Pluto hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:In den Evangelien ist NUR von Naherwartung die Rede.
Erst als Paulus merkte, dass daraus nichts wurde, hat er begonnen, die Naherwartung in eine "Fern" Erwartung um zu interpretieren.
Und wie ich hatte nachgewiesen, stimmt dies nicht.
Wirklich nicht?
Das ist kein leeres Gerede von mir. Ich bin klar im Kopf, dass kann ich hier allen versichern.
In der Bibel finden sich Naherwartungslogien (z.B. Mat 10:23) und Textstellen, die auf eine längere Zeit schließen lassen, wie die Weltmission.
Pluto hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Tatsächlich finden wir verschiedene Schriftstellen, wie die sog. Naherwartungslogien (z.B. Mat 10:23), die in "Spannung" zu anderen matthäischen Worten stehen, wie dem Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen.
Was genau hat das Gleichnis von Unkraut und Weizen mit der Naherwartung zu tun?
Einfach alles. Dieses Gleichnis beschreibt bildhaft einen Entwicklung, die auf eine lange Zeit hindeutet. Das Unkraut wird im selben Feld gesät wie der Weizen. Der Weizen symbolsiert die Christen, welche Jesus wirklich nachfolgen. Der Unkraut wächst mitten unter ihnen. Im Gleichnis ist sogar eine Verzögerung enthalten, mit der Begründung, erst beides zur Reife wachsen zu lassen, damit man nicht versehendlich den Weizen mit dem Unkraut verwechselt.
Wie
Paulus erkannte, muss sich erst das
Gleichnis vom Unkraut des Ackers erfüllen, bevor das Millenium beginnen kann. Paulus sah diese Entwicklung in
Ephesus voraus. Dieses "Unkraut" würde sich also bereits nach Pauli Tod unter das christliche Weizen mischen. (Der Taumel-Lolch ähnelt dem Weizen, ist aber giftig. Erst wenn die Ernte reif ist, wird der Unterschied deutlich.)
Auch seinem Freund und Schüler
Timotheus schrieb Paulus, unter Berufung des Heiliges Geistes, dass in
"späteren Zeiten ... Lügenredner" auftreten würden, ebenso in seinem
zweiten Brief an Timotheus.
NIcht nur Paulus, auch
Petrus schrieb, dass
"falsche Lehrer" kommen werden.
Ich denke, es waren die Apostel, wie Paulus und Petrus, welche den sinnbildlichen Taumel-Lolch
zurückhielten, doch spätestens mit dem Tod von Johannes war das "Hemmnis" weg.
Der letzte noch lebende Apostel stellte in seiner "letzten Stunde" seines Lebens sogar fest, dass die
Antichristen bereits von den urchristlichen Gemeinden ausgegangen sind.
Augustinus von Hippo vertrat in seinem Werk
De Civitate Dei die Auffassung, dass die katholische Kirche das Himmelreich sei; eine Auffassung, die ich nicht teilen kann. Denn darin waren auch Leute wie Kyrill von Alexandria, dem Hauptverantwortlichen für den bestialischen Mord an der Philosophin Hypatia 415 n. Chr. (er förderte übrigens auch die Marienverehrung).
Es musste wohl so kommen, dass die ursprünglich gute, jesuanische Idee korrumpiert wurde. Man sollte dem "Weizen" aber nicht anlasten, dass sie auf dem selben "Feld" wachsen, wie der giftige "Taumel-Lolch", der leicht mit dem "Weizen" vewechselt werden kann.
Jesus warnte schon in seiner Bergpredigt vor solchen Scheinchristen (
Mat 7:15-23) und direkt darauf appellerte er an seine Zuhörer, auf seine Worte zu hören (
Mat 7.24-29).
Unter dem Ruf
"Deus lo vult" wurden die schlimmsten Greuel in Jerusalem verübt (zu den Kreuzzügen hatte ich mich in diesem
Beitrag kurz geäußert), vergeichbar mit der
Sacco di Roma (1527) und der schrecklichen
Bartholomäusnacht von 1572.