closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Sie ist sogar im höchsten Maße unplausibel, da Realität ja - je nach Definition - genau das sein kann, was durch Wahrnehmung kreieirt wird.
Was ist aus Deiner Sicht der Unterschied zwischen:
a) Realität wird durch Wahrnehmung kreiiert
und
b) Realität wird durch Wahrnehmung thematisiert.
Was für mich der Unterschied ist?
a. stammt als Aussage von mir, b. stammt als Aussage von Dir.
Mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen.
closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Wieso sollte man Gott unterstellen, dass er genau das - dass Realität durch Wahrnehmung geschaffen wird - nicht gewollt hat?
Ich glaube, dass er als Realität thematisiert/erkannt werden will, und nicht, dass er als Realität kreiiert werden kann.
Das Thema war hier die Plausiblität der Prämisse.
Meine Prämisse hätte den Vorteil, dass man es beboachten kann; so wie die Schöpfung insgesamt beobachtet und in ihrer Weisheit erkannt werden kann.
Deine Prämisse sind nur Wörter, die als Offenbarung nicht vorkommen konnen.
Also isit Deine Prämisse gänzlich unplausibel.
closs hat geschrieben:- Sähe man es so, wäre der Mensch der Schöpfer Gottes: "Am siebten Tag schuf der Mensch Gott - und es war sehr gut". - Das gefällt mir nicht.
Nein, der Mensch wäre da nicht der Schöpfer Gottes. Du liest so verdammt unpräzise.
Wenn in den Alpen Mensch A durch die Grandiosität der Alpen Gott erkennt, dann folgt daraus nicht, dass Mensch A Gott geschaffen hat.
Du selber zitierst andauernd die Passage bei Paulus (glaube, es war Paulus), wo durch die Schöpfung Gott erkannt werden kann, und nun willst Das wieder leugnen. Ist für Dich der Mensch denn nicht Teil der lebendigen Schöpfung?
Nicht zum ersten Mal habe ich den Verdacht, dass Du klammheimlich den Menschen nicht magst.
closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Gerade das kann doch mittels "Offenbarung" - um Deinen Begriff zu benutzen - deutlich werden: dass die Tiefe menschlicher Wahrnehmung die Realität erschafft, die "Gott" gewollt hat.
Der Spur nach kann ich Dir gut folgen - nur würde ich es ganz anders ausdrücken:
Dass die Tiefe menschlicher Wahrnehmung die Realität thematisiert, die "Gott" "ist".
Es ist aber Fakt, dass die Wahrnehmung Realität
schafft.
Rundum kannst Du das sehen. Max Frisch hat das in vielen seiner Werke thematisiert:
So, wie dein Bild von jemandem ist, so zwingst du ihn zu sein. Mit deinem Bild erschaffst du die Realität.
Immer ist erst das Bild da, die Vorstellung.
Du willst andauernd Deinem Gott das Schöpferische absprechen, und da muss ja sogar ich den biblischen Gott vor Dir verteidigen.
Er schöpft noch immer - das ist das, was Du nicht verstehen kannst. Wir können ihn in seinem Wirken beobachten und an seinem Wirken erkennen.