Folgendes Zitat aus Google (leider ohne Impressum):sven23 hat geschrieben:Sicher war bei den Griechen auch nicht alles Gold, was glänzt, aber sind von Ihnen solche Zitate bekannt?
Die Frau in Athen
Die Frauen in der Antiken Athener Gesellschaft hatten keine politische Rechte und wurden als „Minderjährig“ tituliert, während der Begriff „Bürgerinn“, erst gegen Ende der Klassischen Periode anzutreffen war. Zu den Aufgaben der tugendhaften Frau in der Athener Gesellschaft, gehörten Wache und Wahrnehmung von Aufgaben rund um die Verwaltung des Hauses. Zu diesen gehörte die Zeugung von Kindern, vorwiegend Männliche wurden bevorzugt, um die Zeitlinie des Familienhauses zu verlängern und zu verewigen, während sich die Sklaven, die in jedem Hause anzutreffen waren, um die Verpflegung der Familie kümmerten. Die Funktion der Frau in der Antiken Athener Gesellschaft, drehte sich rund um die Erhaltung des Hauses, so mussten auch die Mädchen im jungen Alter Männer heiraten, die eigens dafür von den Vätern ausgewählt wurden. Der Ehemann wurde somit zum neuen Vormund des Hauses und bekam vom Schwiegervater ein Kapital, mit welchem dieser die Gründung der Familie und die Organisation des Hauses finanzieren konnte. Im Falle einer Scheidung musste der Ehemann dieses Kapital dem Vater oder einem anderen nahestehenden Familienmitglied der Frau zurückgeben.
Die Frauen verbrachten die meiste Zeit im „Gynaikonyti“, das oberste Stockwerk des Hauses, wo sie sich ständig mit der Näh- und Strickkunst beschäftigten. Nur selten verliessen sie das Haus und zwar nur zu besonderen Anlässen, wie einer Hochzeit, einem Göttlichen Fest oder einer Beerdigung. Es gab keine spezielle Bildung für die Frauen in Athen und die Wenige Bildung die sie besassen, entstammte von Verwanden, Freundinnen oder anderen Frauen ihrer Umgebung. Die Mentalität dieser Epoche wird am treffendsten in der Gefallenenrede des Perikles beschrieben, als der berühmte Staatsmann über die Frauen behauptet, „man solle von ihnen so wenig wie möglich reden, ob man sie Lobt oder Tadelt“.
Unterm Strich:
Die Stellung der Frau ist ein relativ kultur-unabhängiges Phänomen und überall problematisch (übrigens auch in unserer Zeit) - irgendwelche Pro-Domo-Zitate aus 2000 Jahren zu bringen, bringt da wenig.
Allerdings ist richtig und fatal, dass der "Eva" genauso wie dem "Judas" eine paradigmatische Rolle zugeordnet wurde, die das Verhältnis zu Frauen und Juden negativ beeinflusst haben.
Natürlich war dies eine Steilvorlage - aber es sagt trotzdem nichts aus über Luthers eigentliche theologische Leistung. - Genauso wenig, wie man Richard Wagners Werk nach Wagners Antisemitismus bewerten kann.sven23 hat geschrieben:Martin Luther trieb den christlichen Antijudaismus auf die Spitze und bereitete den Weg zum Antisemitismus so gründlich vor, dass selbst ein Adolf Hitler sich auf ihn berufen konnte.
Anti-Semitismus war damals genau so "in", wie es heute "in" ist, für Abtreibung und Homosexualität zu sein. - Jede Zeit treibt ihre Kühe durchs Dorf.
Korrekt ist, dass Juden in ihrer Eigenschaft als identifizierbare Minderheit (sie waren oft genauso wenig integriert wie heute Duisburg-Marxloh-Türken es sind) immer Spielball mehrheits-gesellschaftlicher Interessen waren. - Mir fällt da bspw. Nürnberg ein, in dem Juden generationen-lang ruhig leben konnten, bis sie aufgrund eines Deals zwischen Kaiser Karl IV(?) und sonst jemandem vertrieben und niedergemetzelt wurden - ohne besonderen Grund.
Unterm Strich:
Man wird auch bei diesem Thema nicht ohne differenzierte Betrachtung auskommen - ein paar Pro-Domo-Zitate sind nicht ausreichend.