Alles Teufelszeug? II

[Pluto]

Der alte Mythos der Genesis ist eindeutig überholt.

Biologisch natürlich - geistig nicht.

Wie soll man den Unterschied verstehen? Ich verstehe ihn NICHT, denn Überholt ist überholt. Punkt.

Die Genesis ist NICHT der Versuch, vor-biologische Erkenntnisse zum Besten zu geben (selbst wenn dies leider noch viele Kreationisten meinen

Es hört sich jedenfalls so an, als wolle die Genesis die selbe Frage beantworten.

Oder glaubst Du ernsthaft, dass die Wikinger glaubten, dass Irland aus einer göttlichen Hirnschale entstanden ist? (Irgend so einen Mythos gibt es tatsächlich)

Island, nictht Irland. Aber um deine Frage zu beabtworten: Ja das glaubten die Vikinger tatsächlich, genauso wie bis zu Darwins Theorie, alle Menschen an die Schöpfung glaubten.

Heute passiert genau dasselbe umgekehrt.

Dafür vermag ich keinerlei Hinweise zu erkennen.

[Münek]

An so was kommt die HKM nicht ran - weil es nicht ihr Job ist.

Die HKM wird sich auch schwer hüten, an das heranzukommen, was DU als "spirituell" wesentlich ansiehst. Aber:
Die historisch-kritische Textauslegung ist nunmal - leider, leider, leider - Standardexegese an den Universitäten.

Damit musst Du Dich abfinden - auch wenn es schmerzt.

Und die (dogmatisch nicht durchweichten) Theologieprofessoren
beherrschen ihr Fach - und sind als Profis alles andere als tump.

Ich weiß, du hättest es gern glaubensmäßig soft-weich gespült.
Nach dem Motto: Bloß nichts hinterfragen oder anzweifeln.

Nur: Was hat eine solche Einstellung mit WAHRHEIT und REDLICHKEIT zu tun? Absolut NICHTS!

[closs]

Überholt ist überholt.

Die Chiffrierung ist vielleicht überholt, aber doch nicht der Inhalt.

Es hört sich jedenfalls so an, als wolle die Genesis die selbe Frage beantworten.

Man kann es so lesen, und es wurde sicherlich auch fälschlich so verstanden. - Andererseits gab es immer Menschen, die es primär in seinem geistigen Sinn gedeutet haben.

Dafür vermag ich keinerlei Hinweise zu erkennen.

Weil Du selber zu tief drin steckst. - Erkennen kann man erst mit Abstand - übrigens das Motiv des "Sündenfalls" - System-Ausbruch.

[closs]

Die HKM wird sich auch schwer hüten, an das heranzukommen, was DU als "spirituell" wesentlich ansiehst.

Dann soll sie darauf achten, dass sie nicht in den Verdacht kommt, es trotzdem zu tun.

Standardexegese an den Universitäten

Rein sachlich habe ich hierin kein Problem - da gibt es viel zu tun - und es wird von den spirituellen Exegese-Disziplinen auch gebraucht.

Bloß nichts hinterfragen oder anzweifeln.

Wie wäre es, wenn man mit Selbst-Zweifel begänne?

[Münek]

Die sind Schnee von gestern.

Dieser Ansatz ist falsch. - Die Erkenntnisse der Evolutions-Theorie lassen einen Schöpfungs-Mythos weder alt noch aktuell aussehen - beides hat schlicht und ergreifend nichts miteinander zu tun

Blödsinn - selbstverständlich hat beides miteinander zu tun.

Die im Schöpfungsmythos geschilderte Erschaffung des Menschen aus einem Erdenkloß
und die tatsächliche allmähliche Entwicklung des Menschen aus einem kleinen Säugetier
lassen den Schöpfungsmythos natürlich mehr als asbach-uralt aussehen.

[Münek]

Die HKM wird sich auch schwer hüten, an das heranzukommen, was DU als "spirituell" wesentlich ansiehst.

Dann soll sie darauf achten, dass sie nicht in den Verdacht kommt, es trotzdem zu tun.

Deine unsachliche Schelte und Dein erhobener Zeigefinger wären den Theologen - hätten sie davon Kenntnis - noch nicht einmal ein müdes Lächeln wert.

Du bist Laie.

[Münek]

Bloß nichts hinterfragen oder anzweifeln.

Wie wäre es, wenn man mit Selbst-Zweifel begänne?

Warum sollte ich an meiner Weltanschauung zweifeln, wenn mir jemand mit seinem Gottesglauben daherkommt?

Die fehlende Plausibilität des Glaubens an Götter liegt doch wohl auf der Hand. Da nützt
alles Drum-Herum-Gerede nichts.

Prämissen setzen kann man ohne Ende. Und glauben kann man - je nach Wunsch - an alles. Also blanke
Beliebigkeit. Der eine glaubt dies, der andere das - teilweise exotisch gewürzt mit viel Jenseitigkeit und
unkörperlichen Wesenheiten...

Und wenn es hoch kommt, wird sogar die Karte der ewigen Seligkeit gespielt.

[closs]

Blödsinn - selbstverständlich hat beides miteinander zu tun.

Dann hast Du es wirklich nicht verstanden - es hat substantiell nichts miteinander zu tun. - Du scheinst die Bibel wie ein Kreationist zu lesen.

Du bist Laie.

Nicht ganz - aber ich bin kein aktiver Wissenschaftler.

Übrigens mal ganz nebenbei: Die habilitierte Theologin, mit der ich letzte Woche länger gesprochen habe, hat gemeint, ich habe mehr Ahnung von Theologie als die meisten Graduierten in ihrer Universität. - Sie hat sich bitter beschwert über die Erkenntnislosigkeit, die auch in ihrer Fakultät Einzug genommen habe. - Oder um Nida-Rümelin und eine Staatsministerin (ich glaube Hessen oder NRW) zu zitieren (wieder aus dem Gedächtnis): "Heute kann man einen Hochschulabschluss ohne jegliche substantielle Erkenntnis erreichen". - Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen.

Wenn also besagte Theologen mich höher als das eingestuft hat, muss es gar nicht ein so großes Lob sein.

Warum sollte ich an meiner Weltanschauung zweifeln, wenn mir jemand mit seinem Gottesglauben daherkommt?

Musst Du überhaupt nicht. - Es reicht Dein Wissen, dass Deine Interpretationen weltanschauliche Aussagen sind - deswegen müssen sie ja nicht falsch sein.

[Münek]

Blödsinn - selbstverständlich hat beides miteinander zu tun.

Dann hast Du es wirklich nicht verstanden - es hat substantiell nichts miteinander zu tun. - Du scheinst die Bibel wie ein Kreationist zu lesen.

Deine vielgebrauchte Lieblings-Vokabel "substanziell" ist auch hier fehl am Platz

Ich habe gesagt, dass es sich heutzutage rumgesprochen haben dürfte, dass der Mensch NICHT von einem
göttlichen Töpfer aus Lehm geformt worden ist. Diesem Schöpfungsmythos stehen die wissenschaftlichen
Erkenntnisse seit Darwin diametral entgegen.

Lieber Kurt - Deine Schwimmflügel wie "geistig" und "substanziell" und "Chiffren" sollten
eigentlich nur eine vorübergehende Hilfe sein - danach muss es dann auch ohne Wunsch-
vorstellungen weitergehen.

[Münek]

Warum sollte ich an meiner Weltanschauung zweifeln, wenn mir jemand mit seinem Gottesglauben daherkommt?

Musst Du überhaupt nicht. - Es reicht Dein Wissen, dass Deine Interpretationen weltanschauliche Aussagen sind - deswegen müssen sie ja nicht falsch sein.

Ich drehe es mal um - Deine christliche Weltanschauung muss ja nicht falsch sein.

Nur: Die Realität eines seinen Sohn opfernden Gottes, der den Gläubigen das
ewige Leben verheißt, tendiert - sei ehrlich - gegen Null.

Hier sind wir wieder beim Stichwort "Plausibilität".