…

Er bringt seine persönlichen Faszination von dieser Möglichkeit zum Ausdruck.
Wäre ihm dieser Gedanke suspekt oder abwegig, dann hätte er diese Antwort so nicht formuliert, lieber Anton, oder?
Da kommt schon eine persönliche Vermutung zum Ausdruck!

Anton B. hat geschrieben: Du machst daraus:
Roland hat geschrieben:Von selbst geht das nicht. Selbst Dawkins glaubt das wohl nicht mehr und äußert die Vermutung, dass Außerirdische das Leben auf der Erde ausgesetzt haben könnten…
Bleibe also einfach sauber…

Zu dieser Aussage stehe ich. Dawkins wäre mit dem Zweifel an einer Abiogenese auch längst nicht allein. Selbst in Schulbüchern findet man Sätze wie den folgenden:
"Wie sind Zellen entstanden? Von allen bedeutenden Fragen, die Biologen stellen, wird diese wahrscheinlich am ehesten unbeatwortet bleiben." (Molekulare Zellbiologie, Lehrbuch 2005, Gerald Karp, S.8 )
Allerdings verlagert man das Problem mit den grünen Männchen nur in die Weiten des Universums.

ThomasM hat geschrieben: Verbildet von kreationistischem Falschdenken … Aversion gegen die Natur … krationistischen Falsch-Prediger … nachplappern … der sich in diesem Gebiet nicht auskennt…

Lieber Thomas, leider hab ich in deinem Beitrag kein Argument gefunden, auf das ich hätte eingehen können. Nur einige persönliche Anwürfe. Sollte dir zu meinem sachlichen Beitrag an dich von heute Morgen 11:01, noch was einfallen, können wir gern weiter im Gespräch bleiben..

Gruß Roland
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Pluto
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#1572 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Di 10. Mai 2016, 23:53

Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Von einer persönlichen Vermutung Dawkins, Außerirdische seien beteiligt, ist da nicht die Rede.…
Er bringt seine persönlichen Faszination von dieser Möglichkeit zum Ausdruck.
Wäre ihm dieser Gedanke suspekt oder abwegig, dann hätte er diese Antwort so nicht formuliert, lieber Anton, oder?
Da kommt schon eine persönliche Vermutung zum Ausdruck!
Du hast ihn nicht verstanden.
Der Punkt den Dawkins in dem Interview macht ist, dass ID in einen unendlichen Regress von intelligenten Designern führt, der ins Leere geht.

Schade nur, dass Ben Stein ihn in seiner unnachahmlichen Art mit seinen Strohmann Argumenten und falschen Kommentaren unterbricht.
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Anton B.
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#1573 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Anton B. » Mi 11. Mai 2016, 00:21

Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Von einer persönlichen Vermutung Dawkins, Außerirdische seien beteiligt, ist da nicht die Rede.…
Er bringt seine persönlichen Faszination von dieser Möglichkeit zum Ausdruck.
Wäre ihm dieser Gedanke suspekt oder abwegig, dann hätte er diese Antwort so nicht formuliert, lieber Anton, oder?
Da kommt schon eine persönliche Vermutung zum Ausdruck!
Ja, das ist das, was Du wahrnimmst oder als Deine Wahrnehmung hier postest.

Dawkins selber sagte in seiner Nachanalyse zum Interview in "Expelled" das hier:

I patiently explained to him that life could conceivably have been seeded on Earth by an alien intelligence from another planet (Francis Crick and Leslie Orgel suggested something similar -- semi tongue-in-cheek). The conclusion I was heading towards was that, even in the highly unlikely event that some such 'Directed Panspermia' was responsible for designing life on this planet, the alien beings would THEMSELVES have to have evolved, if not by Darwinian selection, by some equivalent 'crane' (to quote Dan Dennett). -- Dawlins (2009), Lying for Jesus., Unterstreichung im Zitat von mir

Zuvor schreibt er (dieselbe Referenz wie o.a.): "... to make the best case I could for intelligent design, I constructed a science fiction scenario."

Alles klar?

Roland hat geschrieben:Zu dieser Aussage stehe ich. Dawkins wäre mit dem Zweifel an einer Abiogenese auch längst nicht allein. Selbst in Schulbüchern findet man Sätze wie den folgenden:
"Wie sind Zellen entstanden? Von allen bedeutenden Fragen, die Biologen stellen, wird diese wahrscheinlich am ehesten unbeatwortet bleiben." (Molekulare Zellbiologie, Lehrbuch 2005, Gerald Karp, S.8 )
Allerdings verlagert man das Problem mit den grünen Männchen nur in die Weiten des Universums.
Ja, ja. Die "grünen Männchen" des Richard Dawkins.

Ich glaube aber mittlerweile, Du bist ein "falscher Fuffziger" und von den 3 in den Raum gestellten Möglichkeiten für Dein Handeln trifft Numero 3, die "bewußte Unredlichkeit", zu.

Im übrigen schließe ich mich gerne Thomas an.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Roland
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#1574 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Roland » Mi 11. Mai 2016, 00:33

Pluto hat geschrieben: Der Punkt den Dawkins in dem Interview macht ist, dass ID in einen unendlichen Regress von intelligenten Designern führt, der ins Leere geht.


Wäre sehr komisch, wenn er das hätte sagen wollen ohne die Worte "unendlicher Regress" in den Mund zu nehmen.

Wäre außerdem ziemlich dumm. Denn gerade indem Dawkins darauf besteht, dass diese Außerirdschen "evolviert" sind, entsteht ja der unendliche Regress.

Dagegen: dass Gott nach der Bibel nicht evolviert ist, nicht erschaffen wurde, keinen Anfang hat und das Argument "unendlicher Regress" damit hinfällig ist, das müsste doch eigentlich auch Dawkins wissen.

Oder meinst du, er kennt die Bibel gar nicht?

Gruß Roland
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#1575 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Mi 11. Mai 2016, 00:38

Roland hat geschrieben:Wäre sehr komisch, wenn er das hätte sagen wollen ohne die Worte "unendlicher Regress" in den Mund zu nehmen.
Wenn man seine Worte genau anhört sollte man das merken.

Roland hat geschrieben:Dagegen: dass Gott nach der Bibel nicht evolviert ist, nicht erschaffen wurde, keinen Anfang hat und das Argument "unendliche Regress" damit hinfällig ist, das müsste doch eigentlich auch Dawkins wissen.
Wenn Gott ewig ist, warum sollte man nicht annehmen dürfen, dass das Universum (Multiversum?) ewig ist. Das wäre eine Vereinfachung deiner Hypothese. ;) — William of Ockham lässt grüßen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1576 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Roland » Mi 11. Mai 2016, 00:44

Pluto hat geschrieben: Wenn Gott ewig ist, warum sollte man nicht annehmen dürfen, dass das Universum (Multiversum?) ewig ist.
Dann ist der Schöpfer hinfällig (William of Ockham lässt grüßen).

Wer sagt denn, dass du das nicht glauben darfst.
Aber es ist doch die Wissenschaft, die einen Anfang und ein Ende des Universums postuliert.

Das war Naturalisten übrigens anfangs gar nicht geheuer, dass es hier Parallelen zur Bibel gibt.


Gruß Roland
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#1577 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Mi 11. Mai 2016, 00:46

Dieses Argument hat übrigens Carl Sagan schon vor 40 Jahren gebracht. ;)

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#1578 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Roland » Mi 11. Mai 2016, 00:55

Dass Carl Sagan das auch sagt, macht es doch nicht logischer.
Man darf an ein ewiges unpersönliches, gleichgültiges Universum glauben. Gern auch entgegen des wissenschaftlichen Mainstreams. Das kennen wir Design-Anhänger gut. Niemand hindert dich daran.

Ich erinnere übrigens nochmal an den Dialog Pluto-Gott, den ich am Samstag formuliert habe.
Du kratzt wirklich auch noch das letzte Argument zusammen, um Gott loszuwerden.

Ich fürchte, er könnte mal zu dir sagen: "Du hast mich nicht gewollt, Pluto! Dein Wille geschehe!"

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#1579 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Mi 11. Mai 2016, 08:32

Roland hat geschrieben:Du kratzt wirklich auch noch das letzte Argument zusammen, um Gott loszuwerden.
Das brauche ich doch gar nicht.
Im Gegenteil deine Worte sind ein durchsichtiges Ausweichmanöver.
Da Negativ-Beweise nicht möglich sind, liegt es an dir den Nachweis eines Schöpfers zu erbringen.

Roland hat geschrieben:Ich fürchte, er könnte mal zu dir sagen: "Du hast mich nicht gewollt, Pluto! Dein Wille geschehe!"
Das wäre dann wenigstens ein guter Hinweis für seine Existenz.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1580 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Mi 11. Mai 2016, 09:13

Roland hat geschrieben: Ob Gott aber den Menschen mithilfe eines Milliarden Jahre währenden Zufallsprozesses, nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" und durch Tausend Sackgassen hindurch erschuf… also da hat die Bibel m.E. ein anderes Bild von Gott. Und es ist einem Wesen, dass sich "Gott" nennt auch nicht würdig.
...
Lieber Thomas, leider hab ich in deinem Beitrag kein Argument gefunden, auf das ich hätte eingehen können
Da hast du leider Recht. Ich bin es eben leid, dass Leute immer wieder hohle Aussagen von sich geben, ohne wirklich auf die Grundlagen einzugehen.

Ich habe dir die relevanten Dinge oben mal farblich markiert. Dazu die folgenden Argumente, auf die du eingehen kannst.

- Nach dem Prinzip Versuch und Irrtum
Die Formulierung dieser Worte sind von dir bewusst so gesetzt, dass sie emotional negativ wirken. Gegen Emotionalität kann man aber nicht argumentieren. Wenn du also Argumente austauschen willst, dann solltest du - wie ich es auch sollte - weniger emotional sein, vor allem nicht verdeckt emotional.

Der Fakt ist korrekt, ein Zufallsprozess ist ein Prozess, der darauf beruht, dass man etwas versucht und wenn es nicht klappt, versucht man es eben anders. Der Begriff des Irrtums ist in diesem Kontext aber der falsche, weil er emotional negativ besetzt ist. Es liegt die empörte Aussage nahe "Gott irrt nicht". Deswegen wurde dieser Begriff von dir gewählt.
Korrekt wäre Versuch und Alternative. Dieser Prozess ist sowohl in der Entwicklung eines Menschen, als auch in der Wissenschaft essentiell und positiv. Ein Kind lernt auf diese Weise und bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen geschehen auf diese Weise. Auch in der Natur findet man ihn immer wieder und es ist ein sehr effektiver Prozess. Daher ist es auch nicht negativ, wenn ihn Gott verwendet.

- tausend Sackgassen
Auch ein sehr emotionaler Ausdruckl. Aber falsch.
Woher willst du wissen, ob eine Art eine Sackgasse war? War sie vielleicht gar nicht, weil sie einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu Höherem war.
Das biblische Analogon sind die zehn Gebote und das Volk Israel. Das blinde Halten von Geboten sind kein Weg zu Gott. Er wurde von Jesus abgeschafft und von Paulus als falscher Weg dargestellt. War das deshalb eine Sackgasse?
Nein, wie Paulus darlegt. Durch die Gebote wird uns klar, dass es nur den Weg über die Gnade im Glauben an Jesus gibt. Der Weg der Pharisäer war falsch, aber keine Sackgasse.

Genauso das Volk Israel. Es war ein wichtiger Meilenstein auf dem Rettungsweg Gottes. Auch wenn Gott eigentlich will, dass jeder Mensch zu ihm gehört, nicht nur die Nachkommen Abrahams.

So ist es auch mit den Arten. Jede Art war von Gott gewollt und wichtig. Auch wenn sie heute ausgestorben ist.

- die Bibel hat ein anderes Bild von Gott
Das ist schlicht falsch. In der Bibel wird wiederholt gesagt "Gott schuf", "Gott machte", "Gott sprach und es geschah". Also Gott hat agiert.
Aber nirgendwo, wirklich nirgends, steht, WIE es geschah. Dass es nicht über einen effektiven Zufallsprozess geschah, ist reine Erfindung von dir.

Du darfst an deine Erfindung glauben, aber dich nicht auf die Bibel berufen.

- auch nicht würdig
Das ist eine starke Aussage. Nicht nur sehr emotional, sondern auch dahingehend, dass du bestimmst, was Gottes würdig ist. Wer hat dir denn diese Aufgabe gegeben?

Die Pharisäer hatten dasselbe Problem. Sie nahmen an, dass Gott so handelt, wie sie es sich vorstellen, es war schließlich ihr Gott, sie mussten die Kontrolle behalten. Nur Jesus zeigte ihnen, dass Gott anders war und musste deshalb sterben.

Ich habe von Gott gelernt, zu akzeptieren, was aus seiner Hand kommt. Und oft genug macht Gott es anders, als man denkt. Bist du so eingezwängt in deinem Denken, dass du die Offenheit gegenüber den wunderbaren Wegen, die Gott geht, verloren hast?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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