Roland hat geschrieben:
Ob Gott aber den Menschen mithilfe eines Milliarden Jahre währenden Zufallsprozesses, nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" und durch Tausend Sackgassen hindurch erschuf… also da hat die Bibel m.E. ein anderes Bild von Gott. Und es ist einem Wesen, dass sich "Gott" nennt auch nicht würdig.
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Lieber Thomas, leider hab ich in deinem Beitrag kein Argument gefunden, auf das ich hätte eingehen können
Da hast du leider Recht. Ich bin es eben leid, dass Leute immer wieder hohle Aussagen von sich geben, ohne wirklich auf die Grundlagen einzugehen.
Ich habe dir die relevanten Dinge oben mal farblich markiert. Dazu die folgenden Argumente, auf die du eingehen kannst.
- Nach dem Prinzip Versuch und Irrtum
Die Formulierung dieser Worte sind von dir bewusst so gesetzt, dass sie emotional negativ wirken. Gegen Emotionalität kann man aber nicht argumentieren. Wenn du also Argumente austauschen willst, dann solltest du - wie ich es auch sollte - weniger emotional sein, vor allem nicht verdeckt emotional.
Der Fakt ist korrekt, ein Zufallsprozess ist ein Prozess, der darauf beruht, dass man etwas versucht und wenn es nicht klappt, versucht man es eben anders. Der Begriff des Irrtums ist in diesem Kontext aber der falsche, weil er emotional negativ besetzt ist. Es liegt die empörte Aussage nahe "Gott irrt nicht". Deswegen wurde dieser Begriff von dir gewählt.
Korrekt wäre Versuch und Alternative. Dieser Prozess ist sowohl in der Entwicklung eines Menschen, als auch in der Wissenschaft essentiell und positiv. Ein Kind lernt auf diese Weise und bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen geschehen auf diese Weise. Auch in der Natur findet man ihn immer wieder und es ist ein sehr effektiver Prozess. Daher ist es auch nicht negativ, wenn ihn Gott verwendet.
- tausend Sackgassen
Auch ein sehr emotionaler Ausdruckl. Aber falsch.
Woher willst du wissen, ob eine Art eine Sackgasse war? War sie vielleicht gar nicht, weil sie einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu Höherem war.
Das biblische Analogon sind die zehn Gebote und das Volk Israel. Das blinde Halten von Geboten sind kein Weg zu Gott. Er wurde von Jesus abgeschafft und von Paulus als falscher Weg dargestellt. War das deshalb eine Sackgasse?
Nein, wie Paulus darlegt. Durch die Gebote wird uns klar, dass es nur den Weg über die Gnade im Glauben an Jesus gibt. Der Weg der Pharisäer war falsch, aber keine Sackgasse.
Genauso das Volk Israel. Es war ein wichtiger Meilenstein auf dem Rettungsweg Gottes. Auch wenn Gott eigentlich will, dass jeder Mensch zu ihm gehört, nicht nur die Nachkommen Abrahams.
So ist es auch mit den Arten. Jede Art war von Gott gewollt und wichtig. Auch wenn sie heute ausgestorben ist.
- die Bibel hat ein anderes Bild von Gott
Das ist schlicht falsch. In der Bibel wird wiederholt gesagt "Gott schuf", "Gott machte", "Gott sprach und es geschah". Also Gott hat agiert.
Aber nirgendwo, wirklich nirgends, steht, WIE es geschah. Dass es nicht über einen effektiven Zufallsprozess geschah, ist reine Erfindung von dir.
Du darfst an deine Erfindung glauben, aber dich nicht auf die Bibel berufen.
- auch nicht würdig
Das ist eine starke Aussage. Nicht nur sehr emotional, sondern auch dahingehend, dass du bestimmst, was Gottes würdig ist. Wer hat dir denn diese Aufgabe gegeben?
Die Pharisäer hatten dasselbe Problem. Sie nahmen an, dass Gott so handelt, wie sie es sich vorstellen, es war schließlich ihr Gott, sie mussten die Kontrolle behalten. Nur Jesus zeigte ihnen, dass Gott anders war und musste deshalb sterben.
Ich habe von Gott gelernt, zu akzeptieren, was aus seiner Hand kommt. Und oft genug macht Gott es anders, als man denkt. Bist du so eingezwängt in deinem Denken, dass du die Offenheit gegenüber den wunderbaren Wegen, die Gott geht, verloren hast?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.