Hemul hat geschrieben:Die Frage ist hier doch: Wo geht aus der Bibel hervor, dass ein Christ den Sabbat halten muss?
Hemul, dazu ein sehr alter Text von mir aus dem Jahre 2001:
Das Sabbatgebot und was dazugehört
Die Geschichte des Volkes Israel ist zugleich, spätestens seit Christus die religiöse Geschichte eines jeden Menschen. Darum sind die religionsgeschichtlichen Phasen und Lebensabschnitte Israels unmittelbar mit den Lebensphasen jedes einzelnen Menschen vergleichbar, bis zu dem Zeitpunkt der Wiederkunft Christi, die für den einzelnen Menschen die gleiche Bedeutung hat, wie damals die Erscheinung Christi für das Volk Israel.
Darum ist auch das Gebot des Sabbats als ehemaliges Bündniszeichen zwischen Gott / Christus und Israel auch das Gebot und das neue Bündniszeichen zwischen Gott und jedem Menschen,, der Christus als sein Erlösungsopfer annimmt.
2.Mose 31,13 und 5.Mose 5,15
Gebot der Sabbatfeier
2.Mose 31,12 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 13 Sage den Israeliten: Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt. 14 Darum haltet meinen Sabbat, denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entheiligt, der soll des Todes sterben. Denn wer eine Arbeit am Sabbat tut, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk. 15 Sechs Tage soll man arbeiten, aber am siebenten Tag ist Sabbat, völlige Ruhe, heilig dem HERRN. Wer eine Arbeit tut am Sabbattag, soll des Todes sterben. 16 Darum sollen die Israeliten den Sabbat halten, dass sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten als ewigen Bund.
5.Mose 5,12 Den Sabbattag sollst du halten, dass du ihn heiligest, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat. 13 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 14 Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Rind, dein Esel, all dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt, auf dass dein Knecht und deine Magd ruhen gleichwie du. 15 Denn du sollst daran denken, dass auch du Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst.
Warum ist dies so?
Erst zerbricht Christus mit folgenden Satz den irdischen Tempel:
1.Johannes 2,19-21 Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten. Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in 640 Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete vom Tempel seines Leibes.
Jesus verglich seinen bevorstehenden Tod und seine Auferstehung mit dem Abbruch und dem Wiederaufbau des Tempels und meinte damit seinen Leib. Bei anderer Gelegenheit sagte er : Hier ist einer, der größer ist als der Tempel (2.Matth. 12,6). Erst später verstanden seine Jünger allmählich, daß der Tempel und der Zeremonialdienst mit Jesu Tod und seiner Auferstehung ausgedient hatten.
Als Jesus am Kreuz schrie, Es ist vollbracht, zerriss der Vorhang im Tempel von oben nach unten, und das Lamm, das geopfert werden sollte, konnte entkommen. Dies war das Zeichen, daß der irdische Tempeldienst und das dazugehörige Zeremonialgesetzt mit Jesu Tod seine Bedeutung verlor.
Nun ist Christus als Hohepriester aufgefahren in den himmlichen Tempel, wo er seither seinen Dienst als Mittler zwischen uns und Gott verrichtet. Nur er vermag die Sünden zu vergeben, und keine irdische religiöse Instanz.
Dies war der Tod des irdischen Tempels, seither hat der Tempel zu Jerusalem keine Bedeutung mehr für das Volk Gottes
Dann zerbricht Christus das Bündnis zwischen Israel und Gott, den alten Bund:
1.Matthäus 23,37 und 2.Matth.21,43: Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt. Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.
Wer aber sollte dieses andere Volk sein, das Gott zum Dienst für sein Reich auserwählen würde? Während dreieinhalb Jahren hatte Jesus mit seinen Jüngern eine neue Trägerschaft für den göttlichen Heilsplan vorbereitet. Seinen zwölf Jüngern, jener scheinbar so unbedeutenden Gruppe, hatte er gesagt: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben (Lukas 12,32)
Christus wird auch der zweite Adam genannt und darum kann man Parallelen ziehen zwischen den beiden Gestalten. Denn so wie Eva aus Adam heraus entstanden ist ist auch die Christengemeinde aus Jesus heraus entstanden, darum wird sie auch der „Leib Christi“ genannt, der kurz vor der Wiederkunft Christi zur Braut Christi wird, wenn sich Gott Christus beim Verlassen des Tempels für kurze Zeit zurückzieht. Dann wird der Leibe Christi selbständig und zur Braut Christi, so wie Eva nach der Trennung von Adam zur Braut Adams wurde.
Dies kleine Herde, der das Reich Gottes und seine Ausbreitung nun anvertraut werden sollte, bestand zunächst aus Juden, die an Jesus Christus als den versprochenen Retter glaubten. Zu Pfingsten bekehrten sich 3000 Juden an einem Tag und ließen sich Taufen (Und durch die Taufe wurden dann aus Juden Christen) Nach diesem Aufbruch zum neutestamentlichen Gottesvolk wurde die Gemeinschaft der Christgläubigen täglich grösser. Später kamen Menschen aus anderen Völkern und Religionen hinzu, Sie wurden gemeinsam mit den ehemaligen Juden, die an Jesus glaubten DAS GOTTESVOLK DES NEUEN BUNDES, nämlich die NEUTESTAMENTLICHE GEMEINDE.
Gott hatte seinerzeit als „mein Eigentum“ ein „Königreich von Priestern“ und als „heiliges Volk“ bezeichnet. Diese Titel werden im Neuen Testament auf die Gemeinde bezogen. Eine Gemeinde, die aus Juden und Heiden besteht = Christemgemeinde. 1.Petrus 2,9.10
Auch die Verheisungen, die Gott Abraham und seinen Nachkommen gegeben hatte, gelten nun in Jesus den Gläubigen aus allen Völkern: Galater 3,28.29
Paulus macht deutlich, daß Gott sein Volk aus Gläubigen aller Nationen durch Christus zu EINEM Volk zusammenfügt (das geistliche Israel) :
Aber beachte die Wichtigkeit der Taufe, denn erst durch die Taufe wirst du zum Leib Christi
Johannes 3,3 Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen
Johannes 3,5.6 Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes gelangen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist.
Römer 6,3.4 Ihr müßt euch darüber im klaren sein, was bei der Taufe mit euch geschehen ist. Wir alle, die „in Jesus Christus hinein“ getauft wurden, sind damit in seinen Tod hineingetauft, ja hineingetaucht worden. Durch diese Taufe wurden wir zusammen mit ihm begraben. Und wie Christus durch die Lebensmacht Gottes, des Vaters, vom Tod auferweckt wurde, so ist uns ein neues Leben geschenkt worden, in dem wir nun auch leben sollen.
2.Korinther 5,17 Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen siehe, Neues ist geworden.
Da nun der Bund zwischen Gott und Israel aufgehoben wurde, und ein neuer Bund gesetzt wurde, zwischen den getauften Christen und Gott/Christus ging auch das Siegel oder Zeichen Gottes an diesen neuen Bund als Erkennungsmerkmal über – Das Gebot des Sabbats.
Das Volk Israel wurde durch den Gang durch das Rote Meer getauft, danach kam die Zeit der Besinnung und Belehrung, gleich wie auch Christus nach seiner Taufe 40 Tage in der Wüste verbrachte. Ursprünglich sollte die Reise Israels auch nur 40 Tage dauern. Unsere Taufe erinnert sowohl an den Gang durch das Rote Meer, womit die Israeliten bekundeten, daß sie Gott folgen wollten, als auch dem Tod Christi, denn es stirbt der alte Mensch, und ein neuer Mensch wird geboren, der vor Gott zu dieser Zeit ohne Sünde dasteht.